20. April 2024


           
With Full Force

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 01.07. - 03.07.2011
Anlass: With Full Force auf dem Flugplatz Roitzschjora
Autor: Torsti

Samstag 02.07.2011

Vor wenigen Jahren hätten sich die Old School Deather Entombed noch in der Knüppelnacht wiedergefunden. Am heutigen Tage dürfen Sie zu früher Stund auf die Bretter der Mainstage, was sicher auch ein verdienst der Support Tour für Volbeat im letzten Jahr ist. Das hier Profis am Werk sind wird schnell klar, mit absoluter Präzision donnern die Riffs auf den Acker und versetzen diverse Schädel in Rotationsmodus. Allerdings ist der Andrang vor der Bühne geringer als zuvor bei The black Dahlia Murder. Egal! Hier wird geschrotet was das Zeug hält, eine große Darbietung und endlich etwas bodenständiger Metal.

Moderner geht es da schon im Hause Callejon zu, die erklärten Lieblinge unseres Olafs schaffen es den Leuten die Haare trocken zu blasen. Richtig überzeugen können mich die Jungspunde aber auch nicht. Terror sorgen erst mal für eine mächtige Völkerwanderung, der Hard Bowl leert sich und man pilgert zur Hauptbühne um ein wenig US-Hardcore zu frönen. Fans des Genre werden meine Abwesenheit sicher verschmerzen, da dieses Genre gar nicht mein Zuhaus ist.

Entombed auf dem With Full Force 2011
Entombed

Wer nicht muss, der geht auch nicht vor die Bühne. Satyricon können Ihr Publikum beinahe handverlesen. Der souveränen Darbietung schadet das rar gesähte Publikum aber nicht, Satyr post wie eh und je an seinem Dreizack. Schlagwerker Frost trommelt sich richtig schön warm und verleiht dem gesamten Auftritt einen ordentlichen Punch. Nervig allein ist bloß mein Engagierter Nachbar, der seine Matte ordentlich kreisen lässt und mir seine völlig Nassen locken regelmäßig ins Gesicht schleudert. Zum Glück ist genug Platz für alle da.

Auf zum brasilianischen Duo Infernale. Die Cavalera Brüder Max und Iggor machen keine Gefangenen, irgendwo zwischen Tribal und Death Metal spielt die Cavalera Conspiracy ein buntes Potpourri aus ihren beiden Alben Inflicted und Blunt force trauma. Maxe und seine Gitarre stehen immer gemeinsam im rechten Licht, doch einsetzen tut er die Gitarre nur sporadisch, oder wenn es nicht so viel zu singen gab. Nichts desto trotz konnte sich die Meute schon mal für den Headliner Hatebreed warm hüpfen. Wer hier nicht hüpfte, der wurde gehüpft. Jamey Jasta ist ein hervorragender Entertainer, der sein Publikum im Griff hat. Das mistige Wetter ist hier total egal, im Pulk ist es schön warm. Ganz großes Kino.

Satyricon auf dem With Full Force 2011
Satyricon

Saturday Night Fever

Es ist noch nicht lang her, das ich im Hamburger Docks den Herren von Knorkator die letzte Ehre erwies. Vom Mars her scheint Stumpen in seinem grünen Anzug zu kommen und die restliche Band hat er auch dabei. Das Zelt tobt und gibt sich bei diversen Klassikern, von „Kurz und klein“ über „Böse“ bis „Ding inne Schnauze“ textsicher. So herzlich wie die Berliner in ihrem Wohnzimmer aufgenommen wurden, ist es als wären Sie nie weg gewesen.
Rockabillys an die Front, bzw. ins Zelt! Während es draußen Schüttet wird im Zelt jeglicher Platz zum abhotten ausgenutzt, den Soundtrack dazu liefern Mad Sin, die mit old Schooligem Kontrabass schön tanzbare Musik zu später Stunde servieren. Langsam aber sicher leert sich das Zelt weiter und der Regen will gar nicht aufhören.

Cancer Bats auf dem With Full Force 2011
Cancer Bats

Als letztes dürfen nun die Cancer Bats die restliche Meute bedienen. Die Kanadier zocken modernen Metal mit derber Rock'n'Roll Schlagseite was bei den letzten verbliebenen für letztmalige Flattermähne sorgt. Nach „Hail destroyer“ ist dann Feierabend und der Weg für mich durch kalten Wind und fiesem Regen zurück zum Zeltplatz.

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