29. März 2024


           
Summer Breeze 2004

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 19.08. - 21.08.2004
Anlass: Summer Breeze in Abtsgmünd (Baden-Württemberg)
Autoren: Torsti

Anwesende Redakteure: Jasmin und Torsti

Samstag, 21.08.2004

Die Nacht von Freitag auf Samstag war recht trocken. Pünktlich zum aufstehen jedoch war mal wieder Regen angesagt. Vorm Duschen wollte ich noch mal kurz eines der aufgestellten Dixis beehren. Die ersten die mir unter kamen, waren die ganzen Tage noch nicht einmal geleert worden! Also auf zur nächsten Batterie. Auch dort bot sich mir ein Bild, welches ich hier jetzt nicht näher beschreiben möchte. Nach dem duschen wartete ich bis der Festivalplatz seine Pforten öffnete, um mir dort ein sauberes Dixi zu suchen. Doch auch dort waren noch keinerlei Anstalten gemacht worden, etwas in Richtung Hygiene zu tun. Selbst die Toilettencontainer waren zum Teil unbenutzbar und das am frühen Tag, wo man eigentlich meinen könnte, dass so etwas vor Beginn des Festivals mal gereinigt werden würde. Pustekuchen!!! Letztenendes bot sich in den Damen-Toilettencontainer Kabienen noch eine Möglichkeit, die nicht nur von mir genutzt wurde. Der Tag war also gerettet!

Auf meinem Ablaufplan stand nun die erste Band an. Equilibrium sollten um 12:40 Uhr ihren großen Auftritt haben. Die fünf-Köpfige Truppe ist schon lange nicht mehr unbekannt, seit ihrem "Demo 2003" haben sie schon eine Heerschar an Fans für sich gewinnen können und in den nächsten Wochen wird endlich das Debütalbum unter Black Attakk erscheinen. Den Viking-Black-Metal der aus Maisach (bei München) stammenenden Band wollten sich überraschend viele nicht entgehen lassen. Doch auch hier tobte sich einmal mehr der Regen aus und wir mussten uns mal wieder ins Trockene retten, was gar nicht so leicht war, da es kaum Unterstellmöglichkeiten gab. Lieder war der Sound auch hier wieder etwas schwächlich, so dass man etwas entfernt die Stimme nur erahnen konnte.
Am Nachmittag zog es mich erneut vor die Bühnen, der interessante Name Honigdieb stand auf der Running Order. Das Publikum war von Anfang an sehr zurückhaltend, waren wohl viele nur wegen des Namens zur Bühne getiergert. Equilibrium, zwei Stunden zuvor, hatten mehr Publikum anziehen können...

Auch der Sänger von Equilibrium raucht schwarzer Krauser....
Equilibrium

Auf der Bühne fiel sofort der Frontmann auf! Ein komischer Mantel, eine Jogginghose, Fliegerbrille und ein Zylinder machten diesen Mann schon zu einem optischen Blickfang. Passend zum Erscheinungbild der Band gab es eine unterhaltsame Mischung aus Rock, Punk, Folk und einem Hauch Metal. Die Lyrics waren oft beherrscht vom Thema Sex. Zu den schrägen Musikern auf der Bühne, kam zeitweise noch Unterstüzung, die die Bühnenshow zu einer Art Theater machten. Nach 35 Minuten war der Spaß schon vorbei, einige mögen sicher Gedacht haben: "Glücklicherweise"...

Nun war es Zeit, da die Sonne für einige Zeit schien, die Zelte abzubauen und so trafen wir pünktlich zu Schandmaul wieder auf dem Platz ein. Die sechs Bayern boten eine sehr solide Show wie es nicht anders zu erwarten war. Das Publikum feierte und tanzte zu den Folk-Rock Melodien sehr ausgiebig. Nun durften Ensiferum auf die Bühne, die schon von vielen Leuten erwartet worden waren. Melodiöses Schwarzmetall wurde geliefert und wie schon eine Woche zuvor auf dem Party.San, wurden fleißig die Haare geschüttelt. Drei Wochenenden-Festivals am Stück schlauchen ganz schön und so kam es, dass ich mich in mein Auto begab um ein wenig zu schlafen. Jasmin erlebte derweil den Auftritt von U.D.O. so:

U.D.O. on Stage
U.D.O.

Ich traute meine Ohren kaum, als ich Songs wie "Metal Heart" und "Fast as a Shark" von der Bühen vernahm. Und davon war auch nicht nur ich begeistert, sondern auch einige andere, die sich auf dem Gelände versammelt hatten um den Alt-Metaller U.D.O. zu sehen und natürlich zu hören. Im Großen und Ganzen kam dieser Auftritt gut an und wurde mit viel Beifall und Jubel belohnt. Und auch am Sound gab es nichts auszusetzen.

Danzig spielten die letzten Songs, als ich wieder auf den Platz kam um mir Finntroll anzusehen. Die letzte Band des Festivals lieferte einen starken Auftritt. Mit ihrem "Humppaa Metal" begeisterten sie eine ganze Menge Leutchen. Melodien die in jedes Ohr drangen und die letzten Energiereserven aus einem kitzelten.
Dann war es auch Zeit zu gehen. Mein Wagen sprang auch an, nach 10 Kilometern war jedoch Schluß mit lustig. Aber gelbe Engel schlafen ja nicht und so half der ADAC uns den Weg fortzusetzen und um 7:00 Uhr Morgens lag ich dann im Bett und dachte zurück an die schönen Festivals...

Trollische Finnen
Finntroll

Fazit: Schön war es alle mal. Preislich war ich sehr überrascht. 39 €uro für ein Festival Ticket und sehr Besucherfreundliche Preise auf dem Platz sind sicher ein großer Pluspunkt, auch wenn das Bier nicht mein Fall war, aber das ist nun mal Geschmackssache. Negativ zu erwähnen sind sicher die Toiletten, das nicht alles blitzt und blinkt ist klar, aber eine tägliche Leerung der Dinger sollte wohl machbar sein?! Das hätte sicher mehr Besuchern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Gut gehandelt wurde auch nach dem Regen: der Rindenmulch hat am ersten Tag beste Dienste geliefert, so dass es für Tag zwo nicht mehr so reichen würde war ja klar, aber der Teer vor den Bühnen ersparte großes Rumgesaue. Die Unterstellmöglichkeiten bei Regen waren leider auch zu wenig. Wo sonst mal ein Bierwagen auf dem Platz steht, waren dort nur Bierkästen zu einer Theke zusammen gestellt und die Sonnenschirme gegen den Regen reichten gerade mal um das Personal trocken zu halten.
Schön jedoch war der Ablaufplan: eine Band nach der anderen, keine Überschneidung! Wem eine Band nicht passte, der konnte in Ruhe bei den Ständen vorbei bummeln und warten. Die Spielzeiten der Bands sind zwar nicht die längsten, aber so gut, dass einem das Warten nicht so lang vor kam und man sich fragt, ob die auch mal aufhören.
Nervig war auch der Metal Hammer-Bus! Der Sound, den die Anlage dort produzierte, war unter aller Sau! Mit Hörgenuß hatte das nicht viel zu tun, sondern war eher penetrant und nervig!
Mit 11.000 Besuchern ist das Festival sehr gut gefüllt und doch noch überschaulich!

Grüße vom PG Team gehen an: All diejenigen die wir dort (wieder)treffen durften, Nuclear Blast verticker Zwini, der immer brav unsere Aufkleber ausgelegt hat, die Organisatoren, die dort mitten in der Abtsgmünder Stadt ein schönes Festival auf die Beine gestellt haben, an alle Pommesgabel-Fans vor Ort und natürlich dem gelben Engel sowie alle die sich jetzt vergessen fühlen!

 

by torsti

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