20. April 2024


           
Party.San Open Air 2004

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 12.08. - 14.08.2004
Anlass: Party.San Open Air in Bad Berka (Thüringen)
Autoren: Andy
& Torsti

Freitag, 13.08.2004

Am Freitag sollte es jedoch "richtig" losgehen. Wir stiegen ein bei Cryptic Wintermoon, die ich mit Soundproblemen bereits letztes Jahr in...äh, im Norden auf einem Festival sah. Bestimmt war der Sound diesmal besser, doch wenn der Wind einmal so richtig losfegt, wie an diesem Tage, klingt es trotz nicht allzu weiter Entfernung wie durchgeschüttelt. Trotzdem lieferte die Kapelle einen feinen Auftritt ab und gab gegen Ende noch den Judas Priest Klassiker "Nightcrawler" zum Besten, der zwar im Original ein ganzes Stück besser klingt, doch diese Version hatte etwas.
Das perfekte Show-Timing hatten Fleshcrawl im Gepäck und rotzten ihren schwermütigen "Dismember-Metal" in die begeisterte Menge, die sich bislang vor der Bühne einfand. Großartiges Bühnenspektakel.
So richtig was für's Auge boten die spanischen Death/Grind-Metaller Haemorrhage, dessen Frontmann blutüberströmt über die Bühne rannte, als wäre er soeben dem Artzkittel-Klampfer von der Axt gesprungen. Wirklich ganz großes Kino, mit dem sie mit Sicherheit viele neue Fans erobert hatten. Der Fronter lieferte mit seinem Spruch "Fuck the sun" auch gleich den Grinser des Tages in mein Gesicht. Deren Mucke fegte wie ein Orkan aus den Boxen und war sicherlich nicht sehr eingängig, was ich tatsächlich irgendwie toll fand *g*.

Durchgeknallt? Auf jedenfall späktakulär: Haemorrhage
Haemorrhage

Etwas enttäuschender kamen dagegen die Öschis Pungent Stench daher, die sich eher selten bewegten. Dazu servierten die Wiener ihren kompromißlosen Death und zeigten damit auf, worum es bei ihnen geht. Damit zogen sie außerdem viele Menschen vor die Bühne und die schienen begeistert zu sein. Tja, da kann man so neutral sein wollen, wie man will, ...mein Haar brachten sie nicht durcheinander.
Bei Zyklon fragte ich mich in Anbetracht der Running Order, ob's nicht doch etwas zuviel DeathMetal vor Ort gäbe...! Obendrein lieferten die mir bislang völlig unbekannten (bis auf ein paar Mitglieder) Norweger
nichts wirklich Neues ab. Passt eben ins Genre und tut nicht weh, zumal es sonst nichts wirklich Schlechtes von dem Auftritt zu berichten gibt.
Dann kam die Band, die mich erst so richtig zum DeathMetal führte: Dismember! Mit feurigen Einlagen begrüßten sie die Festivalgemeinde und knüppelten sich durch ihre Diskografie. Die merklich nicht dem Alkohol abgeneigten Schweden kamen mir jedoch etwas zu schwach aus dem Boxen und ließen mich den eher rauhen, unverkennbaren Gitarrensound etwas vermissen. Trotzdem wurde von den Fans (und mir ebenso) jedes Stück Todesblei wohlwollend aufgenommen und es hätte gerne noch weitere 45min dauern können!

Alte Helden on Stage: Dismember
Dismember

Auch auf die Gefahr hin mir Feinde zu machen, aber Carparthian Forest fand ich schon immer peinlich! Auch hier führten sie ihr pseudo peinliches "wir sind ja so fürchterlich evil"-Gehabe vor und Front-Heini Nattefrost (?) zeigte bei jeder (un-)passenden Gelegenheit, dass er tatsächlich in der Lage ist ein Kreuz richtig herum zu halten und schmiss es direkt danach auch gleich wieder weg. Einziger Lichtblich war die niedliche Lesbenshow im Hintergrung, doch das ewige "Satan"-Gebrabbel machte wieder sämtliche Wunschträume zunichte. Echt evil!
Mit den Schweden Unleashed hatte man einen mehr als würdigen Headliner auf den Platz geholt, die ohne übertriebenes Feuerspektakel über ihre Fans hinaus triumphierten und mit "To Asgard we fly" hatten sie die Meute spätestens im Sack. Der unverkennbare "Gesang" von Johnny drang durch die Nacht und alles gefror scheinbar zu Eis. Ein Hit wechselte sich mit dem Nächsten ab und mit "Shadows in the deep" brachten sie den Kracher des Abends. Mit dem Death-Cover "Evil dead" wurde dem verstorbenen Chuck Schuldiner gehuldigt, als der Abend dann auch schon bald einen Ausklang fand. Eine echte Heldentruppe, die sogar bemüht war mit dem Publikum einige Worte in deutsch zu "wechseln". Toll!

Unleashed in Aktion
Unleashed

Und was wir zwischenzeitlich so alles mit der Kult-Band Disaster KFW erlebten, schreibe in an anderer Stelle mal nieder. Hmm, warum nicht gleich ein Buch? Der Stoff müsste locker dafür ausreichen...!
Entsprechend spät ging es dann auch ins Wigwam und wirre Träume sollten folgen...!
[ah]

 

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