Das dritte Konzert hintereinander findet im Berliner Huxley's statt. Im Gepäck das Mörderpackage um Heaven Shall Burn, Hypocrisy, Dying Fetus und Bleed from Within. Also los gings mit meinem alten Herren, Flo und Metalkonzert-Neuling Christian im Schlepptau. Die Anreise war von diversen Hürden überschattet. Fahrt mal Freitag zum Feierabend nach Berlin! Na Herzlichen Glückwunsch!! Nach einer guten Stunde Fahrt und entsprechender Parkplatzsuche waren wir dann am Huxley's angekommen. Also rein in den Ort des Geschehens. Eine wirklich imposante Location, gefällt mir sehr. Schnell den Merchandisestand gecheckt und eine Cola bzw. Bierchen gezischt. Pünktlich gegen 19 Uhr stehen die Schotten von Bleed from Within auf den Brettern. Der Fünfer aus Glasgow spielt mordernen Metalcore, der ganz satt aus den Boxen dröhnte. Die meisten Songs stammten vom aktuellen Album Uprising. Das Stageacting erinnerte mich sehr an As i lay Dying, besonders bei Frontmann Scott Kennedy fand ich da sehr hervorstechend. Die halbe Stunde Spielzeit war dann für meinen Geschmack auch völlig ausreichend. Nicht sooo schlecht, aber muss man auch nicht länger haben. Dying Fetus aus den USA waren dann an der Reihe und was das Trio aus Maryland aus ihren Instrumenten zaubert, ist einfach der Wahnsinn. Ich bin ja prinzipiell der Verfechter einer zweite Livegitarre, aber Dying Fetus spielen massig andere Bands locker an die Wand. "From Womb to Waste", "Your Treachery will Die with" und "Killing on Adrenaline" sind musikalische Tritte in die Fresse! Wahnsinn sind einfach die technischen Fertigkeiten der drei Musiker, besonders Drummer Trey Williams ist einfach nicht von dieser Welt. Wie sagte Kumpel Flo nach der Show...wie kann man sich nur die Reihefolge der Trommelschläge bei diesem Höllentempo merken?? Recht hat er!! Einfach nur unfassbar und ohne Worte. Auch Dying Fetus hatte nur ne knappe halbe Stunde Spielzeit. Und nun hieß es sich locker machen und startklar für Hypocrisy machen. Also das Licht ausging und die ersten Takte ertönten, ging es gleich ganz stark mit dem Titelsong des aktuellen Abums End of Disclosure los. Die Oldschool-Fans schüttelten das Haupthaar und das jüngere "Heaven Shall Burn-Publikum" schaute sich das eher ruhiger und genüsslicher an. Hypocrisy wurde live von ex-Clawfinger Bassist Andre Skaug unterstützt, da der etatmässige Mann Mikael Hedlund privat verhindert war. Und die Band strotzte vor Spielfreude. Man merkt den Schweden einfach die lange Zeit im Business an. Ganz souverän und gekonnt spulten Hypocrisy ihren 45-minütigen Set ab. Der Sound war megafett und Klassiker wie "Fire in the Sky", "Eraser" oder "Roswell 47" sind Metalgeschichte und einfach nur ganz grosses Kino!!!
Setlist Hypocrisy:
1. End of Disclosure
2. Tales of the Spineless
3. Fractured Millennium
4. Fire in the Sky
5. 44 Double Zero
6. Killing Art
7. Eraser
8.Adjusting the Sun
9. Roswell 47
Während der Umbaupause wird einem schnell bewusst, das hier ein mächtiges Knistern im ausverkauften Huxley's zu spüren ist! Schlägt die Abrissbirne wieder zu?? Ohja! Und das mit ganzer Wucht und Brutalität Die Thüringer lassen sich nicht lange bitten und schlagen mit "Die Stürme rufen Dich" das erste Mal massiv zu! Aus den Boxen ballert ein unglaublich massiver Sound, der seinesgleichen sucht. Heaven Shall Burn fühlen sich auf der grossen Bühne pudelwohl, der Fünfer holt alles auch sich heraus. Bei "Counterweight" rasten die Fans völlig aus. Die Bühnenoptik ist herausragend und die Lichtshow sehr sehr wirksam. Man spürt, das die Band auf einer unglaublichen Erfolgswelle schwimmt. Die Spielfreude ist absolut greifbar. Die Energie überträgt sich von der Band auf die Fans und umgedreht. "Hunters will be Hunted" wird durch die Videoeinspielung von Aussagen diverser Sea Shephards top in Szene gesetzt. Die erste Tanzeinlage gibt es dann bei "Black Tears". Sänger Marcus Bischoff anmiert immer wieder die Meute und versucht so das letzte aus den Leuten rauszuholen. "The Weapon they Fear" zeigt nochmal eindrucksvoll die ganze Härte und Brutalität von Heaven Shall Burn, und "Godiva" die melödische Seite. Einfach nur Hammer und sehr abwechslungsreich. Die Band geht dann nach ca. 70 min von der Bühne, um sich für den Endspurt fertigzumachen. Als das Intro "Awoken" ertönt, wussten alle Anwesenden was gleich mit "Endzeit" für ein Orkan losbrechen wird! Die Fangruppe teilte sich und eine wahnsinnige Wall of Death sollte gleich entsprengen. Unglaublich, was dieser Song nochmal für eine Power freisetzte! Meine Fresse! Obergeil. Nun war die Zeit ran für den allerletzten Song des Abends und Frontmann Marcus fragte in die Runde, ob es ein eigener Song werden sollte oder eine weitere Coverversion. "Valhalla" von Blind Guardian sollte es dann werden und der Song funktioniert wunderbar. Der Refrain schallt durch viele Kehlen in das weite Rund! Ein weiteres Mal Gänsehaut! Puhh...erstmal verarbeiten. Nach dem Konzert waren wir Vier uns einig. Keine Band bringt so eine Härte, Aggressivität und die Brutälität in ihre Songs und kann die live so dermassen packend darbieten! Das war ein einplus-Abend mit Sternchen. War das geil! Auf ein baldiges Wiedersehen!!!
Setlist Heaven Shall Burn:
1. Die Stürme rufen Dich
2. Counterweight
3. Land of the Upright Ones
4. The Omen
5. Fallen
6. Combat
7. Hunters will be Hunted
8. Behind the Wall of Silence
9. Black Tears
10. The Disease
11. The Weapon they Fear
12. Of No Avail
13. Godiva
14. Not my God
15. Awoken (Intro)
16. Endzeit
17. Valhalla