Nummer 5 ist es. Workaholic und Saitenzauberer Tremonti erscheint mit seiner neuem Soloalbum Marching In Time auf der Bildfläche und dies mit nach wie vor moderner Ausrichtung. Wohl nicht erst seit seiner Schaffenszeit mit Creed weiß er ja wie es geht. Diesem Experten mit dieser oder jeder Zeile zu bestätigen oder gar abzusprechen, sein Hardwerk zu beherrschen, wäre blanker Unsinn. Folglich gilt es lediglich, die Songs durch den Pommesgabel-Filter laufen zu lassen und auf ihre Zusammensetzung zu verkosten.
Und hier fällt bei aller beigemischter Härte sofort auf, dass der Künster stets auf Harmonie zu bestehen scheint. Jedem Track wurde versucht, eine poppig-epische Hook beizufügen, was zwar nicht immer, aber doch ziemlich oft (und insbesondere bei "Let that be us" gigantisch) gelungen ist. Einfach ist anders. Dazu gesellen sich die von rockig bis heavy reichenden Strophen sowie klassisch gute Soli.
Würde mehr nachwirken, hätten sicher mehr Punkte den Besitzer gewechselt. Der eine oder andere Ausschweifer vom roten Tremonti-Klangfaden, wäre bei allem damit verbundenen Risiko auch der Sache nicht abtrünnig gewesen.
Somit bleibt es in der Gesamtbetrachtung bei einer wohlbekommlichen und ausgereiften Ansammlung an Aromen, die im Geschmack niemanden verschrecken, aber auch niemals zum kollektiven Ausrasten führen werden. Zusammen mit dem Sahnehäubchen für den nirgends aufgesetzten Gesang also eine verflixxxxxxxxxxte 7.