28. März 2024


           
Graspop Metal Meeting 2005

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 24.06. - 26.06.2005
Anlass: Graspop Metal Meeting in Dessel (Belgien)
Autoren: Sebastian

Samstag 25.06.2006

Ein neuer Tag begann und trotz des anstrengenden Hitzefreitags war man frohen Mutes. Kurz nach Mittag hieß es vor die Bühne zu kommen, da Soilwork zum Tanz aufspielten und viele weitere folgten der Einladung. Jedoch konnten sie mich heute bei grellem Sonnenlicht nicht wirklich überzeugen – viele neue Songs sowie die üblichen anderen Verdächtigen erzeugten einen routinierten Gig, aber Begeisterung tat sich bei mir nicht auf. Jene Begeisterung erweckten dann jedoch Gorefest in mir, deren Reunion ich mir schon über die Jahre erwünscht habe, da sie zu meinen Alltime Death-Metal-Favoriten zählen. Obwohl Jan-Chris nun eine sehr moderne Frisur trägt und die Band etwas statisch wirkt, bringen Songs wie der Opener „The glorious dead“, „State of mind“ oder „Erase“ meine Nackenwirbel gehörig durcheinander, so dass mein T-Shirt in Kürze mit meinem Körper verwachsen ist...jaja die Hitze zollt mal wieder ihren Tribut! Neben wenigen Songs ihrer letzten Alben wurden vornehmlich alte Schinken ausgepackt, wo eine Menge Erinnerungen wieder hochkamen! Hoffentlich kann die Band mit ihrem Reunionalbum an alte Stärken anknüpfen, allen anderen sei ihr Meisterwerk „False“ ans Herz gelegt!

Samael boten dann etwas später vor allem was für die Fans düsterer Klänge, wobei das Augenmerk auf dem aktuellen Album lag, wovon mir in der kurzen Spielzeit dann doch zu viele Songs geboten wurden. Aber auch jene Songs haben Qualität und gehen gut ins Bein, wobei alle Songs von Diaprojektionen auf zwei Leinwänden unterstützt wurden. Dann gab es aber doch noch den „Baphomets Throne“ sowie „The ones who came before“ und es war definitiv einer der stärksten Samael-Gigs, die ich gesehen habe auch wenn die Setlist (Selbst „Rain“ oder „Jupiters Vibes“ wurden nicht gespielt) nicht perfekt war.

Dann kamen einer meiner deutschen Lieblingsbands: Accept! Während sie mir auf dem Rock Hard Festival in erster Linie durch eine gute musikalische Performance aufgefallen sind, stimmte auf dem Graspop auch die Stimmung innerhalb der Band – Udo wirkte längst nicht so wie ein Fremdkörper wie auf dem RH-Festival. Auch wenn dies wohl auch alles gespielt ist (man lese den aktuellen Heavy oder was...) machte der Auftritt einfach richtig Spaß und die alten Kamellen ("Living for tonight", "Balls to the wall", "Head over Heels", etc.) zwangen einem einfach zum Mitsingen, so dass nach dem Auftritt nahezu jeder ein breites Grinsen im Gesicht hatte.

Nach dem leisen Wacken-Gig war ich nun auf Slayer gespannt und wurde diesesmal nicht enttäuscht! Zwar war die Show wie immer, aber zum einen hatten sie mit „South of heaven“ als Opener gleich gute Karten bei mir (endlich mal keines von den schwachen Songs der letzten 2 Alben als Opener) und zum anderen hatte Tom heute einige geniale Ansagen am Start, die den nun vollbärtigen Frontmann richtig sympathisch machten! Bei „Raining blood“ brachen wie zu erwarten alle Dämme und bis zum Mischpult entstand ein riesiger Pit! Gute Vorstellung!

Dem Abschluss machten für mich am Samstag In Flames, die im pickepacke vollem Zelt gut abgefeiert wurden, was bei Songs wie „Pinball Map“, „System“, etc. nicht überraschte. Bei „Only for the weak“ sprang und tobte dann nahezu das komplette Zelt und dann kann eine Überraschung: Frontmann Anders holte einen Fan aus dem Publikum auf die Bühne und ließ ihn einen Song im Alleingang singen und ging selber von der Bühne. Der restlos glückliche Besucher machte zwar Stimmung, aber ließ stimmlich dann doch zu wünschen übrig ;-) Obwohl man dies von Anders, der stark betrunken wirkte auch behaupten konnte, da er mit seiner Stimme oftmals daneben lag und einfach nicht frisch wirkte. Trotz allem ein amüsanter Gig, der zeigte wie viele Klassiker In Flames nun doch schon geschrieben haben.

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