| 29. März 2024
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Elb-Riot |
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Bericht Am: 17.08.2013 Samstag 17.08.2013
Auch wenn es sich beim ELB-Riot eher um ein Festivalchen gehandelt hat, so war es doch gut bestückt und mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt. Zumindest grob. Oha. Was ein Stress... Aber was tut man nicht alles für Musik. Nach dem mir Whitechapel aufgrund des Anreise Stresses und der Koordination vier verschiedener Leute durch die Lappen gingen, gelang es mir wenigstens Betontod zu zelebrieren. Der Platz vor der Bühne war schon reichlich voll ebenso wie die Bierstände. Ich kann euch sagen, es ist kein Vergnügen bei „Glück auf!“ am Biertresen zu stehen und darauf zu warten bedient zu werden. Wenigstens klappte es zu „Hömmasommawommanomma“ mit der spärlichen Bierversorgung und hielt auch glücklicherweise bis „Auf eine gute Zeit“ an. Die Jungs vom Niederrhein waren musikalisch mit Ihrem Deutsch-Punk auf dem Elb-Riot ein Farbtupfer, konnten sich aber mit Ihren Bierseeligen Songs etliche Herzen erobern. Die halbe Stunde verging wie im Flug, aber den Nachschlag gibt es ja bereits im Oktober beim exklusiven Kiez-Gig in den Docks. [tr] Jetzt steht Band Nummer drei auf dem Plan. Fear Factory sind bereit, ihren Industrial Groove Metal in das mittlerweile gut gefüllte Gelände zu feuern. Die Sonne steht hoch, die Temperaturen sind angenehm, nur mit der Bierversorgung gibt es inzwischen ein größeres Defizit. Wer weniger als eine viertel Stunde für sein Bier braucht, hat sich entweder vor gedrängelt oder hat einfach Glück. Wie auch immer- die Jungs um Gitarrenschwergewicht Dino Cazares geben nach dem „The industrialist“ Intro ordentlich Gas und schon nach den ersten Songs wird deutlich, dass Frontmann Burton C.Bell die letzte Zeit wohl etwas mit dem Singen übertrieben hat. Die Stimme klingt etwas kraftlos und verbraucht. Schade, dennoch werden Titel wie „Edgecrusher“, „Archetype“ und „Replica“ ordentlich abgefeiert und nach einer guten halben Stunde ist dann auch schon wieder Schluss. Fear Factory liefern wie gewohnt eine druckvolle und energiegeladene Show ab, die lediglich am Gesang kränkelt. [ts] Nach dem Auftritt vom With Full Force in diesem Jahr, war ich sehr gespannt ob Caliban sich auch dieses Mal dermaßen stark präsentieren können. Meine Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Trotz der recht frühen Spielzeit ließen die Fünf nichts anbrennen. Von Anfang an sprang die Energie auf das Publikum über und mit der mittlerweile üblichen Professionalität wurde die Setlist runter geprügelt. Bei jedem Song wurden die Hattinger gefeiert. Bei dem Rammstein Cover „Sonne“ war der Publikums Chor erwartungsgemäß stimmgewaltig und mit dem Kracher „Memorials“ wurden wir in den Rest des Tages entlassen. [be] In Hinblick auf den beworbenen Biergarten erwarteten wir und später jedoch größere Chancen um an den kühlen Saft heranzukommen. Dort jedoch bot dich selbiges Trauerspiel und so warteten wir geduldig…! Die festere Nahrung erwies sich allerdings als durchaus abwechslungsreich und preislich im machbaren Rahmen (der Metaller wird ja eh geschröpft wo es geht). Von dem bereits erwähnten Brezel geht es gerne zum Fischbrötchen (diverse Varianten), bis zum warmen Schafskäse im Fladenbrot und gipfelt irgendwo bei irgendwelchen Kartoffelstäbchen. Weiter gehts im Programm mit der groovigen Thrash Metal Legende Anthrax. Wie bereits vor zwei Wochen sind die fünf New Yorker mit bester Laune angetreten. Fronter Joey Belladonna ist hervorragend bei Stimme und einfach in meinen Augen DER Anthrax Sänger schlechthin. „Caught in a mosh“, „Indians“ und dann das bereits bekannte „In the end“ als Homage an DIO und Dimebag Darell. Danach gibts noch ein thrashiges „T.N.T.“ Cover, „I am the law“ und „Antisocial“ runden die gelungene Setlist ab. Die Jungs strotzen vor Spielfreude und ziehen die Massen in ihren Bann. Geil und jetzt schon für mich die Band des Tages und stehen definitiv zu weit unten in der Running Order. Mehr muss man wohl zu Anthrax nicht sagen. [ts] So, nun also Trivium. Naja, da ich die letzten Alben der Amis nicht so berauschend fand, hielten sich meine Erwartungen in Grenzen. Trotz eines recht imposanten Bühnenbildes wollte der Funke zu mir nicht überspringen. Irgendwie haben die Jungs keinen wirklich Hit mehr der mich von den Beinen reist. Mit dieser Meinung stand ich in der Menge etwas alleine da. Ich weiß zwar nicht ob es an den Alkoholpegel der Menschenmassen vor der Bühne lag, aber Trivium schafften es die Massen mitzureißen und lieferten eine gute Show ab. [be] Während einige von uns noch im Biergarten sßen oder um Bier gefleht hatten, wenn sie nicht gerade auf eine Band warteten, machten wir uns mal kurzfristig auf den Weg, das Gelände zu verlassen. Das erwies sich jedoch als beschwerlicher als vermutet. Hier geht man nicht mal eben durch den Ausgang neben dem Eingang – Nein! Ein gefühlter Iron-Man-Marsch lag vor einem, der durch jede Ecke des gesamten Gelände führen sollte. Sorry, das geht echt nicht. Aber da mussten wir und alle Anderen durch. [ah] (Auch) Killswitch Engage taten schließlich gut daran, B-Seitenfreunde links liegen zu lassen und dem feierwütigen Hamburg aus ihrem prall gefüllten Rucksack einen Hit nach dem anderen zu servieren: „Fixation on the darkness“, „Rose of sharyn“, „My curse“… Erwartungsgemäß souverän spielte sich der Fünfer durch das Set, bei dem Mr. von und zu Dutkiewicz - erwartungsgemäß extrovertiert – zunächst seine Performance für einen ausgiebigen Hopsalauf ohne Gitarre quer über die Bühne unterbrach, um wenig später den Fans vor der Bühne im Rahmen einer kernigen Ansage ein „big hole, you know what I want“ abzuverlangen. Rückkehrer Jesse Leech konnte nicht verhindern, Vergleiche mit seinem einstigen Nachfolger und inzwischen Vorgänger Howard Jones über sich ergehen zu lassen. Endergebnis: Unentschieden! In Sachen Cleangesang unterlag Leech trotz wirklich zufrieden stellender Leistung (verlieren geht auf diesem Gebiet… hüstel FF hüstel…anders!). Seine Shouts/Screams und der KSE-Sound wirkten aber wie die(!) perfekte Symbiose. Abrundend mit dem neuen „In due time“ sowie den prädestinierten Finale „My last serenade“ konnten die Amis als live-immer-guter Vorreiter einer ganzen Szene bei entspannt sommerlichen Temperaturen beweisen, wer eine spätere Spielzeit verdient hatte. [rb] Nach der etwa einstündigen Pause (ohne Wegstrecke) begaben wir uns erneut auf das Gelände zurück. Es muss kurz vor SLAYER gewesen sein, zumindest muss es einen Grund dafür geben, weshalb mal plötzlich zügigst an den Bierbuden bedient wurde (auch gleich hinter dem Einlass)! [ah] Ja, bitte einmal über Björn lästern – ich mag Bullet for my valentine (BFMV). Den Gig vom diesjährigen Rock am Ring der Waliser habe ich mir auf den öffentlich Rechtlichen angeschaut und hatte eigentlich nur einen Wunsch für den Gig auf dem Riot, einen Matthew Tuck in einer besseren Verfassung. Die größte Befürchtung war bereits nach den ersten Songs verschwunden. Die Stimme passte und der Sound war gut. Trotz der geringen Lautstärke und der fortgeschritten Stunde schafften es die Vier die Leute noch einmal zu mobilisieren. Lauthals wurden Hits wie „Your betrayal“ oder „Tears don't fall“ mitgesungen und die Band dankte es dem Publikum mit einer sehr guten Performance. [be] Den krönenden Abschluss des Tages bilden dann die Thrash Metal Urväter Slayer. Das Line up hat sich seit meiner letzten Slayer Show mal wieder geändert. Nachdem Dave Lombardo gegangen wurde, hat man sich Paul Bostaph (Exodus, Forbidden, Testament...) mal wieder ins Boot geholt. Nach dem Tode von Jeff Hanneman hat Exodus-Langzeitleihgabe Gary Holt die Axtschwingerposition wohl mittlerweile feste inne. Bereits der Opener „World painted blood" zeigt, dass das aktuelle Line up gut zusammen wirkt. Doch schon nach den ersten Takten dann verwirrte Gesichter. Der Soundmann hat es verhauen... Hallo, Slayer muss laut sein. In der Mitte des Platzes konnten wir uns in normaler Lautstärke unterhalten. Schnell kommen Erinnerungen an das WOA 2003 auf. Um es kurz vorweg zu nehmen: An der Lautstärke ändert sich am heutigen Abend nichts mehr. Sehr schade, denn die Setlist konnte sich mit Hits wie „War ensemble", „Mandatory suicide" (endlich mal wieder...), „Hallowed point", „Die by the sword" wirklich sehen, nur leider kaum hören lassen. Auch viele "LAUTER" Rufe können nichts an Flüster-Slayer ändern. Davon scheinen die Jungs auf der Bühne nichts mitzubekommen und walzen weiter in gewohnt guter Form mit „Postmortem“, „Seasons in the abyss“ und „Dead skin mask“ alles nieder. Auch der schönste Abend geht mal zu Ende und heute leider viel zu schnell. Auf der Zielgerade dürfen dann natürlich die Slayer-Hymne „Reign in blood“, die Übersongs „South of heaven“ und „Angel of death“ nicht fehlen. Von der Songauswahl her, bleiben an diesem Abend wohl keine Wünsche offen. Was für ein Auftritt, der wohl in einer ordentlichen Lautstärke grandios gewesen wäre. Trotzdem ist das Quartett live einfach unschlagbar und zu Recht eine der größten Thrash Metal Bands der Welt. Aus organisatorischen Gründen wurde der Ein- bzw. Ausgang zum Ende hin dicht gemacht und so muss man, um das Gelände zu verlassen, doch einen längeren Abendspaziergang hinter sich bringen. Dumm nur, wenn sein Auto quasi direkt vor der Tür steht- egal, ist wohl eines der kleinsten Übel an diesem Festivaltag. Mein Fazit ist doch recht positiv. Für das erste Festival in Hamburg war der Tag ein voller Erfolg. Dennoch gibt es noch einiges was verbesserungswürdig ist. So finde ich an erster Stelle die Bierpreise für ein neues Festival doch etwas unverschämt, wenn man denn dann mal eines bekommen hat. Dabei sind wir an Punkt zwei: Die Bierversorgung hat einfach zu lange gedauert. Hier kann mal wohl von Glück sagen, dass es an diesem Wochenende nicht allzu heiß ist. Die Bandauswahl finde ich persönlich leider nicht sonderlich gelungen, aber das ist ja zum Glück Geschmackssache. Ebenfalls negativ, wie so oft auf Festivals, die Dixi-Situation. Oft muss man Schlange stehen und zum Ende hin, sind die Kunststofftoiletten dermaßen voll, dass man Angst haben musste, sich zu bewegen. Natürlich gibt es auch viel positives über diesen Tag zu berichten. So ist das Preis/Leistungsverhältnis wirklich gut. Das Gelände ist ordentlich und dank der Teerfläche ist auch der Sound meistens wirklich gut. Das Wetter ist super und die Stimmung auch, natürlich trifft man als Hamburger auch viele Freunde. Für mich war das ganze ein schönes Ein-Tages-Festival und das "mitten" in Hamburg. Weiter so Leute- auf ein Elb-Riot 2014. [ts] |
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