28. März 2024


           
Summer Breeze 2015

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 13.08. - 15.08.2015
Anlass: Summer Breeze in Dinkelsbühl (Bayern)
Autoren:
Torsten

Samstag, 16.08.2014

Neuer Morgen, neue Motivation! Nachdem der gestrige Festivaltag anders gelaufen ist, als wir uns gedacht und erhofft hatten, ging es heute hochmotiviert in den letzten Festivaltag des Jahres. Das Wetter hat sich wieder erholt und wir starteten gut gelaunt in den Tag. Also auf zum Frühstück und dann ging es auch schon bald Richtung Festivalgelände. Die Australier Be’Lakor sind immer wieder gern gesehene Gäste beim Summerbreeze. Gewohnt voll war es vor der Hauptbühne. Der melodiöse Death Metal ist doch sehr gut und leicht konsumierbar. Nach dem diesem ersten Aufgalopp gab es aber schon den ersten Break. Gute zwei Stunden hatten wir Zeit bis zur nächsten Band. Also starteten wir unseren schon zur Tradition gewordenen Ausflug zum nahegelegen Aldi und zur Drogerie Müller, um das gut sortierte Blu-Ray Sortiment zu begutachten. Bei Aldi machten wir dann Mittag oder wie auch immer man das bezeichnen konnte. Vorfreude pur im Vorfeld zum Kataklysm-Gig. Haben die Kanadier Party San eine Woche zuvor alles niedergewalzt, hat der Vierer nun die Chance, das Summerbreeze in Schutt und Asche zu legen. Im Fotograben war es massig voll und ich hatte tierischen Bock, Bilder zu machen. Der Blick in die Menge war der Wahnsinn. Vor der Bühne war es megavoll. Der Headbanger „To Reign Again“ startete den einstündigen Set. Und die Party ging ab! Frontmann Maurizio hat die Fans spielend in seiner Hand. Größtenteils gab es Klassiker zu hören. Mit „The Black Sheep“ und „Thy Serpents Tongue“ gab zwei neue Stücke vom nagelneuen Album Of Ghosts and Gods! Dann musste das kommen, was man auf großen Festivals von Kataklysm schon gewöhnt ist. Der Security-Stresstest!!! Geil, was jetzt wieder abging. Die Crowdsurfer waren im vollen Gange und die Security hatte alle Hände voll zu tun. Ein Menschenmeer auf den Händen der anderen Fans. „In Shadows & Dust“ und „Crippled and Broken“ beendeten fulminant eine Stunde Death Metal pur. Daumen hoch für diesen Abriss!

Kataklysm auf dem Summer Breeze 2015
Kataklysm

Auf der Painstage hielten Knorkator den Partyfaktor weiter hoch, bevor es dann mit Paradise Lost auf der Mainstage weiterging. Die Briten feierten mit ihrem aktuellen Werk The Plague Within ein beeindruckendes Comeback. Gerade die Oldschool-Fans hatten ein Grinsen im Gesicht, da der Gesang von Nick Holmes sich viel rauher darstellte, als auf den Vorgängeralben. Auf die Vorstellung des Fünfers war ich schon gespannt, den Paradise Lost entpuppten sich nicht immer als tolle Liveband. Eine Stunde gab es dann einen Mix aus alten und neuen Material. Besonders „Gothic“ war überraschend. Alles in Allem war das Ganze ganz in Ordnung, aber die Band hat es nicht wirklich geschafft, mich zu fesseln. Irgendwie fehlte mir der Punch trotz der eher ruhigeren Musik und das Stageacting der Band ist nachwievor langweilig. Die Idee, die Band auf der kommenden Tour in Berlin zu folgen, habe ich dann somit auch relativ zeitig verworfen, schade eigentlich. Nach den ruhigen Klängen von Paradise Lost gab es nun einen musikalischen Kinnhaken. Aber welchen würde ich nur favorisieren??? Cannibal Corpse auf der Painstage oder Belphegor im Zelt??
Da ich die Amis Cannibal Corpse schon gefühlte 50 mal gesehen haben, ging es für ins Zelt und die Österreicher Belphegor zelebrierten ihren Ritual Death Metal. Helmuth und seine bösen Buben starteten mit „In Blood-Devour this Sanctity“. Die ganze Bühne war in Nebel gehüllt. Schon interessant zu sehen, das alle Fotografen in Fotograben ihre Apparate nicht im Anschlag hatten und so langsam genervt waren. Der Vierer wütete mit „Gasmask Terror“ weiter und der Sound war wieder mal amtlich im Zelt. Ansonsten war es eine sehr finstere Show. Das Corpsepaint der Bandmitglieder sieht echt hart aus und die Schweineköpfe sind ja schon ein Markenzeichen jeder Belphegor-Show. Nach gut 30 Minuten zog ich dann doch noch kurz Richtung Painstage, obwohl ich Corpse eine Woche vorher schon auf dem Party San Festival gesehen habe. Man weiß eben, was man bekommt!! Schön zu sehen, wie bei „Hammer Smashed Face“ alle ausrasteten. Weiter geht es mit Morgoth! Schon beim Protzen Open Air haben mich die deutschen Deather überzeugt und nun auf großer Bühne beim Breeze.

Die Diskussionen um den Sängerwechsel sollten sich inzwischen beruhigt haben. Ganz ehrlich, Jagger macht seine Sache ganz ordentlich! Der Sound war wieder ein Monster und es gab einen schönen Mix aus den Ungod-Songs und natürlich vielen Klassikern. Vom aktuellen Album gefallen mir besonders „Snakestate“ und „Traitor“! Klassiker wie, „Sold Baptism“, „Isolated“ oder „Body Count“ sind natürlich Death Metal-Geschichte! Daumen hoch für Morgoth! Weiter geht es mit deutschen Death Metal mit schwedischer Prägung, denn Revel in Flesh vermöbelten die anwesenden Fans vor der Camel Stage. Und der Fünfer packte alles in eine satte halbe Stunde, was er hatte! Die Songtitel waren Programm und der deutsche Fünfer zeigte, was eine Death Metal-Harke ist! „In the Name of the Flesh“, „Wings of Death“ oder „Graveyard Procession” gingen gut ins Ohr und machten Lust auf mehr! Nur neigte sich die Show langsam dem Ende entgegen. Ich machte mich nun auf den Weg Richtung Painstage. Der Fußmarsch wurde nun etwas beschwerlicher, denn der Platz war am letzten Festivaltag sehr sehr voll. Alle mobilisierten ihre letzten Kräfte.

Revel in Flesh auf dem Summer Breeze 2015
Revel in Flesh

Es wurde nun melodisch und düster, denn die Göteborger Dark Tranquillity sind inzwischen auch gern gesehene Gäste auf dem Summerbreeze Festival. Im Gegensatz zu ihren Landsmännern von In Flames sind DT über all die Jahre ihrem Stil treu geblieben und sie sind die wahren Kings des Melodic Swedish Death Metal!!! Anfangs kam ich schwer in Tritt, denn ich war irgendwie in Klassikerlaune und es dauerte eine ganze Weile, bis mit „The Wonders at your Feet“ der erste Meilenstein kredenzt wurde. Mit „The Treason Wall“ gab es dann noch einen drauf. Der Sound war gut, die Band natürlich in Spiellaune und Grinsepeter Mikael Stanne war wieder in seinem Element. Nach einigen neueren Stücken ging es dann wieder etwas „back to the roots“ mit „Lethe“ und „Final Resistance“. Zum Schluss kam die Stimmung noch einmal zum Siedepunkt, denn das emotionale „Misery’s Crown“ ist Gänseheut pur. Dark Tranquillity waren wieder ganz stark und eines der Highlights des gesamten Festivalwochenendes. Die Kräfte neigten sich so langsam dem Ende entgegen, aber Inquisition im Festivalzelt musste einfach noch sein. Was das Duo auf der Bühne zelebriert, ist schon spektakulär. Dagon, der Sänger und Gitarrist, sowie Drummer Incubus hauen fiesen Black Metal in die Massen, der sich gewaschen hat. Wie man live als Zweimann-Band so eine Power raushauen kann, ist schon unglaublich. Auch sonst passt alles zusammen! Dagons knurriger Gesang, Nebelschwaden auf der Bühne und das bösartige Corpsepaint der beiden Akteure sorgen für die nötige Atmosphäre einer Black Metal-Show.

Mittlerweile war es kurz nach Mitternacht und der Akku war nach drei Tagen Festival ganz schön leer. Dennoch wollten wir uns nicht lumpen lassen, mit Nailed to Obscurity das Summer Breeze 2015 zu beenden!! Aber es erstmal eine Pause angesagt. Also liefen wir zum Auto, um nochmal Kraft zu sammeln. Nightwish spielten gerade ihren Headliner-Slot auf der Mainstage und Venom rumpelten dann einige Zeit später. Das Wetter machte inzwischen weniger mit. Unangenehmer Regen prasselte auf uns ein und es wurde arschkalt. Also pilgerten wir ein letztes Mal zum Festivalgelände und gerade mal ein paar Nasen versammelten sich vor der Camel Stage, um Nailed to Obscurity zu sehen. Ungünstige Spielzeit um 01.15 Uhr und Dauerregen erschwerten den Auftritt des Fünfers massiv. Die Band ließ sich nichts anmerken und zeigten volle Spielfreude. Nach dem dritten Song war das Wetter allerdings unerträglich und wir trotteten etwas enttäuscht zum Auto! Endlich in der Pension angekommen, fielen wir kaputt, aber zufrieden ins Bett.
Puh, das war es dann wieder für 2015, die Festivalsaison ist Geschichte! Unser  14. Summerbreeze Festival hintereinander war wieder sehr abwechslungsreich. Sei es musikalisch oder wettertechnisch. Auch dieses Jahr gönnten wir uns natürlich wieder die Annehmlichkeiten in Dinkelsbühl, die Besichtigung der schönen Umgebung und die einheimische Küche ist einfach Pflicht!! Auch 2016 steht das Summerbreeze wieder fett in unserem Kalender! Wir freuen uns auf ein Neues!! Bis bald und rise the mighty Pommesgabel!

 

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