Richtig vermisst hatte ich Disturbed die letzten fünf Jahre eigentlich nicht. Die Neugierde war dennoch da, als es hieß ein neues Album ist am Start. Bereits beim ersten Durchlauf ungefähr bei Track 4 machte sich ein Gefühl breit, wie ich es zuletzt bei Ten thousand fists hatte.
Modernen Metal kann man fast nicht besser spielen, die Riffs knattern herrlich markant und David Draiman Stimme ist besser denn je.
Beschäftigt man sich nach der Musik auch noch mit den Texten so bringen diese einen bislang nicht gekannten Tiefgang mit sich („You're mine“, „Save our last goodbye“ oder „Who taught you how to hate“). Das Leben an sich schreibt eben noch immer die besten Texte und wenn das melodisch noch so prima in Szene gesetzt wird, wie auf Immortalized, dann macht Musik von vorne bis hinten Spaß.
„The sound of silence“ zu covern finde ich sehr gewagt, aber auch hier ist überhaupt kein Makel zu finden. Draiman singt gefühlvoll und steigert sich vorsichtig in sein gewohntes Shouting, was durchaus Gänsehautpotential besitzt.
Disturbed beweisen mit dieser Scheibe das man modernen Metal auch mit Würde weiter entwickeln so das alte und neue Fans glücklich sein können. Großer Spagat, klasse gelöst! Ich bin begeistert und komme um ein überschwängliches „Welcome back!!“ nicht umher. - 9 Gabeln!