| 17. Juni 2025
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Ragnarök Festival 2010 |
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Bericht Am: 29.04. - 01.05.2010 Donnerstag | Freitag | Samstag Freitag, 29.04.2010 Nach der ersten Nacht, in der ich meinen Zimmernachbarn Langhammer den liebevollen Spitznamen Röchelheinrich Bölkpapst verlieh und eine opulenten Frühstück wollten wir mal die Umgebung auschecken, was sich als äußerst schwierig erwies. In Rieden, Kreuth und näherer Umgebung liegt der Hund begraben. Da gibt es nichts, wirklich gar nicht. Also ausgewichen nach Burglegenfeld, die den Namen Stadt ansatzweise verdiente. Mittagsbierchen eingeatmet, büschen rumgelungert und ab zur Halle, um Tag 2 einzuläuten. Heute oblag mir die Frühschicht, so dass ich mich mit den mir völlig unbekannten Heathen Foray auseinandersetzen musste, was mir allerdings bei der musikalischen Qualität der Grazer erfreulicherweise recht leicht fiel. Ein guter Mix aus sägenden Death Metalriffs, bisschen Viking Metal und einer tollen Stimme des leicht nach Ville Vallo aussehenden Sängers, der eine starke Performance an den Tag legte und die bereits zahlreich Anwesenden sichtlich animierte, volles Programm zu fahren. Satte Beifallsbekundungen waren der Preis für eine engagierte Leistung und einem wirklich tollen Gig der mich dazu veranlasste, mich mal ein wenig mehr mit Heathen Foray zu beschäftigen. Dies könnt Ihr demnächst in unserer Interviewrubrik nachlesen. Nun begann die Zeit der Sackpfeiffen. Den Anfang machten die Regensburger Ingrimm, die aufgrund ihres geringen Anfahrtsweges quasi ein Heimspiel hatten. Dementsprechend war auch hier wieder das Publikum hellwach und feierte das Quartett richtig ab. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war klar, dass die musikalische Qualität an diesem zweiten Tag weitaus höher werden sollte, als wie tags zuvor. Der Sound war fett, alle Instrumente waren perfekt herauszuhören und Songs wie „Die Pest wünsch ich dir an den Hals“ trugen ihr Übrigens zu der bisher famosen Stimmung bei. Fronter Fenris war gut in Stimmung, fand es allerdings eine Todsünde, in der Oberpfalz ein fränkisches Bier zu trinken ein. Drauf geschissen, war ebenfalls ein saustarker Auftritt, der mir im Gedächtnis blieb. Nachtgeschrei, die mir seit ihrem letzten Album „Am Ende der Welt“ mehr als gefallen, verpasste ich leider, da ich zu diesem Zeitpunkt in ein Interview mit Heathen Foray verwickelt war, die ich mir unmittelbar nach deren Auftritt schnappte und vors Mikro zerrte. Doch aufgrund der zu uns herüber schallenden Beifallsbekundungen schien auch dieser Auftritt am heutigen Tage das Gefallen der hiesigen Belegschaft erzeugt zu haben. Das war erstmal mein Teil, ich gebe ab an den Langhammer…[od] Wortspiel Teil 1! Ragnaroek auf dem Ragnarök Festival...großartig! Nur welche Mucke steckt dahinter. Hier handelt es sich um die deutsche Mittelalter/Folk Band aus Bregenz/Bodensee. Leider trifft die Band nicht wirklich mein Geschmack, aber so ist das manchmal...stimmt's Olaf...grins. (Stimmt, du magst fast gar nichts-Olaf) 45 Minuten Gute Laune Mucke gab es auf die Lauschlappen. Den Leuten hat es gefallen, mir nicht so...aber macht ja nüscht. Skyforger aus Lettland waren als nächste Band auf den Brettern. Als einzige Band des Festivals hatten sie die Chance, sich den Fans zweimal zu präsentieren. Heute mit einem 45-minütigen Akustik Set. Ein echter Farbtupfer dieses zweiten Tages. Mein Alter Herr...der geborene Ossi schlechthin meinte zu diesem Auftritt...das sind ja russische Volkslieder, wie ich sie damals in der Schule singen musste...lach! Natürlich leicht an den Haaren herbeigezogen! Der anwesenden Meute fand Gefallen an dem ''Gedudel'', ich fand es auch ganz unterhaltsam, also Daumen hoch. Ganz ehrlich...ich war noch nie ein großer Fan von The Vision Bleak. Aber ich muss zugeben, das neue Album ''Set Sail to Mystery'' finde ich ganz in Ordnung. Also, was geht ab in Sachen Horror/Düster/Gothic/Symphonic Metal?! Und was soll ich nach den ersten Eindrücken erzählen...gefällt mir!! ''The Night of the Living Dead'' und ''I dined with the Swans'' vom neuen Album sind echte Klassesongs!! Ansonsten...guter Sound, gute Optik...alles in Allem ein guter Auftritt. Hat mich persönlich überrascht.[tl] Da mich Langhammer anflehte, nicht Van Canto schreiben zu müssen, da ihm da die Ohren abfallen würden, habe ich mich erbarmt und habe diesen Part übernommen. Ich stehe der Band sehr aufgeschlossen gegenüber, da ich generell alles, was in irgendeiner Form anders ist, gut finde. Allerdings hatte ich im Vorfeld erhebliche Bedenke, wie das doch sehr versteifte Publikum auf die Stimmbandakkrobaten reagieren würde. Diese Angst war völlig unbegründet, denn die Leute fraßen den Rakataka Pionieren von Anfang an aus der Hand, was die fünf Jungs und die scharfe Inga (die heißt wirklich so…) mit einer sehr starken Performance belohnten. Neben Eigenkompositionen wie „How to sing a metal song“ oder „The mission“ gab es „The wishmaster“ von Nightwish, „Rebellion“ von Grave Digger, in Auszügen Metallicas „Master of puppets“ und als absolute Krönung zum Schluss Maidens „Fear of the dark“, bei der die ganze Halle mitsang. Gänsehaut pur. Daumen hoch für die bisher größte Überraschung des Festivals, als Band und von den Publikumsreaktionen her. Das war ganz großer Sport. Selbst Hellsaw Fronter Aries meinte anerkennend: „Wir spielen mit Herz, die haben Ahnung von Musik. Das war saustark!!!“ Dem ist nichts hinzuzufügen… Da ja der isländische Vulkan, dessen Namen mir gerade entfallen ist, endlich aufgehört hat, Asche in die westliche Hemisphäre zu spucken, konnten Solstafir problemlos ihre Anreise absolvieren und ihre Premiere beim Ragnarök 2010 feiern. Nicht nur Langhammer Senior fieberte diesem Auftritt entgegen, auch die Meute wartete gespannt auf die Nordländer, die sich nicht lumpen ließen und ein mächtiges Brett sägten. Es bedarf an dieser Stelle keiner weiteren Erwähnung, das der Sound mehr als exzellent war und die Masse regelrecht auskreiste. Kein Wunder bei den wunderbaren Klängen des Vierers, der sich durch exzessives Touren in den letzten Jahren einen famosen Ruf als Live Band erspielt hat. Diesen wurden sie mehr als gerecht und somit kann man Solstafir an diesem Wochenende ebenfalls als Highlight verbuchen. [od] Mein Glück, das die restlichen Bands des Tages in Torstens Aufgabengebiet fielen, da ich es vorzog, mir mit Aries und Malthus von Hellsaw mächtig die Lampen auszuknipsen. Ich mit Met und Bier, die anderen mit…. (bleibt ein Geheimnis). Jedenfalls war es ein mächtig geiler Tag, der ebenso mächtig endete. Nach der Absage von Catamenia haben sich die Veranstalter entschlossen, den Norwegern von Vreid 80 Minuten Spielzeit einzuräumen. Und eines konnte man schon vorweg sagen...eine gute Wahl. Nach langem Intro und einer in blutrot ausgeleuchteter Bühne konnte die Show beginnen. Vreid begannen sehr spielfreudig, besonders Sänger und Gitarrist Sture war mit seiner Präsenz und seiner knurrigen Stimme der Blickfang. Songs wie ''Alarm'' und ''Milorg'' sind norwegische Black Metal Atmosphäre pur! Der Sound war fett und auch das Drumherum stimmte! Die Fans vor der Bühne waren auch bester Laune. Nach der Hälfte des Sets betrat dann der Bruder des verstorbenen Windir-Sängers Terje ''Valfar''Bakken die Bühne, um alte Windir Stücken zu rocken und zu singen. Allerdings war für mein Befinden die gesangliche Qualität eine reine Enttäuschung! Egal! Im Gesamten für mich das Highlight des zweiten Tages!! Über Ensiferum braucht man keine langen Worte mehr verlieren. Die Finnen haben eine Riesenfanbasis. Nach den 60 Minuten mussten alle anderen Bands feststellen, dass keine Band des Wochenendes solch Zuschauerreaktionen hervorrufen konnte!! Die angespitzte Meute fraß die Finnen aus der Hand...kein Wunder bei Klassesongs wie ''Tales of Revenge'', ''Victory Songs'' und dem abschließenden ''Iron''. Im Ganzen ''nur'' ein routinierter Gig von Ensiferum. Meiner eins ist ja auch verwöhnt, dennoch die Pommesgabel in the Air gereckt!! Martin Schirenc und sein Jungs von Hollenthon mussten dann zu später Stunde die Bühne entern. 45 Minuten hatten die Mönchmänteln auftretenden Österreicher noch mal die Chance, die inzwischen leicht müde werdenden Masse wachzurütteln. Die Songs vom aktuellen Album ''Opus Magnum'' sind Schwerpunkt des Gigs. Mein absoluter Lieblingssong ist und bleibt immer noch ''To Kingdom Come''!! Obscurity sind dann die letzte Band des Abends und wir bekommen nochmal einen Mix aus fetten Death und Black Metal um die Ohren geblasen! Ganz einfach formuliert...stilistisch spielen hier Amon Amarth mit deutschen Texten. Aber man möchte der Band nicht zu nahe treten, denn sie meistern ihren Auftritt ganz ordentlich. Dennoch ging es dann bald in Richtung Auto. Eine schöne Mütze Schlaf war von Nöten, denn es wartete ein langer dritter Festivaltag auf uns!! [tl] Donnerstag | Freitag | Samstag
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