29. März 2024


           
Party.San Open Air 2004

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 12.08. - 14.08.2004
Anlass: Party.San Open Air in Bad Berka (Thüringen)
Autoren: Andy
& Torsti

Samstag, 14.08.2004

Der Samstag wurde kurzerhand in "Starship Troopers" umgetauft, denn was sich an diesem Tage so alles an Käfern und ähnlichem Getier in der Luft tummelte, war echt nicht mehr feierlich. Apropos feierlich: Gleich nach Endstille zog es uns wieder auf den Platz, auf dem die Hölle (Bühne) stand. Nun, hätten uns unsere penetranten Nachbarn auf dem Campinggelände nicht zuvor ausgiebig mit Endstille beschallt, wären wir vielleicht noch neugierig zu deren Auftritt getobt, doch das langte völlig aus, um die kostbare Zeit lieber mit herrlich kühlem Bier zu verbringen. Zudem entschlossen wir uns, noch am selben Abend abzufahren, was den totalen Zeltabbruch zur Folge hatte - solange es nicht regnete.
The Duskfall standen nun auf unserem Abfahrtsplan und was die Herrschaften ablieferten, sollte man keineswegs verpasst haben (Gruß an dieser Stelle an Bianca *g*)! Melodischer Death vom Besten und das allerfeinst vorgetragen. Mit diesem wirklich starken Gig war der Tag, komme was da wolle, bereits in trockenen Tüchern - sogar im wahrsten Sinne, denn der Regen blieb vollständig aus, trotz sehr wechselhafter Wolkenbildungen, die eigentlich nichts Gutes vermuten ließen.
Dann stand leider eine Programmänderung an: Graveworm fiel aus, deren Platz nahmen Hatesphere ein und an deren eigentlichen Programmplatz standen nun Heaven Shall Burn. Die Thüringer strapazierten ihren mit Schwedentod angehauchten Metalcore bis zum Äußersten und das Ganze kam auch noch bestens an. Diese Band war kein einfacher "Lückenfüller", doch aber ein großartiger Ersatz!
Zwar hatte ich mich schon sehr auf Graveworm gefreut, doch so ließ ich mir nun Hatesphere mit ihrem Death / Thrash / Hardcore gefallen. Und dass diese fünf Dänen keine schnöden Rumsteher sind, wurde recht schnell jedem bewusst. Auch hier mache ich mein Häkchen neben "Klasse Vorstellung"!

Hatesphere beim Stage Acting
Hatesphere

Obwohl es die Elchtöter Vomitory bereits seit 15 Jahren gibt, sind sie bislang noch nicht in meine Ohren gedrungen. Umso gespannter war ich. Und wenn es Preise für's Matteschütteln gegeben hätte, sie hätten alle abgeräumt. Als laut und haarig könnte man die Darbietung bezeichnen, die mich allerdings weniger anmachte, als deren Mucke, die zwar im Prinzip auch "nur" DeathMetal ist, aber irgendwas hatte...
In Bezug auf Stageacting schnitten die Nachfolger Misery Index schon wesentlich besser ab. Die Amis fönten einem ihren "Brüllcore" derart in die Fresse, dass es einem glatt die Haare aus dem Gesicht fegte. Scheinbar nicht umsonst wurde es vor der Bühne immer enger.
Der (unter der Hand) als heimlicher Headliner des Abends angekündigte Nachrücker nannte sich Ensiferum. Aufmerksam wurde man hierzulande erst vor kurzer Zeit auf die Band, die sich dem folkigen Melodic-Black Metal verschrieben hat und noch immer mit ihrem selbstbetitelten Debut-Album glänzt. Die Schwertträger glänzten aber auf dem Party San Festival mit einer mehr als sehenswerten Show, von der auch die nunmehr zahllosen Zuschauer kaum genug bekamen. Wie sonst ist es zu erklären, dass nach dem Auftritt noch schier endlose "Ensiferum"-Sprechchöre über die Äcker bis nach Bad Berka-City hallten?!

Mit Feuer und Spielfreude: Ensiferum
Ensiferum

Mit einem Happy-End sollte dieser schöne Tag ausklingen und wie kann das besser funktionieren, als mit einer weiteren Band aus meinem Heldendiskografie, nämlich Grave?! Eine wahre Augenweide und im Gepäck ausreichend Old-School-Death-Metal vom Allerfeinsten. Aber leider konnte ich dem Treiben auf der Stage nicht bis zum Ende beiwohnen, da die Rückfahrt bevor stand...! Aber wo waren eigentlich Entombed? Die hätten beim diesjährigen Billing gerade noch gefehlt!

Fazit:
Wo mir woanders das Fischbrötchen zu 2,50 € lieb war, so war mir auf dem Party.San das halbe Hähnchen mit reichlich Fleisch auf den Rippen zu 3,-€ noch viel lieber. Köstritzer schmeckt besser als Hasseröder und wir genossen es mal wieder auf einem Festivalgelände auf dem Boden sitzen zu können, ohne ständig überrannt zu werden. Desweiteren erlebten wir eine durchweg freundliche und aufmerksame Security. Gleiches gilt darüberhinaus auch für das restliche Personal, mit denen wir in Kontakt traten.
Vorteilhaft auch die platzierung der Bühne, die eher am tiefen Teil eines kleines Hanges aufgestellt wurde, was den großen Vorteil hatte, dass man quasi stets freie Sicht auf das Geschehen hatte. Auch der Langhaarigen- Anteil war wesentlich größer, als noch auf ähnlichen Veranstaltungen. Es gibt sie also doch noch! Offenbar wird in Bad Berka der Metal noch so richtig ausgelebt.
Hut ab jedenfalls, zum gesamten Party.San, seinem Team und allem was dazu gehört!
Überraschend war für mich nur der Einwurf einiger derer, die des öfteren dieses Event besuchten und meinten, es wäre viiiel zu voll geworden. Echt? Nee, voll war was anderes...
Frage mich viel eher, warum man 3-5 Tage freiwillig in seinem eigenen Müll leben will?!

Grüße vom PG-Team gehen an:
Unsere freundlichen Zeltnachbarn aus Aachen, die RockHard-Crew, Volk-Man, Fuchs & Pest, Disaster KFW, alle Pommesgabel-Supporter vor Ort, die freundlichen Zapfer (schneller geht's nicht), all die Verrückten, die wir trafen und natürlich das komplette Party.San-Team.

Danke!
[ah]

 

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