18. April 2024


           
Summer Breeze 2013

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 15.08. - 17.08.2013
Anlass: Summer Breeze in Dinkelsbühl (Bayern)
Autoren:
Torsten Langhammer [tl]

Samstag, 17.08.2013

Da bricht er schon wieder heran, der letzte Festivaltag…schnief. Nach einer kurzen, aber kraft sammelnder Nacht lachte uns die Sonne schon wieder an. Strahlender Sonnenschein und keine Wolken, einfach geil. Also warfen wir uns fix ein Frühstück ein und dann ging es wieder ab nach Dinkelsbühl/Town. Und was war unser Ausflugsziel?? Der umliegende Spielplatz mit seinen Stein-Tischtennis-Platten...lach. Jan und Andreas haben mich angespitzt doch mal wieder den Schläger zu schwingen. Gesagt, getan und was hat das für ein Spaß gemacht. Gegen Mittag pilgerten wir dann zur nächsten Kneipe und haben uns nochmal einheimische Küche gegönnt. Bevor wir uns so langsam aufmachten, war wir uns alle einig, das das heute der musikalisch anspruchsvollste Tag wird. Die Vorfreude auf diverser Kracher war riesengroß. Bands wie Arkona, Van Canto, Nachtblut und Orden Ogan fielen unserer Sightseeing Tour zum Opfer. Wir starteten mit Moonspell in den letzten Festivaltag. Auf geht’s! Die Portugiesen starteten mit neuem Material und ganz ehrlich, eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Mit „Opium“, „Vampiria“, „Alter Mater“ und dem abschließenden „Full moon madness“ gab es dann aber doch noch „Jahrhundertsongs“. Ansonsten, Querdaumen würde ich sagen. Danach würde es dann düster im Festivalzelt. Die Polen Hate zelebrierten ihren geilen Mix Death Metal und Black Metal sehr routiniert und gekonnt. Hate hatten im April diesen Jahres einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen, als der Bassist und langjährige Freund Mortifier während der Hypocrisy Tour verstorben ist. Die Band startet straight mit „Eternal might“, bevor die Technik gute 10 Minuten versagt. Nach gefühlten 30 Minuten ging dann aber wieder mit „Omega“ die Post ab. Der Sound war schon mächtig und der „große Bruder“ Behemoth war allgegenwärtig. Dennoch ein guter Auftritt von Hate. Danach ging es gleich weiter mit einer anständigen Death Metal-Harke. Martin von Drunen und seine Jungs von Grand Supreme Blood Court waren eine Woche nach dem Party San Festival ebenfalls auf dem Summerbreeze zugegen. Nix neues, wenn man beide Gigs miteinander vergleicht. Der Opener „Rise“ ist eine ordentliche Doomwalze, ansonsten sind mir die Parallelen zu Asphyx oder Hail of Bullets zu gravierend. Irgendwann ist man satt davon!

Hate auf dem Summer Breeze 2013

Auf der Painstage lärmten die Finnen Ensiferum und im Zelt parallel Pro Pain. Ich nutzte die Zeit, um zum Auto zu watscheln. Ich konnte mir das Schmunzeln und das Kopfschütteln nicht verkneifen, als Ensiferum-Frontmann Petri Lindros die Fans zu einem Circle Pit oder einer Wall of Death anfeuerte. Selten so einen Unsinn gehört! Schnell umgekleidet und gleich wieder Richtung Party Stage! Denn auf das Konzert von den Schweden Grave war ich schon heiß wie Frittenfett! Und was haben die Schweden für ein Monsterbrett aufgefahren. Und natürlich eine Reihe Klassiker wie „Morbid way to die“, „Inhuman“, „Deformed“ oder das fantastische „Into the grave“. Der Sound stand wie eine Wand und Ola Lindgren hatte die Massen spielend im Griff. Mir waren die 45 Minuten Spielzeit eindeutig zu kurz, denn Grave hatte ich bestimmt gute 5 Jahre nicht mehr gesehen. Zusammenfassend: ein starker Autritt! Hatebreed vermöbelten parallel den Acker vor der Hauptbühne, bevor es anschließend mit den Finnen von Amorphis wieder etwas gediegener zur Sache ging. Und eins gleich vorweg…Amorphis waren großartig. Mit „Shades of grey“ vom aktuellen Album Circle ging es dann ziemlich flott los. Der Sound war glasklar und Frontmann Tomi Joutsen ist einfach eine Klasse für sich er war stimmlich bestens aufgelegt. Tolle Songs wie „Silver bride“, „The castaway“ oder das abschließende „House of sleep“ klangen einfach großartig. Für mich waren Amorphis eines der absoluten Highlights dieses Jahr. Bei In Flames wurde dann der Zuschauerrekord des Wochenendes aufgestellt. Unfassbar was da los war. Bis zur hinteren und letzten Pommesbude war der Platz gefüllt. Die Lautstärke war irgendwie dahin und wurde beachtlich gedrosselt. Aufgrund dieser Dinge verlor ich die Lust mir die ganzen Gig anzuschauen. Mit „Sounds of a playground fading“ ging es dann mittelmäßig los. Ich machte mich langsam auf und wanderte am Rande der riesigen Menge das Gelände ab. Und cool, In Flames hatten mit „Pinball Map“, „Trigger“, „Only for the weak“ und „Cloud connected“ ihre beste Phase und ich gönnte mir im VIP-Bereich eine leckere Currywurst. Und die Zeit bis zu Dark Funeral wurde bestens überbrückt, als sich Markus Bischoff (Sänger von Heaven Shall Burn) an meinen Tisch gesellte und wir ne Runde plauderten. Nach dieser unterhaltsamen halben Stunde machte ich mich wieder zurück Richtung Platz, um wenigstens beim kommenden Black Metal-Gewitter einen guten Platz zu erhaschen. In Flames feuerten ein Feuerwerk auf der Bühne ab, ohne das bei mir das wirklich die grosse Begeisterung aufkam. Mit „The quiet place“, „Trigger“ und zu guter Letzt „My sweet shadow“ trumpften In Flames nochmal auf, bevor das obligatorische Feuerwerk zum Abschluss des Festivals entzündet wurde.

Amorphis auf dem Summer Breeze 2013
Amorphis

Das war schon geil hier drei tolle Festivaltage bei Bilderbuchwetter erleben zu dürfen, aber noch standen ja 2 Bands auf dem Plan. Dark Funeral waren zur Geisterstunde eine absolute Pflichtveranstaltung. Denn Ex-Sänger Emperor Caligula unterstützte die Band zu ihrem 20-jährigen Bestehen, nachdem Nachtgarm (Fronter bei Negator) nach kurzer Zeit wieder seinen Hut nehmen musste. Los gings mit einem typischen Düsterintro bevor es mit „The arrival of Satan’s empire“ volle Pulle los geht! Die Optik auf der Bühne war genial, allerdings ließ der Sound zu Wünschen übrig. Die Gitarren waren zu leise und kaum zu hören. Schade, denn gerade die sägenden Gitarren von Chaq Mol und Lord Ahriman machen eine Menge des typischen Dark Funeral Sounds aus. „My dark desires“ und „Open the gates“ aus alten Zeiten knallen ohne Ende und so langsam kommen auch die Gitarren wieder. Zu Ende des Sets hin gibt es dann einen meiner Lieblingssongs namens „Atrum Regina“. Dark Funeral thronte nun endgültig auf der Bühne. Das Festival naht sich nun schnell dem Ende entgegen. Auf der Hauptbühne begannen mittlerweile die Abbauarbeiten und die Schweden donnerten noch „The secrets of the black arts“ und „My funeral“ unters lichte Volk. Ich wanderte nun noch ein letztes Mal durch den VIP-Bereich in Richtung Party-Stage. Mit Primordial sollte das Festival standesgemäß für uns beendet werden. Nachdem die Iren eine Woche zuvor beim Party San Festival einen tollen Gig hingelegt hatten, soll nun die Zeltbühne erobert werden. Sänger Alan war wieder in Hochform und begrüßte die Fans mit der obligatorischen Ansage „We are Primordial from the Republic of Ireland“ und auf geht’s mit „No grave deep enough“. Das folgende „Gods of the godless“ ist ein Hammersong vor dem Herrn. Stimmung und pure Emotionen gibt es eben nur bei Primordial. Das beweist auch der Song „As Rome burns!“ Langsam machte sich nun doch nach 3 langen Festivaltagen die Müdigkeit breit. Ich wollte allerdings das Festival mit dem Übersong „Empire falls“ beenden und hielt also auch noch die letzten 20 Minuten durch. Und das war es nun schon wieder für 2013! Gegen 02.30 waren wir dann in der Pension und werteten ein tolles Festival aus. Geiles Wetter, geile Musik, viel Spass, ein tolles Ambiente und grandiose einheimische Küche (lach) versüßten uns kurzweilige und unterhaltsame Tage!!! Da mit Heaven Shall Burn, Behemoth, Hypocrisy, Wintersun, Children of Bodom, Arch Enemy, Caliban und J.B.O. schon diverse Hochkaräter für 2014 bestätigt worden sind, ist eine Teilnahme der Pommesgabel Crew schon absolute Pflicht!! Das war es nun von unserer Seite! Wir sehen uns nächstes Jahr! Stay heavy!

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