28. März 2024


           
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Alestorm Interview

Alestorm sind eine Erfolgsgeschichte. Aus dem Nichts kommend haben die 4 Schotten Anfang 2008 ihr Debüt „Captain Morgan’s revenge“ rausgehauen, überall mordsmäßige Reviews eingefahren, fantastische Fan Reaktionen verursacht, tolle Liveauftritte absolviert, kurzum ein mehr als erfolgreicher Karrierestart. Doch statt sich auf den erwirtschafteten Lorbeeren auszuruhen, gab es kurz danach mit „Leviathan“ und dem darauf in Deutsch gehaltenen „Weiber und Wein“ eine sehr geile EP. Nun hauen die Jungs am 29.05. über Napalm Records ihren Zweitling „Black sails at midnight“ raus, bei dem die ersten Hörproben Großes erahnen lassen und den bereits erarbeiteten Status Alestorms noch ausbauen werden.

 

Dies nahm ich natürlich zum Anlass, bei Konzert in Berlin mir Gitarrist Dani Evans zu schnappen, um mit ihm die geheime Piratenhöhle zu erforschen…also, Segel gesetzt, Planken eingeholt und Ahoi…

Was hältst Du von den „Piraten der Karibik“-Filme?

 

Hahaha, der Erste war geil, der zweite völlig verwirrend und der Dritte ist nicht eine Erwähnung wert. Absoluter Schrott.

 

Wie ich schon Heri von Tyr fragte, die Zusammenstellung der aktuellen Tour ist etwas verwunderlich…

 

Aber es läuft bestens und wir verstehen uns alle blendend untereinander…

 

Obwohl Heri von Tyr auf meine Frage hin den Tod aller an der Tour Beteiligten in Aussicht stellte…

 

Wirklich??? Da werde ich mit dem Lausebengel wohl mal ein paar Worte wechseln müssen und ihm am Bart ziehen, hahaha. Es gibt doch nichts schlimmeres, als 3-4 Bands der gleichen Stilrichtung, die absolut das Gleiche machen, das ist doch todlangweilig. Ich finde es für die Zuschauer total interessant, neben einer seriösen Band wie Tyr auch eine Band wie uns zu sehen…

 

Alestorm sind also unseriös?

 

Nein, nein, hahaha, das habe ich nicht so gemeint. Wir nehmen uns nur nicht ganz so ernst. Mann, wir gehen jeden Abend als Erwachsene raus und singen über Piraten, das ist doch schon etwas verwirrend, hahaha.

 

Auf jeden Fall seid Ihr damit sehr erfolgreich…

 

Auja, vor allem ging es echt rasend schnell. Am letzten Wochenende haben wir beim Ragnarök Festival mächtig abgeräumt und das neben all den Viking und Black Metal Bands. Das war schon ein besonderes Erlebnis. Die Leute sind völlig ausgerastet…

 

Aber nicht so sehr wie beim Wacken 2008, wo man als Interessierter noch nicht einmal in die Nähe des Zeltes kam…

 

Du glaubst nicht, wie viele Interviewer mich auf diesen Gig ansprechen. Es war der totale Wahnsinn!!! Wir konnten auf der Bühne gar nicht sehen, wie viele Leute da unten überhaupt standen. Seitlich zum Eingang hin sahen wir, wie viele Leute eigentlich noch ins Zelt wollten. Es war völlig abgefahren und der mit Abstand geilste Gig unserer bisherigen Karriere.

 

Ist es für Euch überraschend, so schnell einen so großen Erfolg, gerade hier in Deutschland, zu haben?

 

Absolut überraschend, daran war zu keiner Zeit zu denken. Als wir angefangen haben mit der Band ging es darum, einen guten Grund zu haben, mal kräftig einen zu heben. Als wir dann aber mehrere Shows gespielt hatten merkten wir, das daraus etwas werden kann. Vor allem auch, weil diese ganze Piratenschiene relativ neu und unverbraucht war, denn die letzte Band, die etwas Vergleichbares gemacht haben, waren halt Running Wild. Dennoch, vom Nichts zum Graspop, Wacken und und und, es hat uns förmlich überrollt.

 

Waren Running Wild jemals ein Vorbild für Euch?

 

Nein, überhaupt nicht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vorher zwar den Bandnamen kannte, mit der Mucke aber überhaupt nicht vertraut war. Ich habe mir die Scheibe erst angehört, als die ganzen Vergleiche aufkamen und muss sagen, dass wir nicht viel gemeinsam haben. Aber das große Abschiedskonzert in Wacken dieses Jahr wird mit Sicherheit eine ganz große Nummer.

 

 

Euer neues Album kommt am 29.Mai in die Läden…

 

Jajaja…und die Tour ist sehr früh, nicht wahr? (grinst) Das gute Stück war bereits gebucht, bevor überhaupt feststand, wie weit wir mit dem neuen Album sein würden, doch da wir einen sehr festen Zeitplan hatten, hat sich das alles etwas überschnitten, was für uns aber überhaupt kein Problem darstellt. Wir arbeiten nebenbei ja auch an einer DVD. Wie Du also siehst, wir sind eine vielbeschäftigte Band. Außerdem ist es für uns ein erster Test, denn wir spielen eine ganze Menge neues Zeugs und können somit schon einmal kräftig die Werbetrommel rühren.

 

Was können wir von „Black sails at midnight“ erwarten?

 

Bigger, better, faster…das Übliche halt (lacht). Wir hatten im Gegensatz zu unserem Debüt viel mehr Zeit, die Songs auszuarbeiten und das obwohl wir ständig unterwegs waren und sogar noch eine EP veröffentlicht haben. Wieder so ein bizarrer Umstand (lacht). Es wird auf jeden Fall ein mehr traditionelles Album. Wir haben verstärkt mit Hörnern, Dudelsäcken und Violinen gearbeitet und das Ergebnis ist richtig fett. Es wird wieder einige Sauflieder geben, was zum schunkeln, alles, was man von Alestorm erwarten kann, hahaha. Aber der Entstehungsprozess war wirklich weitaus entspannter, da wir das Material, egal wo wir uns gerade aufhielten, hin und her schicken konnten und somit nicht soviel Zeit mit Proben verschwenden mussten.

 

Auf der „Leviathan“-EP hattet Ihr ja mit „Weiber und Wein“ einen deutschsprachigen Song. Wer kam denn auf diese Idee?

 

Das war unser Produzent. Wir haben die EP in Lübeck produziert und hatten vor einem Festival einen Day-off. Also was taten wir? Wir saßen gelangweilt herum und überlegten uns, was wir denn nur tun könnten. Also entschlossen wir uns, einen alten Song von uns aufzupeppen, ins Deutsche zu übersetzen und einzuspielen. Das Teil war in 15 Minuten von Chris eingesungen und wir schickte es Napalm eigentlich nur als Joke. Die waren allerdings von diesem Track dermaßen begeistert, dass wir ihn unbedingt mit auf die EP nehmen mussten. Mittlerweile hat sich das Stück zu einem der absoluten Favoriten unserer deutschen Fans gemausert, wow.

 

Any famous last words…

 

I’ll be back, hahaha

by olaf

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