28. März 2024


           
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Razor of occam Interview

Homage to martyrs“ ist das erste Full-lenght Album der Australisch / britischen Kooperation namens Razor of occam, welches jüngst via Metal Blade an die Oberfläche gespült wurde. Für jeden Fan einer derben Mischung aus Black und Thrash Metal bietet dieses grandios produzierte Album 8 hammerharte Songs, die durch Aggressivität und musikalischer Verspieltheit zu punkten weiß.

 

Ich hatte das Vergnügen mit Gitarrist und Sänger Matt, der ebenfalls bei den Kult-Thrasher Deströyer 666 die Axt schwingt, einen lütten Smalltalk abzuhalten. Hier ist das Ergebnis.

Matt, kurz und knapp: Wie umschreibst Du Euren Musikstil?

 

Thrash fucking metal

 

Wie kam denn die Zusammenarbeit mit Tore Stjema zustande, der ja eigentlich mehr für seine Black Metal Produktionen bekannt ist? War es nicht ungewöhnlich für Euch, in Schweden aufzunehmen?

 

Das Experiment war mehr als reibungslos und das Resultat um Längen besser, als wir es uns je erträumt haben. Es war für uns ja nicht die erste Zeit in Schweden, aber wenn Du dann im Studio abhängst merkt man doch den Unterschied, ob Du im Urlaub bist oder halt am Arbeiten. Da sind dann doch gewisse kleine Unterschiede.

 

Glaubst Du, dass seine Arbeiten mit Averse Sefira oder Watain ihn zu dem richtigen Produzenten für den Razor of occam Sound gemacht hat?

 

Wir kannten Tore schon bevor wir überhaupt ins Studio gingen und waren uns absolut sicher, das er die Arbeit zu unser vollsten Zufriedenheit erledigen würde, wie auch schon bei den Adorior und Zarathustra Aufnahmen. Viele Bands, die er in der Vergangenheit produziert hat, haben einen total unterschiedlichen Sound, bis auf die beiden Bands, die Du oben bereits erwähnt hast, hahaha. Wir haben ihm ein Demo der Pre-Recordings geschickt und in den 3 Wochen, in dem wir ihn gebucht hatten, hat er genau den Sound hinbekommen, der uns angemessen erschien.

 

Das textliche Konzept Eures Albums basiert auf wissenschaftlichen Errungenschaften berühmter und noch lebender Menschen, die für ihre Überzeugung einstehen und danach handeln. Ganz ehrlich, ohne Wikipedia hätte ich nie was von Leuten wie Jared Diamond, Michio Kaku oder Paul Davies erfahren, die aber scheinbar in Euren Songs eine große Rolle spielen. Warum dieses textliche Konzept und vor allem warum „Homage to martyrs“? Die Jungs leben ja noch alle…

 

Sehr gute Frage. Zuerst: Die Menschen, die Du erwähnst, dienten mir ausschließlich als Inspiration für meine Texte, sie handelt nicht direkt von ihnen selbst. Es geht mehr um das große Ganze und um Wissenschaftler, die für ihre Arbeit und Überzeugung standen und für diese auch starben…und das aufgrund ihrer Suche nach Wissen. Die großen Wissenschaftler der frühen Renaissance wurden von der Inquisition verfolgt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch nicht nur dieser Aspekt war für mich wichtig, interessant sind auch die Verknüpfungen zwischen Genie und Wahnsinn, der in der neueren Zeit mehr als einmal auftrat. Viele der späteren Pioniere auf dem Gebiet der Wissenschaften sind an mentalen Problemen zugrunde gegangen und haben nicht gerade selten Selbstmord begangen. Kann es sein, das sich unsere Gehirne hinsichtlich des Zurechtkommens mit den Auswirkungen ihrer Entdeckungen nicht weiter entwickelt haben?

 

Euer Cover sieht klasse aber auch verdammt teuer aus. Von dem Künstler Aurelien Police hatte ich bis Dato noch nichts gehört…

 

Der Preis war vergleichsweise zu dem, was andere Künstler verlangen, absolut in Ordnung und zu vertreten. Die Arbeit mit ihm war ebenfalls großartig, denn er hat alles umgesetzt, was wir wollten. Außerdem hat er sehr schnell geliefert.

Mit Deiner eigentlichen Hauptband Deströyer666 spielst Du dieses Jahr diverse Festivals. Stehen ROO hinten an? Oder ist es geplant, dieses Projekt auch mal auf Tour zu schicken?

 

Razor of occam waren zu keinem Zeitpunkt ein Projekt und natürlich hoffe ich, so früh wie möglich mit der band zu touren.

 

In den vorab veröffentlichten Pressetexten hieß es etwas reißerisch „…crushing riffing like Slayers „Reign in blood“…Ist es nicht schon fast ein Sakrileg, mit dem wohl einflussreichsten Album aller Zeiten verglichen zu werden?

 

Dies waren ja nicht unsere Worte und auch nicht das Album, welches wir als Inspiration verwendet haben. Es gibt für mich genügend anderer Alben, die mich mehr beeinflusst haben, als „Reign in blood“. Aber seit sicher: Auf „Homage to martyrs“ findet Ihr genügend Thrash metal mania and frantic riffing…verpackt in einer halben Stunde, hahaha.

 

Welche der aktuellen Bands findest Du persönlich gut?

 

Naja, ich stehe mehr auf die Klassiker: Whiplash, Kreator, Slayer, King Diamond, Maiden und so weiter. Du kannst mit den Meistern nie was falsch machen, hahaha.

 

Hast Du der Welt noch was mitzuteilen?

 

Nur zwei Worte: Hells pleasure!!!

by olaf

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