20. April 2024


           
Legacy Fest 2009

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 21.05. - 23.05.2009
Anlass: Legacy Fest auf dem Flugplatz in Dessau (Sachsen-Anhalt)
Autoren:
Langhammer [tl], Olaf [od] & Torsti [tr]

Freitag, 22.05.2009

Die erste Nacht ward überstanden, kleinere Blessuren wurden mit Aspirin und einigen Frühstückspils entgegengewirkt, Tag 2 konnte beginnen.

Nach einer entspannten ersten Nacht wurde ich durch den aufkommenden Sonnenschein geweckt und ich kroch langsam aus meiner Koje. Nach einer kurzer Wachwerdephase wurde standesgemäß das Feuer auf dem Grill entfacht, um....zitiere Olaf...Säugetierreste....zu verspeisen!! Nach einem guten Mampf waren dann Zanthropya Ex die Ersten, die sich auf der Hauptbühne ab 12.30 Uhr zu Schaffen machten. Man konnte nur das Gekeife und Gegrunze vom Zeltplatz aus hören. Harter Stoff am frühen Morgen...hihi. Noch zu früh dafür. Es wurde dann interessanter mit dem Skandinavienpackage Torture Killer, Facebreaker und Demonical, die momentan auch als gemeinsamer Tourtross unterwegs sind, um am Abend diverse Clubs in Deutschland zu beackern. Die Finnen von Torture Killer sind nun an der Reihe. Die Band ist in der Szene ins Gerede gekommen, als Chris Barnes von Six Feet Under eine Scheibe eingegrunzt hat. Ihr Death Metal fährt dann eine ähnliche Schiene, nur kommt dieser doch noch etwas härter und wuchtiger aus den Boxen. Schwerpunkt des Sets waren die Songs ihres aktuellen Albums ''Sewers''. Die Jungs machen ihre Sache sehr gut. Eine kurzweilige halbe Stunde. So kann es weitergehen. Die Schweden von Facebreaker schlagen in eine ähnliche Kerbe. Meist schleppend, typische schwedische Gitarrenleads und häufige Doublebassattacken kennzeichnen den Sound, hinzu kommen gaaaaanz tiefe Growls und Grunts vom Frontmann. Mittlerweile machte auch das Wetter super mit, die Sonne knallte uns nur so auf den Pelz. Alles wunderbar...jetzt sind wir im Festival richtig angekommen. Facebreaker rammten uns parallel dazu die massiven Soundwände in die Magengegend. Auch hier vergehen die 30 Minuten wie im Flug...man kann nur sagen...Dead, Rotten and Hungry.!!! Demonical war dann der Headliner dieses internen Trios!! Mit Schwedenflaggen als Bühnenbild und der Sänger mit einem Bathory-Shirt....das sagt wohl alles!!! Feinster Schwedentod, wie es ihn Anfang der Neunziger gegeben hat. Hörte sich an, wie eine typische Sunlight Produktion. Die Songs vom aktuellen Album ''Hellsworn'' knallen live ohne Ende. Das Dreierpackage hat sich auf jeden Fall gelohnt. Für Abwesende ist aktuelle Tour zu empfehlen. See ya! [tl]

Facebreaker auf dem Legacy Fest 2009
Facebreaker

Mein Hauptaugenmerk galt heute der Hauptbühne, auf der sich illustre Gäste tummelten. Angefangen bei Swashbuckle, die ich mir zu meinem größten Bedauern antun musste. Die Gewinner des Nuclear Blast Bandcontest sind in meinen Augen nur höchstpeinlich, musikalisch völlig unwichtig und mal wieder völlig überbewertet. Doch meine Meinung ist für den Arsch, das Publikum hatte seinen Spaß. Ich fand’s nur scheiße. Nur gut, das danach die Tiroler Graveworm mächtig auf den Sack hauten und die vorangegangene musikalische Vergewaltigung zunichte machte. Ältere Stücke gingen einher mit Material vom neuen „Diabolical figures“-Album und untermauerte den famosen Ruf als Liveband, den die Jungs seit Jahre inne haben. Sah man auch an der Reaktion der Banger, die vor allem mächtig abgingen, als Jagger von Disbelief die Bühne enternte, um mit Stefan zusammen „Forlon hope“ zum Besten zu geben. War gut, ist gut, bleibt gut. Leider konnten die Dänen Mercenary danach nicht ganz anstinken, obwohl alles stimmte. Stageacting, Sound, der bei allen Bands an diesem Tag prima war und Songmaterial, doch der Funke wollte einfach nicht überspringen. Das war bei Eluveitie anders, denn die Schweizer haben sich in den letzten Jahren eine beachtliche Fanbase erspielt, die die Eidgenossen zu Recht abfeierten. Doch dann kam der Regen…

Wobei Regen noch untertrieben ist. Ein Gewittersturm fegte über den Dessauer Flugplatz und zerstörte nicht nur unseren Pavillon, sondern auch die Hoffnung an einen geregelten Ablauf des Festivals. Leicht angeballert verkroch ich mich in mein Zelt und fand alles ganz furchtbar…lustig. Auch das in ca. 30 Meter über uns hinweg fliegende Zelt erhöhte die Stimmung um einige Nuancen. Weltuntergang war angesagt… [od]

Es herrschte Windstille und eine riesige dunkle Wolke nahm Kurs auf das Festival. Noch wartete das Pommesgabel Team am Zelt und beschloss den „kurzen Schauer“ abzuwarten bevor man Sodom anschauen geht. Mit einem übermütigen „Jetzt geht’s los!“ stürzte ich mich noch an den Pavillion um Ihn festzuhalten. Unser Kampf dauerte knappe zwei Minuten bis wir unser Dach überm Kopf aufgaben und uns ins durchnässt ins Auto retteten. Einige Unwetter hatte ich auf Festivals schon erlebt aber das war bisher das schlimmste. Die letzten Regentropfen suchten noch den Weg nach unten da machten wir uns nun auf zum Festivalplatz immerhin müssten Sodom bereits spielen. Auf der Bühne feudelten ein paar Bühnentechniker wie Wild, ein Teil der Bühne hatte sich bei den Windböen verabschiedet. Nach kurzem Fragen gab es dann die Info das es nun erst mal im Hangar weiter geht. Chaotische Zustände waren zu sehen, die Security blocke die Halle, niemand kam rein, niemand raus. Dabei war es innen leer. Einige Fehlinfos sorgten für mächtigen Wirbel und unnötigen Stress bei Fans und Security. Der Informationsfluss nach dem Unwetter war sehr gering, niemand konnte einem richtige Infos zum weiteren Ablauf geben. Daher beschlossen wir erst mal ein Pils am Auto zu köpfen.

Legacy Fest

Eine weitere Begehung des Geländes offenbarten nur geringe Chance in die Halle zu kommen, ein kleiner Hoffnungsschimmer kam auf als ich das große Arch Enemy Banner auf der Hauptbühne entdeckte. Tatsächlich spielte fast pünktlich die Truppe um Angela Gossow. Die Setlist ähnelte sehr stark an die der neuen DVD. Ein kleines i-Tüpfelchen boten die Solos an der Gitarre und dem Schlagzeug. Danach war es Zeit für mein Bett. Wie man mir berichtete spielten bis tief in die Nacht alle Bands noch im Hangar, niemand fiel aus. [tr]

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