29. März 2024


           
Ragnarök Festival 2013

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Bericht

Am: 05.04. - 06.04.2013
Anlass: Ragnarök Festival in der Stadthalle Lichtenfels
Autoren: Langhammer [tl]

Freitag | Samstag

Freitag, 05.04.2013

Wie die Zeit vergeht!! Nachdem wir die letztjährige Ausgabe des Ragnarök Festivals leider wegen Krankheit streichen mussten, ist das Potsdamer Pommesgabel-Geschwader in Form von Jan, Günter (meinem Vater) und meine Wenigkeit wieder am Start. Aber was war denn das Anfang April für ein Scheisswetter?! Statt kurze Hosen und T-Shirt hieß es dicke Socken und Winterjacke…furchtbar. Also machten wir uns trotzdem gut gelaunt auf die Reise in das 350 km entfernte Lichtenfels. Im Gasthof ``Zum Löwen`` in Oberlangheim sollten wir dann die nächsten 2 Nächte verbringen und Kulinarisches genießen. Nach kurzweiliger und entspannter Anreise checkten wir dann in der Pension ein. Kurz danach gab es dann ein ausgiebiges Mittagessen mit fränkischen Spezialitäten in Form von geschmorter Rinderroulade, Rehbraten und Sauerbraten. Alles zu absolut moderaten Preisen und geschmacklich Weltklasse. Mein alter Herr und Jan genossen das fränkische Landbier und ich zischte ein Radler. Gut gestärkt konnte es dann also losgehen! Wir parkten, wie in den Jahren zuvor, auf dem Lidl/Edeka Gelände, wo auch ein neues Einkaufszentrum inkl. Mediamarkt aus dem Boden gestampft wurde. Am Akkreditierungscontainer angekommen lösten wir unsere Tickets ein.

Erste Band des Tages für uns waren die Nürnberger Hellride. Die Jungs versuchten die anwesenden Fans mit ihrem Acoustic Metal zu begeistern. Das Trio agierte mit 2 Akkustikgitarren und einem Sänger. Dabei gab es lediglich arrangierte Coverversionen von Acts wie Black Sabbath, System of a Down oder Type O Negative. Das Ganze wirkte doch sehr anstrengend und deplatziert. Schwamm drüber.

Die Iren von Darkest Era konnte man dann als erstes Highlight des Tages betrachten. Ihre Art Heathen/Folk Metal sollte das Herz jeden Primordial Fans höher schlagen lassen. Sänger Dwayne Mac Guire hat eine sehr sehr charismatische Stimme und Ausstrahlung und die qualitativ hochwertigen Songs konnten begeistern. Das erste Mal war es vor der Bühne richtig voll und die Tribünen in der Lichtenfelser Stadthalle sehr gut gefüllt. Das abschliessende „The Morrigan“ vom aktuellen Longplayer „The last Caress of Light“ ist eine Bandhymne vor dem Herrn! Daumen hoch für diesen tollen Auftritt.

Ragnarök 2013

Die Bamberger Winterstorm entern nun die Bretter und mit ihrer Mischung aus Power- und Folk Metal sollte es nun weitergehen. „Kings will Fall“ heisst das aktuelle Album der Band. Stilistisch würde ich Winterstorm eine Mischung aus Alestorm und Running Wild bescheinigen. Der Partyfaktor wurde gesteigert, meine Baustelle war es allerdings nicht. Nicht schlimm, weiter im Text.

Puh, Ava Inferi aus Portugal servierten anschliessend ebenfalls schwere Kost! Die Band um Frontfrau Carmen Susana Simoes spielen Gothic Metal mit spezieller Doom-Schlagseite. Mittlerweile 4 komplette Alben hat das Quintett auf dem Buckel. Eine gewisse Routine auf der Bühne konnte man Ava Inferi nicht absprechen, aber irgendwie wirkt es mir zu uninspiriert und langweilig. Zumal sich alles auf die Sängerin konzentrierte, die mit ihrer gesanglichen Leistung und ihrem Geräkel nicht wirklich überzeugen konnte.

Die Würzburger Der Weg einer Freiheit schwingen dann die Black Metal Keule. Die auf der Bühne Black Metal-untypisch aussehende Band kredenzt uns eisige Gitarrenleads, keifende Vocals und überlange Songs. Mit der Zeit wird die Mucke allerdings etwas eintönig, daran kann auch der „Zerfall“ nichts ändern. Schlecht war der Gig allerdings nicht.

Fjoergyn aus Gera sind alte Bekannte auf dem Ragnarök Festival. Abermals brillieren die Thüringer mit ihrem Avantgarde-Black Metal. Im Vorfeld wurde schon bekannt, das Fjoergyn vom kommenden Album „Monument Ende“ Songs spielen werden und Mainman Stephan kündigte während des Gigs an, das die CD frisch aus dem Presswerk angeliefert wurde. Die Songs waren klasse, der Sound megafett. Und sogar Veranstalter Yvo Raab kreischte einen Song mit. Grossartig gemacht.

Fjoergyn Setlist:

  • Jahr um Jahr
  • Betonlethargie
  • Am der Ende Welt
  • Narzist
  • Monument Ende

Was anschliessend bei Agrypnie los war, war so ziemlich unglaublich! Keine Chance vor die Bühne zu kommen. Wir standen am Ausgang, gute 30 Meter von der Bühne entfernt. Die Ränge waren bis auf den letzten Platz besetzt. Wir waren uns inzwischen auch einig, das die Jubiläumsausgabe des Ragnarök Festival besonders viele Menschen bzw. Besucher anzog…unglaublich. Die Band war in allerbester Spiellaune. Auch technische Schwierigkeiten konnten Agrypnie nicht bei ihrem Siegeszug stoppen. Die 50 Minuten Spielzeit vergingen wie im Flug. Daumen hoch für diesen fetten Auftritt.

Ragnarök 2013

Agrypnie Setlist:

  • Der tote Trakt
  • Kadavergehorsam
  • Trümmer/Aeras Cineris
  • Schlaf
  • Gnosis
  • Asche

Dornenreich sorgten bei uns Dreien für allgemeines Bauchgrummeln. Die als Trio erweiterten Österreicher fabrizierten einen Soundbrei…nicht zum Aushalten. Besonders die Geige gab einige Töne von sich, die unserer Meinung nach überhaupt nicht zur Musik passten. Bei einer Stunde Spielzeit war das pure Folter. Solch prinzipiell gute Songs, wie z.Bsp. „Flammenmensch“ wurden völlig hingehunzt. Diese schrägen Auftritte von Dornenreich hatten uns schon vor Jahren beim Ragnarök Festival oder Summerbreeze Festival vergrault. Also nichts wie weg!

Das Eluveitie und nicht Borknagar als Headliner auftraten, ist einfach nur erschütternd! Die Schweizer bekommt man in der heutigen Zeit wirklich sehr oft, egal wo, live zu sehen. Ein gewisses Frustpotenzial sitzt in uns, zumal die Beiträge in den Foren, unsere Meinung bestätigte. Auch ohne ihre Sängerin Anna Murphy kamen Eluveitie bei den anwesenden Massen ganz gut an. Songs wie „Inis Mona“ oder „Thousandfold“ haben gewisses Hitpotenzial, okay, aber gedanklich waren wir schon auf den Weg in Richtung Pension, was dann auch geschah.

Shining bekommen von uns kein Feedback, denn laut einiger Pressekollegen hat sich Sänger Niklas Kvarforth wieder wie ein Assi benommen. Was für ein Poser! Nein, danke!!

Stattdessen verbrachten wir in der Pension bei einigen kühlen Blonden und diversen Radlern noch eine gemutliche Zeit und plauderten über Gott und die Welt. Nach einer ersten sehr kurzen Nacht (über diverse Schnarchereien werde ich nicht weiter berichten…grins) steht der zweite Festivaltag mit noch mehr Highlights an!

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