Mit Eurem neuen Album habt Ihr so ziemlich jeden Soundcheck in den bedeutenden Medien hier in Deutschland gewonnen. Sind solche Bewertungen für Euch eine Anerkennung Eurer Arbeit oder einfach nur angenehme Begleiterscheinungen?
Fox: Mit unserem ersten Album haben wir bereits den Soundcheck im Metal Hammer gewonnen. Damals war das für uns eine echte Bestätigung und ein verdammt gutes Gefühl. Heutzutage nehmen wir die Reviews mit und freuen uns, lassen uns dadurch aber nicht verrückt machen oder messen dem allzu viel Gewicht bei. Versteh mich nicht falsch, gute Kritiken sind natürlich wichtig für uns, doch wir sind alt genug, um die Bedeutung richtig einzuschätzen. Wichtig sind solch positiven Bewertungen natürlich in Hinblick auf Albumverkäufe oder den Leuten, die uns vorher nicht kannten, Grand Magus schmackhaft zu machen.
SEB: Es ist ein schöner Bonus und natürlich auch eine Bestätigung unserer Arbeit und dem Herzblut, welches wir in jedes Album investieren.
Erzählt mir doch mal ein bisschen was über das textliche Konzept des Albums?
Fox: Puh, da sind wir die falschen Ansprechpartner, da JB alle Lyrics verfasst hat und wir überhaupt nicht wissen, von was er da eigentlich singt, hahaha. Ich bin eh der Ansicht, dass sich jeder unsere Texte selber durchlesen sollte, um sich seine eigene Meinung dazu zu bilden…
Also hast Du sie selbst gar nicht gelesen?
Fox: Hahaha, doch, doch und ich habe da meine eigene Meinung zu, doch die behalte ich für mich…(kriegt sich gar nicht mehr ein)
SEB: Unsere Texte gehen halt etwas tiefer. Übers Biertrinken oder vögeln schreiben eh andere, hahaha.
Ich hoffe, Ihr kommentiert mir wenigstens meine Lieblingssongs des Albums, angefangen mit dem Opener „I, the jury“…
SEB: Der erste Song des Albums und wahrscheinlich der heavieste überhaupt. Geht tierisch ab das Teil und macht unfassbar viel Spaß zu zocken.
Fox: Simpel heavy und ziemlich schnell für unsere Verhältnisse.
In diesem Zusammenhang gleich die Frage hinterher. Nervt Euch eigentlich die permanente Katalogisierung in den Bereich Doom Metal?
Fox: Auf jeden Fall, denn seit „Monument“ haben wir keinen Doom mehr gemacht. Wir wollten damals einfach harte und langsame Songs spielen, was wir dort auch getan haben, doch reiner Doom klingt anders. Und seitdem haben wir mit diesem Stil eigentlich nicht mehr viel am Hut…
SEB: Vor allem, seit ich in der Band bin, hahaha. Ich spiele halt gerne schneller…
Fox: Wir sind eh mittlerweile alle bessere Musiker geworden und können da ruhig mal die Handbremse lockern. Verspielen tun wir uns sowieso nicht mehr, hahaha.
Der zweite Song ist Euer Titeltrack…
Fox: Wieder ein schnelleres Stück. Sehr griffig mit einem tollen Refrain bei dem ich hoffe, dass das Publikum diesen zukünftig bei unseren Gigs mitsingen wird. Mein persönlicher Favorit.
Und zuletzt „At midnight they’ll get wise“. Warum wird man denn ausgerechnet um Mitternacht weiser?
Fox: Ähhhh….wie vorhin schon gesagt, dazu müsstest Du JB befragen…
Also doch die Texte nicht gelesen?
Fox: (lacht)…ich sag nichts mehr ohne meinen Anwalt.
SEB: Wir vertrauen JB voll und ganz bei seinen Texten. Zu dem Song wollen wir noch ein Video drehen, vielleicht erschließt sich dann für uns der Sinn des Textes. (beide lachen)
Mit „Hammer of the north“ seid Ihr ja zu Roadrunner gewechselt. Wie fühlt sich dieser Wechsel an? Es gab doch mit Sicherheit noch andere Angebote, oder?
Fox: Es fühlt sich verdammt gut an. Die vorherigen Alben haben wir ja bei Rise above Records veröffentlich, die ebenfalls klasse waren, doch im Bereich Promotion und Möglichkeiten stehen uns bei Roadrunner einfach mehr Möglichkeiten zur Verfügung.
SEB: Roadrunner haben einfach mehr Geld und Ressourcen, um uns weiter nach vorne zu bringen. Daher war und ist dieser Wechsel für uns ein großer Schritt nach vorne. Nichts gegen Rise above, doch unsere jetzige Plattenfirma kann einfach viel mehr für uns tun. Wir haben uns von Anfang an wohl und wertgeschätzt gefühlt.
Gibt es denn im Herbst eine größre Tour, auf die wir uns freuen dürfen?
Fox: Auf jeden Fall planen wir was, aber richtig spruchreif ist es noch nicht. Da wir alle noch Vollzeit arbeiten, muss das alles im Vorfeld perfekt geplant sein…
SEB: Wobei mein Chef da sehr verständnisvoll ist und unsere Mucke sogar gut findet. Das macht meine Verhandlungsposition diesbezüglich leichter (lacht).