2 Jahre hat es gedauert bis Obscurity den Nachfolger Ihres selbst betitelten letzten Albums zur Diskussion stellen. So einen richtigen Griff ins Klo kann diese Band wohl nicht. Seit gefühlten 20 Alben behalten die fünf bergischen Löwen ihr hohes Qualitätsniveau bei, so auch bei Vintar.
Die Songs tönen allesamt sehr melodisch, der Keif/Grunz Gesang ist in allen Facetten absolut verständlich, was die deutschen Texte in einen gewissen Fokus rückt. Fremdschäm-Momente lassen Obscurity glücklicherweise komplett links liegen, was angesichts der textlichen Ausrichtung nicht als selbstverständlich anzusehen ist. Inhaltlich dreht sich vieles um die nordische Mythologie und Schlachten aus dieser Zeit.
An dieser Stelle zwei oder drei Songs herauszupicken fällt dieses mal relativ schwer, da es leider auf Vintar keinen absoluten Überhit á la „Bergischer Hammer“. Die Songs peitschen mit bestimmender Härte aus den Lautsprechern ohne dabei zu kompromisslos zu agieren. Der Wiedererkennungswert der Refrains ist hoch und macht die Scheibe auch nach wenigen Wiederholungen zu einem gut verinnerlichten Werk. Obscurity haben sich ihre ganz eigene Schublade irgendwo zwischen Amon Amarth sowie Ensiferum und Konsorten geschaffen, wenn Sie diese Qualität beibehalten dürfen wir auch in Zukunft klasse Alben erwarten. Fürs Hier und Jetzt sind acht Gabeln fällig!