28. März 2024


           
Summer Breeze 2013

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 15.08. - 17.08.20132
Anlass: Summer Breeze in Dinkelsbühl (Bayern)
Autoren:
Torsten Langhammer [tl]

Donnerstag, 15.08.2013

Die Festivalsaison 2013 neigt sich leider schon wieder dem Ende entgegen, aber ein Highlight sollten wir noch erleben…das Summerbreeze Festival! Die Vorzeichen waren perfekt. Eine gebuchte Pension gute 10 Minuten vom Festivalgelände entfernt und eine Wettervorhersage vom Allerfeinsten. Wir sollten angenehme 25 Grad bekommen und keinen Tropfen Regen, dazu geile Mucke und die wunderschöne Altstadt von Dinkelsbühl. Mehr geht nicht! Die Pommesgabel Crew um Jan, Andreas und meiner Wenigkeit startete gegen 8 Uhr in Geltow bei Potsdam. Unser ortskundige Jan peitschte mit seinem Honda Civic in guten 4,5 Stunden bis in das 500 km entfernte Dinkelsbühl. Erste Station sollte die Pension werden, wo wir erstmal von der bissigen und weniger freundlichen Pensionseigentümerin begrüsst wurden. In wenigen Minuten machten wir uns stadtfein. Wir hatten noch ausreichend Zeit in dem beschaulichen Dinkelsbühl zu speisen und zu trinken. Gegen 14.30 Uhr trafen wir dann am Akkreditierungscontainer ein. In kürzester Zeit war alles erledigt und wir parkten das Auto auf dem VIP-Parkplatz. Also ab aufs Festivalgelände durch den VIP-Eingang. Eine erste Änderung war die kleine Tribüne angrenzend zum VIP-Bereich. Das war echt cool gemacht. Wir sollten dort einige Male verschnaufen. Eine erste Begehung über das Gelände ließ schon erahnen, wie voll es dieses Jahr werden wollte. Alestorm war für uns die erste Band des Tages. Und ein Vordringen in die ersten Reihen war utopisch. Unfassbar voll war es schon an diesem Nachmittag. Eine anfängliche Skepsis machte sich breit. Aber wir wollten ja nicht schon von vornherein anfangen zu unken. Die Schotten entfachten eine ordentliche Party. Kein Wunder bei Gassenhauern wie „The huntmaster“, „Shipwrecked“,Keelhauled“ oder „Captain Morgan’s revenge“. Die Stimmung war schon prächtig. Parallel trumpften die britischen Black Metaller von Winterfylleth auf der Party Stage im Zelt auf. Auch hier eine gelungene Neuerung zum letzten Jahr. Vor dem grossen Festivalzelt wurde ebenfalls eine riesige Videoleinwand installiert. Gut gemacht. Bei den Schweden von Soilwork sollte sich das erste Mal der Fotopass auszeichnen. Macht tierischen Spass direkt auf der Bühne zu stehen und zu fotografieren. Die Band zockte eine Best Of-Setlist und die grosse Menge anwesender Fans dankten es dem Quintett mit frenetischen Applaus zurück. Die Vorfreude auf das nun Kommende stieg dann so langsam in mir, denn mit Illdisposed, Evocation und Necrophobic sollten dann drei Kracher in Folge auf mich warten. Die Dänen von Illdisposed um Frontsau Bo Summer machten den Anfang. Mit einer fast erdrückenden Soundwand walzte der Fünfer alles in Grund und Boden. Und Sänger Bo war nicht nur stimmlich, sondern auch sprüchemässig bestens unterwegs. Besonders das ihn keiner der Fans gelobt hat, da der Gutste 22 Kilo abgenahm! Da war er besonders traurig….grins. Ansonsten war es eine kurzweilige Angelegenheit.

Illdisposed auf dem Summer Breeze 2013
Illdisposed

Ein toller Einstieg bei diesem Death Metal-Triple. Evocation stieg mit „Divide and conquer“ powervoll ein. Und die Schweden überraschten im Zelt mit grossen Feuersalven, die bei Klassikern wie „Silent sleep“ oder „Angel of torment“ besonders gut zur Geltung kommen. Mit „Reunion in war“ gab es dann noch einen Klassiker vom Apocalyptic-Album, der die Fans nochmals in Wallung brachte. Auch Evocation hatten einen sauberen Sound produziert. Alles in allem auch eine runde Sache. Daumen hoch! Und nun kamen Necrophobic! Was habe ich im Vorfeld diesem Auftritt entgegengefiebert. Als ich dann aber hörte, das Sänger Tobias Sidegard nicht am Start sein sollte, da er im Kitchen sitzt, war ich dann doch enttäuscht. Da konnte auch die Meldung nicht entschädigen, das Kristofer Olivius von Naglfar den Part der Vocals übernehmen sollte. Aber okay, es hätte ich schlimmer kommen können. „Blinded by light“, „Enlightened by darkness“ löste gleich den Orkan aus. Das Quartett pustete alles weg. „Celebration oft he Goat“, „Revelation 666“ und das abschliessende „The nocturnal silence“ sind einfach nur KULT!!! Kleiner Kritikpunkt…wo war denn bitteschön der zweite Gitarrist Robert Sennebäck??? Eine zweite Gitarre hätte Necrophobic definitiv noch besser zu Gesicht gestanden. Unterm Strich ein kleines bisschen enttäuscht aufgrund des Line-Ups, songtechnisch allererste Sahne!! Fear Factory und Korpiklaani habe ich dadurch verpasst, aber so das nun auf einem grossen Festival, wo es Überschneidungen gibt. Meine Auswahl hat sich definitiv gelohnt. Also durchatmen und eine kleine Pause machen. Der W lärmte auf der Mainstage, also verpasse ich nicht wirklich was. Ich schlenderte immer wieder zwischen dem Official-Merchandise Stand und dem VIP-Bereich hin und her. Und mein Hals wurde immer dicker!!! Einen Tag vor der Abreise hatte ich im Internet vernommen, das nur am 15.08. offizielles Band-Merchandise von Necrophobic zu erstehen war.

Dying Fetus auf dem Summer Breeze 2013
Dying Fetus

Und die Schlange beim Verkauf nahm und nahm kein Ende. Unter einer Stunde Wartezeit ging da garnichts. Die Mädels am Verkaufsstand hatten teilweise eine 17 Stunden zu vollrichten. Sowas nenne ich dann mal pure Überlastung. Als ich dann an der Reihe waren die von mir gewünschten Shirts nicht mehr in meiner Grösse erhältlich. Ich hätte kotzen können! So ein Chaos habe ich in 13 Jahren Festivalaktivitäten noch nicht erlebt. Die Chartbreaker von Powerwolf konnten mich auch nicht wirklich erheitern. Vor der Painstage war es abermals unerträglich voll und die deutschen Power Metaller brennten ein Feuerwerk ab, welches sich gewaschen hatte. Sabaton schlugen dann in die gleiche Kerbe. Und die Power Metal-Gemeinde verließ zufrieden das Festival-Area. Was ich mit meinem dicken Hals allerdings brauchte, war abschliessend nochmal ein musikalischer Tritt in die Fresse! Und wer kann das besser erledigen, als die Amis von Dying Fetus. Brocken wie „Grotesque impalement“ oder „From womb to waste“ verpassen einen kräftigen Tritt in die Kauleiste. Das Zelt war zur Mitternachtsstunde noch proppevoll und die Leute waren an diesem Tag. Die letzten Bands Saltatio Mortis, Haggard und Carach Angren haben wir dann nicht mehr gesehen. Stattdessen machten wir uns auf in Richtung Pension. Schließlich stehen noch 2 lange Festivaltage auf dem Programm.

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