29. März 2024


           
With Full Force 2016

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 01.07. - 03.07.2016
Anlass: With Full Force auf dem Flugplatz Roitzschjora
Autoren: Ron [rb] & Torsti
[tr]

Samstag 02.07.2016

Nennen wir es an dieser Stelle einfach Zwischentief… Goitzsche Front (absolutes NO GO in Sachen Bandname und dadurch disqualifiziert für alles!), We Butter the Bread with Butter und Ektomorf (jeweils irgendwie immer dasselbe…) sind leider nicht derart davor, dass man von einem lohnenden Besuch ihrer Shows sprechen kann. Bei derart wenig Weiterentwicklung darf bei allem Respekt auch Mal das Wort Langeweile fallen. Eine andere Bandauswahl wäre da in Zukunft sicher eine mögliche Alternative.

Ektomorf auf dem With Full Force 2016
Ektomorf


Eine andere ist Bühne Nr. 3, die Metal Hammer Stage. Eine wahrlich kleine, feine Festivalbereicherung. Hierhin bewegt man sich auch wahnsinnig gerne, wenn gerade die Modern Metaller Trailer Park Sex die Groove-Keule schwingen. Vor in guter Anzahl anwesenden Fans und denen, die es spätestens nach der energiegeladenen Spielzeit waren, bewiesen die Herren mit Dame aus Hamburg, dass man weiß, wo der Hammer hängt. Geheimtipp waren sie damit gestern.

Und weiter geht die musikalische Reise… Ab in die Hardbowl. Bei angenehm schattigem Zeltklima durften wir nun aufeinanderfolgend Breakdown of Sanity und Rise of the Northstar live erleben und feststellen: Erstgenannte haben ihrem überproduzierten Albumsound bedauerlicherweise nichts entgegenzusetzen. Die Gemeinde stört dies jedoch wenig und geht schon Mal etwas steiler. Siedepunkt im Zelt setzt allerdings erst bei der französischen Folgefraktion und ihrem Überhit "Again and again" ein. Eben diese Band hat einfach einen enormen Schritt nach vorne gemacht und lässt sich verdient feiern.

Die dazwischen auf der Mainstage agierenden Behemoth haben vom Papier her einen schweren Stand, denn derart umzingelt von namhaften Kapellen muss man sich schon zu behaupten wissen. Aber die Polen sind im Black Metal Universum eine DER Speerspitzen und merklich Profis durch und durch. Über die musikalischen und ja unlängst auch optischen erhabenen Darbietungen der Band konnte man sich in der Vergangenheit schon zig Mal überzeugen. Und so auch beim WFF 2016: Anstatt langsam zu locken und dann immer mehr nachzulegen, verzichtet man erfrischend auf langatmige Aufbauarbeit in Sachen Stimmungskurve, sondern geht in die Vollen, die Vollen und nochmals in die Vollen. Per Best-Of-Programms gibt's die Antwort vor der Frage: So sehen Sieger aus!

Behemoth auf dem With Full Force 2016
Behemoth

Nur nicht wieder die Zeit vergessen, ganz ungünstiger Zeitpunkt. Einfach nur fix zur Mainstage, denn eine Stunde weltbester Hardcore der WFF-Hausmarke Hatebreed steht bevor. Es gibt einfach Bands, die verfügen über einen derart großartigen Pool, dass gar kein schlechter Song gespielt werden kann. Jamey Jasta und Co. gehören zu dieser Gattung und feuern Salven wie "As diehard as it comes" ab, auch ein paar Songs des brandneuen Albums The concrete Confessional dürfen logischerweise nicht fehlen. Ganz großes Tennis und dementsprechend bebt Roitzschjora ein weiteres Mal gewaltig. [rb]

Das Beben wurde nun in geballte Spannung umgemünzt. Das Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft stand an und auf den Bühnen herrschte Stille. Kurz nach dem Jonas Hector den letzten Elfmeter zum Sieg über Italien in die Maschen drosch, erklangen die ersten Riffs der Nordmänner Amon Amarth. Der Platz ist mächtig eng geworden und das mit Recht. Die Schweden wissen wie man einen Headliner Gig bestreitet und jedem, der sich mit Metal auseiander setzt dürften „The pursuit of Vikings“, „Death in fire“ oder „Twilight of the Thundergod“ schon mal untergekommen sein. Feuersalven, coole Lichtshow und der zwar nicht neue Drachenboot Aufbau tragen ihr weiteres zu einer großartigen Show bei. Allmählich kann man Attestieren das Amon Amarth in der Liga der Großen angekommen sind. [tr]

Zum Finale vom Saturday Night Fever also Drescher. Die österreichische Crossover-Kapelle versucht bekanntlich Thrash Metal mit Volksmusik zu vermischen und hat gar mit Filip Rado einen begnadeten Akkordeon-Spieler in seinen Reihen. Kurz vor 03 Uhr geben sich zwar nicht mehr viele der Band hin, aber verdient hätte sie es. Ihre Songs knallen live auf dem Punkt. Keine wilde Verwaltigungsorgien an den Instrumenten, sondern ehrlich gute Musik wird hier abgeliefert. Tja… Es kann so einfach sein… [rb]

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