19. April 2024


           
Summer Breeze 2011

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 17.08. - 20.08.2011
Anlass: Summer Breeze in Dinkelsbühl (Bayern)
Autoren:
Jan Schaumkessel [js] & Torsten Langhammer [tl]

Samstag, 20.08.2011

Engel aus Schweden zelebrieren Melodic Death Metal. Zwar ist die Abwechslung zwischen Clean- und Schreigesang durchaus gekonnt, und sorgt auch für etwas Abwechslung im Klangbild, aber der Rest ist leider ziemlich bescheiden: Von einigen wirklich treibenden Nummern, die zum Headbangen verleiten, abgesehen, ist der Rest des Programms relativ ähnlich, man erkennt Songs wieder, die man noch nie gehört hat, und bald schon wirkt das Ganze eher ermüdend denn erheiternd. So richtig will zumindest bei mir der Funke nicht überspringen, zumindest ein Teil des Publikums kannte dem Gig jedoch offenbar mehr abgewinnen, so dass Engel mit achtbarem Applaus belohnt werden.
Nach etlichen Jahren sehe ich die Farmer Boys endlich wieder. Der Sänger lockert das Geschehen mit lustigen Sprüchen auf, es werden sämtliche Klassiker gespielt und das Publikum nimmt es energisch auf. Was will man mehr? Vielleicht nicht so seltene Konzerte:-)

Wie es sich für richtige Spielleute gehört, wurde das Publikum mit in die Interaktionen beim Auftritt von Corvus Corax eingebunden. So auch beim rhythmischen winken, springen, tanzen und sogar trinken. Dementsprechend ausgelassen und lustig war die allgemeine Stimmung. Nicht ganz meine Baustelle vom musikalischen, aber die Stimmung hat alles rausgerissen.
Weiter gehts mit Metalcore aus Amerika. Das Publikum geht von Anfang an richtig mit, schon bei "Sound of truth" wird die erste Wall of Death eingeleitet, völlig ohne Aufforderung durch die Band. As I Lay Dying verstehen ihr Handwerk und legen einen sehr soliden und schnellen Auftritt hin.
Caliban ist eine der wenigen Bands, die aggressiven und knallharten Metal mit eingängigen Melodien und Refrains sowie für Hardcore typische Breakdows vereint. Total souverän spielten die Jungs um Sänger Andy einen Hit nach dem Anderen. Die Ruhrpottler traf das richtige zwischen brandneuen Songs und bekannten Klassikern. Caliban waren laut, geladen und machten tierisch Stimmung. Daumen hoch!
Aus einiger Entfernung hört ich dann dem Singen von Tarja zu. Obwohl sie mir bei den ersten Alben von Nightwish noch gefallen hatte, wirkte das hier doch sehr einschläfernd und langweilig. So wendete ich mich eher The Ocean zu. Heimatliche progressive Klänge aus Berlin. Die Combo hat sich aufgrund ihrer Kontinuität und ihres unerschöpflichen Tour-Plans vom Insider-Tipp zum abendfüllenden Headliner gemausert. Das zeigen sie auf dem Summerbreeze ohne Probleme. Das Partyzelt kocht über bei Songs wie "The origin of species" und dem abschliessenden "The origin of God". Klasse Performance voller Energie und Hingabe. Empfehlenswert!

Vom Zelt aus hören wir den alten Helden von Sodom zu. The Same Procedure as Always. Hits aus allen Schaffensperioden werden der Meute entgegengeworfen. Vom Beifall nach zu urteilen gefällt es den Fans. Halt wie immer ;-)
God Dethroned oder Hatebreed? Die Frage ist schnell geklärt, das unsere niederländischen Freunde eines ihrer letzten Konzerte überhaupt geben. Ähnlich wie Bolt Thrower, walzen sie alles nieder. Obwohl zwischendurch Clean Vocals eingesetzt werden, trifft einen eine explosive Soundwand und macht deutlich, dass diese Band uns noch viele Jahre hätte begleiten können. Ein schöner Abschied, Danke an Jungs!
Meine letzte Band des Festivals sind meine Freunde aus der "Republic of Ireland". Die düstere Fraktion hatte mit Alen & Co ihr Vergnügen. Fast eine Stunde zelebrierten Primordial ihren archaischen Metal. Klassiker wie "The coffin ships", "Empire falls" und "As Rom burns" durften natürlich nicht fehlen. Zufrieden uns ausgepumpt gehts in Richtung Zelt. Ein würdiger Abschluß des Festivals. [js]

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