21. September 2024


           
Party.San Open Air 2010

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 12.08. - 14.08.2010
Anlass: Party.San Open Air in Bad Berka (Thüringen)
Autoren:
Langhammer [tl] & Torsti [tr]

Epilog

Wie schön war es bei unserer Ankunft in der Nacht zum Donnerstag. Gegen 0:30 Uhr hatte ich mein KFZ abgestellt und öffnete das erste Bier. Ein bisschen noch rangieren und das Zelt aufbauen und schon ist alles schön. Nach dem ein paar Bierchen die Kehle befeuchtet hatten war es Zeit für ein kleines Nickerchen.

Donnerstag, 12.08.2010

Am Morgen trommelten in schöner Regelmäßigkeit Regentropfen auf unsere kleine Herberge. Bei einem Plausch mit unseren Mitstreitern kamen auch gleich die News des Tages auf den Tisch. So hatte man einigen in der Nacht die Portemonnaies entwendet, das Geld heraus geklaut, und die entleerten Brieftaschen ins Vorzelt geworfen und das alles während die Besitzer seelenruhig ihren Rausch aus schliefen. Bilanz dieses Raubzuges in unserem Quartier: 550 Euronen. Was für Arschlöcher es doch gibt.

Im laufe des Vormittags kamen noch weitere Leutchen an und erweiterten unser Camp. Ein Pavillion wurde errichtet und unter diesem bemühten wir uns eisern das Wetter schön zu saufen. Je später es wurde desto mehr verwandelte sich der Untergrund in Matsch.
Ganz langsam tauchten böse Erinnerungen an das Jahr 2007 auf, damals war das Festival bereits am Samstag Vormittag für Andy und mich zu ende. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Auf dem ersten Weg zum Open Air Gelände wurde mir dann bewusst, es wird nicht besser. Im Nachhinein wird von bis zu 40 l/m² Regen berichtet, Zuviel für den ohnehin schon Lehmigen Boden. Mit meinem sportlichen Schuhwerk war ich jedenfalls sehr optimistisch, nach wenigen Schritten waren meine Treter komplett verschlammt. Als sich die Pforten des Geländes öffneten ging der gewohnte erste Strom zum Merchandise Stand, der jedoch ruhiger begann als in den Jahren zuvor. Noch war die Wiese grün, das aber sollte sich binnen 4 Stunden auch noch erledigt haben.

Alles grün beim P.S:O:A 2010
Hier war noch alles grün

Gegen 18 Uhr hatten wir ein klein wenig Sonne auf dem Platz. Pünktlich zum Beginn von Ketzer. Im Programmheft wird die Truppe als Black-/Thrash Metal beschrieben, meiner Meinung nach klingt es eher nach modernem Death Metal, da schein ich dann wohl Schlamm im Ohr gehabt haben. Merrimack im Anschluss verbreiten mächtig viel schwarzen Metal mit Tod, gedei und verderb. Nach einem Umweg am Cuba Libre Stand vorbei ging es zurück zum Zelt um ein wenig Energie zu laden. [tr]

22 Uhr in Bad Berka und für mich wird es das erste Mal richtig spannend.
Die US-Deather von Monstrosity gaben sich die Ehre. Die Band habe ich noch nie live gesehen und inzwischen war ich schon spitz wie Nachbars Lumpi. 45 Minuten hochprofessionelle Death Metal Kunst mit einer perfekten Bühnenbeherrschung wurden der Masse geboten. Songs wie ''Firestorm'', der Klassiker ''Final creation'' oder das abschliessende ''Manic'' waren einfach nur Klasse. Der Sound war fett und glasklar, Sänger Mike Hrubovcak liess den Corpsegrinder in meinen Augen locker vergessen!! Die Gitarrenwand stand und Bandchef Lee Harrison verdrosch sein Schlagzeug Für mich die grösste Überraschung des gesamten Festivals!! Kommt endlich auf Tour Ihr Säcke!!! [tl]

Erst die hoch gelobten The Devil's Blood lockten mich wieder aufs Gelände zurück. Bis auf ein paar Tracks hatte ich mich bis dato noch nicht um die Band gekümmert. Mit viel tamtam, Nebel und 10 Minütiger Verspätung kamen die Künstler auf die Bühne. Allein die Verspätung versetzte mich schon in eine negative Grundstimmung, dazu noch dieses Rockstar gehabe auf der Bühne, das passt absolut nicht zu einer Band die gerade mal ein Album eingetütet hat. Musikalisch haben die Holländer meines Erachtens auch nichts auf der Party.San Bühne zu suchen und schon gar nicht um diese Uhrzeit! Nach 10 Minuten stand für mich fest: The Devil's Blood sind nichts für mich, ab zum Bierstand und laufen lassen... [tr]

The Devil's Blood auf dem Party.San Open Air 2010
The Devil's Blood

Die Vorfreude auf Watain stieg nun auch ins Unermässliche, wollte ich die neuen Songs des überragenden Albums ''Lawless Darkness'' endlich live hören. Was bringt uns also der erste Headliner des Festivals!? Die Stagecrew hatte ordentlich zu tun, denn die ''Bühnendekoration'' hatte es wirklich in sich...überall Feuer, Ketten, umgedrehte Kreuze und ein riesengroßes Backdrop. Nach etwas zu langer Umbaupause ging es dann mit
''Malefeitor'' vom neuen Album gleich in die Vollen. Einfach nur großartig, dieser Killersong!! Sänger Erik keifte was das Zeug hielt. Der Sound wurde leider erst im Laufe der kommenden 60 Minuten besser. Show technisch lief alles glatt...die Pyros schossen aus allen Rohren und das Feuer loderte. Eine perfekte Show. Kritiker meinten, die Bühne sei von der Optik zu überladen, so das man die Musik kaum aufsaugen konnte. Die Pausen zwischen den Songs waren auch etwas zu lang, aber okay. Erik hielt dann noch eine Laudatio für Jon Nödveidt (Dissection) anlässlich seines 4. Todestages und bezeichnete ihn als einen der grössten Satanisten der Neuzeit. Sorry, auch etwas fraglich! Aber ich stelle die Musik in den Vordergrund und mit ''The Somberlain'' als Cover dieser großartigen Band ließ er allen Anwesenden das Blut in den Adern gefrieren!! Großes Kino!!
Das atmosphärische und überlange ''Waters of Ain'', auch vom neuen Album, beschloss eine Stunde Black Metal vom Feinsten. Somit gingen wir nach dem ersten Tag mehr als zufrieden zurück in unsere Pension! Daumen hoch für Watain! [tl]

Setlist Watain:

1. Malefeitor
2. Sworn to the Dark
3. I am the Earth
4. Reaping Death
5. Legions of the Black Light
6. Stellarvore
7. The Somberlain (Dissection-Cover)
8. Waters of Ain

 


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