Ich habe keine Ahnung, wie ich über Tau Cross stolperte. Fakt ist die Truppe ist mal ziemlich amtlich. Kein Wunder bei solch etablierten Musikern wie dem Amebix Frontmann Rob Miller oder dem Voivod Drummer Michel Langevin. Zwar zählen die genannten keinesfalls zu meinen Baustellen, können sie doch in dieser Konstellation meine volle Aufmerksamkeit für sich verbuchen.
Musikalisch bewegt man sich hier auf metallischen Rock'n'Roll Gefilden. Die Songs mit einer ordentlichen Arschtritt Attitüde versehen kommen trotzdem mit einer gut ausstaffierten Melodieführung um die Ecke. Der kratzige Gesang von Rob Miller, der schon beim ersten Song Trademarkcharakter offenbart, driftet aber auch in Spähren ab die sehr an System of a Down's Serj Tankian erinnern, die mir persönlich in Mark und Bein fährt. Er kann sein Organ so wunderbar dosieren und zusätzliche Melodien erschaffen, das man dies beim ersten Hören nie erwarten würde. Egal ob die Stimme bei „Sons of the soil“ ein wenig Kermit oder dem treibenden „Fire in the sky“ einfach nur puren Rock'n'Roll versprüht, schlecht klingt es in keiner Sekunde.
Die Songs sind griffig arrangiert, gehen gut ins Ohr haben aber auch nach etlichen Wiederholungen noch keinen Hang zur Langeweile!
Für mich eine kleine Überraschung dieses Jahr die sich neun Gabel absolut verdient hat!