18. April 2024


           
Rock Hard Festival 2008

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 09.05 - 11.05.2008
Anlass: Rock Hard Festival im Amphitheater (Gelsenkirchen / NRW)
Autoren: Andy [ah] & Torsti
[tr]

Samstag 10.05.2008

Die guten Erfahrungen die wir vor 2 Jahren mit dem nah gelegenen Bistro gemacht hatten wollten wir gern wiederholen und fielen, ohne uns lange mit aufgestellten Werbetafeln aufzuhalten, im Lokal ein. Man Begrüßte uns mit einem freundlichen „Guten Morgen. Frühstück?“, dem wir etwas verdutzt „Ja.“ entgegneten. Man wies uns den Weg in die Raucherkammer und stellte uns 'ne Kanne Kaffee hin. Spätestens da realisierten wir das hier definitiv nichts mehr Schnitzel Diabolo zum Frühstück ist. Es war tatsächlich nur Buffet für 8,50 €uro. Besser als nichts und ordentliche Toiletten gab es auch noch, also aßen wir mehr oder weniger enttäuscht ein paar Brötchen. [Anm. Andy: Kollege, nicht vergessen zu erwähnen, dass man auch unwilligen Frühstückern wie mir pauschal die knappen 9€ abknöpfen wollte. Für’s reine rumsitzen!!!]

Die Ösis The Sorrow hatten an diesem Tag den ersten Slot ergattert und versuchten um 12:45 Uhr die Fans aus dem Schlaf zu reißen. Das Pommesgabel Team fand sich währen des Gigs auf den Rängen ein und hatte stets, neben dem Bier auch die Sonnencreme stehen. Der moderne Sound der Band verzückt gerade das jüngere Publikum und animiert es zum Frühsport in Form eines amtlichen Circle Pit. Ein ganz klarer Fall von kommen, spielen und siegen. Im Laufe des Gigs gesellten sich immer mehr Leute dazu und begannen zu feiern. Ein gelungener Auftakt, so geht das! [tr]

The Sorrow
The Sorrow

Damit jedoch nicht genug Sorrow, die symbolische Fackel des Schwermetalls wurde an die finnische Schlachtplatte Moonsorrow weitergereicht. Jedoch fiel die Stimmung nun erst einmal etwas ab. Es ist einfach nichts, bei Sauna-Temperaturen düsteren, finnischen Viking-Black zu hören. Erst dem Aufruf von Sänger Ville Sorvali „Now you can bang, if you want it.“ folgten die vor der Bühne versammelten Fans. So gelangte das Stimmungsbarometer auch langsam wieder in Spähren wo sich das Thermometer schon lange aufhielt. [tr]

Die Norweger Enslaved waren leider nur mäßig erfolgsverwöhnt, an diesem sonnigen Tag. So richtig wollte der Funke nicht überspringen, was womöglich an den teils recht eigensinnigen Kompositionen gelegen haben mag. Aber vermutlich war es einfach nur zu hell?!

Exciter konnten ebenfalls nicht so recht überzeugen. Und schon gar nicht mit dem Sound, der doch recht lasch herüber kam. Naja, man will ja nicht undankbar sein, wenn ein Rudel Amis schon mal „rübermacht“ und so erfreute man sich dann doch an Songs der Sorte „Heavy Metal maniac“… mehr aber auch nicht.

Amorphis, so sehr ich diese Band auch schätze, verkamen streckenweise leider zu ihrer eigenen Coverband. Die neueren Stücke kamen und gelangen ohne Frage auf den Punkt. Die Finnen machten ihren Job außerordentlich gut, spielfreudig und verbreiteten so eine recht gute Stimmung. Mir stieß nur sauer auf, dass beispielsweise ein Gassenhauer der Marke „Black winter day“ unmöglich von „Irgendwem“ gesungen werden kann. Wenigstens für diese Nummer hätte man dem Fronter ruhig mal Zeit geben können seine Rastas zu lüften, um Tomi eben ans Mikro zu lassen… Wunschtraum. Dafür konnte man Songs wie „Better unborn“ bedingungslos und mit Freude verfolgen. [ah]

Amorphis
Amorphis

Autsch! Das Exodus Thrash-Metal zelebrieren war mir bewusst, dass es aber so unverdauliche Kost sein würde schwebte mir bei weitem nicht vor. Während das Publikum vor der Bühne total aus rastete suchten wir das weite und bummelten durch die Verkaufsstände, aßen etwas und suchten nach Shirts. Währenddessen verpassten wir wohl eine mörderisch geile Show und auch die Wall of Death entging meinen Augen. Wie man mir weiter zu trug wurde dann wohl auch schlag 21 Uhr, mitten im Song der Saft abgedreht, was zur Folge hatte, dass Sänger Rob Dukes Wut schnaufend hinter der Bühne verschwand.

Zum Glück war der Dämmerungsprozess an diesem Abend relativ weit fortgeschritten als Immortal auf die Bühne durften. So konnte sich eine faszinierende Atmosphäre über das gefüllte Amphitheater legen. Ich erwartete nicht viel und war wirklich fasziniert von der Show. Musikalisch hab ich noch nicht vieles von den Norwegischen Schwarzmalern wahrgenommen, heute Abend war jedoch genau der richtige Zeitpunkt sich näher damit zu befassen. Anstatt des stumpfen geholze, dass ich erwartet hatte, gab es groovigen, schwer düsteren Black-Metal. Angereichert mit einigen Pyro Effekten und Feuerspuck-Nummern war der Auftritt in einen klasse Rahmen gebettet. Ich bin entzückt und gehe mit einem zufriedenen Lächeln zu Bett. [tr]

Immortal
Immortal

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