28. März 2024


           
Konzerte

 

 
         
 

Five Finger Death Punch | Magnacult

Bands: Five Finger Death Punch | Magnacult
Datum: 04.06.2013
Location / Ort: Markthalle / Hamburg
Autoren: Engel

 

Die Überraschung war groß als uns die Nachricht erreichte, dass sich Five finger death punch nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder nach Deutschland verirren. Erst wurden sie für einige Festivals in ganz Europa bestätigt und dann folgte der exklusive Gig in der Hamburger Markthalle. Die Entscheidung sich für dieses Konzert Karten zu sichern war nicht schwer und so wurden noch am selben Abend diverse Karten geordert.

Voller Vorfreude ging es dann am 04.06.2013 zu der alt ehrwürdigen Halle. Vor den verschlossenen Toren sammelte sich bereits früh eine „bunte“ Mischung von Metallern  aus allen Sparten – Nu, Death, Hardcore. Dieser Auflauf zeigt welchen Stellenwert FFDP in der Szene genießen. In der Halle musste sich das Publikum noch ein wenig gedulden und im Foyer ausharren, denn der Soundcheck lief noch. Also mal kurz den Merchandising-Stand besucht und einen Schock abholen - 30,-€ für ein T-Shirt - echt jetzt? Naja, daran muss man sich wohl langsam gewöhnen.

Mit dem Schock der völlig überzogenen Ticketpreise und dem ersten Bierchen des Abends in der Hand ging es dann in das innere der Halle. Der Abend wurde von der Death/Thrash-Truppe Magnacult aus den Niederlanden eröffnet. Mit ihrem recht brachialen Sound fanden die Fünf großen Zuspruch. Trotz der schon sehr angewärmten Luft war der Bühnenvorplatz sehr gut besucht und man musste schon ein wenig höher gehen um sich mal einen Überblick zu verschaffen. Die Jungs prügelten fleißig und professionell ihr Set runter. Ungefähr eine halbe Stunde stand ihnen zu und die nutzen sie. Sie zogen das Publikum schnell auf ihre Seite. Alles in allem ein würdiger Anfang für diesen Abend.

 

War die Auswahl in den oberen Regionen der Halle bis eben noch recht groß, so musste man nun schnellstmöglich einen Platz suchen und diesen ab da auch bitter Verteidigen. In diesem Fall ist der beste Platz an einem der beiden Tresen. Trotz des Platzmangels war die Stimmung bereits vor dem Erscheinen von FFDP extrem gut. Mit Sprechchören die eines Fußballspiels würdig gewesen wären, wurden Amis schon gefeiert obwohl sie noch gar keinen Arbeitsnachweis erbracht hatten.

Nach einer ziemlichen langen Umbaupause war es dann soweit. Die Lichter gingen aus, das Intro ertönte und mit einem typischen „Yeah“ begrüßte Ivan „Ghost“ Moody die Halle. Ab diesem Moment hatten FFDP auch den letzten in der Halle auf ihrer Seite. Ab diesem Moment brannte die Luft. Die Party startete mit dem Riffgewitter „Burn it down“. Allerdings dachte ich zuerst ich höre nicht recht, denn ich hörte sehr wenig. Irgendwie musste der Mischer auf dem Lautstärkeregler eingeschlafen sein. Glücklicherweise blieb dies kein Dauerzustand. Bei „Salvation“ hatten wir „endlich“ eine würdige Lautstärke erreicht – sorry lieber Mischer, aber FFDP müssen laut sein. Bei „Way of the fist“ brachen dann alle Dämme und auch ich konnte zum Leid derer um mich herum nicht still stehen. 

Klar soweit?

 

Die Energie der Kampfkünstler war in der ganzen Halle zu spüren und es fiel mir verdammt schwer an meinem sehr beengten Standort nicht endgültige einen Pit zu starten, aber ich konnte mich beherrschen. Nach 4 Songs wurde dann erst einmal Luft geholt. Währenddessen entschuldigte sich Ghost im Namen aller für die 4-jährige Abwesenheit in Deutschland und versprach, dass ein Wiedersehen diesmal nicht so lange dauern würde. Das Publikum quittierte dies mit Applaus und den üblichen Schlachtgesängen.

Was folgte war eine  Setlist die sich über alle Alben von FFDP erstreckte. Ich habe lange kein Konzert mehr besucht, wo wirklich jeder Song dermaßen eingeschlagen hat. 11 Songs wurden gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste runtergerügelt. Kracher über Kracher und jeder Song wurde vom Publikum gnadenlos ab gefeiert. Es war zu sehen, dass FFDP an diesem Abend ihre helle Freude hatten. Dies spiegelte sich  auf das Publikum wider und so war wirklich jeder Song ein Highlight.

Nach „The Bleeding“ verließen die Musik-Marines dann die Bühne und es sollte wohl Schluss sein - dachte zumindest der Mann am Lichtschalter. Doch FFDP betraten nochmals die Bühne, dass Licht ging wieder aus und mit „War ist the answer“ verabschiedeten sich die Amis dann endgültig.

Ein Hammer Konzert, super Publikum und Five finger death punch in Höchstform. Zoltan und seine Mannen beherrschen ihre Instrumente nicht nur im Studio, sondern können auch live sehr gut damit umgehen. Die Stimme von Ghost muss wohl nicht mehr hervorgehoben werden, aber es gibt nur wenige Sänger die den Spagat zwischen Studio und Bühne so lässig nehmen wie er.  Kurz gesagt, ein perfekter Abend!

Setlist Five finger death punch - Markthalle Hamburg:
Intro Burn it down
Salvation
Way of the fist
Under and over it
White knuckles
Bad Company
Bulletproof
Hard to see
Far from home
Lift me up
The Bleeding
War is the answer

 

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