Ich kann gar nicht sagen, wann mich Musik das letzte mal so gepackt hat. Das was Witherscape hier fabriziert haben ist nicht nur Großartig, es ist schlichte Meisterhaft!
Trotz der progressiven Songstrukturen erschließt sich die Platte sehr schnell. Dan Swanö schafft es mit seinen Gesangsbögen den Songs eine totale Griffigkeit zu verleihen, egal ob gegrunzt oder clean gesungen. Man höre „Rapture ballet“. Die Anordnung der Songs könnte niemand glücklicher wählen, mit dem etwas ruhigeren „The examiner“ geht dann der erste Gänsehaut Moment „Marionette“ einher. In der schmalzig anmutenden Ballade setzen plötzlich inbrünstiger, aber dennoch gefühlvolle Death-Grunts ein, die nicht perfekter hätte platziert und verständlicher hätte gebracht werden können. Einmalig!!!
Mit dem Titelsong „The northern sanctuary“ setzten Witherscape zu einer 13 Minütigen Achterbahnfahrt durch sämtlich Gefühls- und Stimmungswelten an ohne das einen Moment das Gefühl von Übersteuerung aufkommt. Ein weiterer, ganz großer Gänsehautmoment.
Lediglich das Outro „Vill i fried“ macht den Repeat Modus im CD Player etwas unentspannt, zum Glück gibt es aber auch heute Smartphones mit Playlisten.
Diese Mischung aus melodisch, progressivem Metal mit Death Tendenzen verdient eine eigene Schublade! Für mich DER absolute Kandidat für das Album des Jahres und eine verdiente 10!