21. September 2024


           
Party.San Open Air 2013

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 08.08. - 10.08.2013
Anlass: Party.San Open Air in Schlotheim (Thüringen)
Autoren:
Chris [ct], Jessi [jp], Langhammer [tl], Tino [ts] & Torsti [tr]
Die Fotos schossen: Chris, Tino & Torsti

Donnerstag, 08.08.2013

Die erste Band des Party San 2013 hört auf den Namen Bombs of Hades, kommt aus Schweden und kümmert sich einen Dreck um die eher unbeliebte Openerposition. Mit uraltem Schweden-Death-Thrash rumpeln Sie wacker drauf los und bilden ein solides Fundament für die drei Tage Geknüppel die da nun kommen werden.
Musikalisch ganz anders geht es nun mit Farsot weiter. Die Thüringer Lokalmatadoren begeistern mit sphärischem Black Metal irgendwo zwischen Opeth und Ihren Kollegen von Disillusion. Sehr hochwertige Kost wird hier geboten doch beschleicht mich der Gedanke, dass diese Perle besser zu einem späteren Zeitpunkt hätte spielen sollen. Jetzt braucht der noch frische Festivalbesucher erst einmal richtig auf die Mütze.
Das gibt’s dann auch sofort bei Denial of God. Black Metal der Marke Bös & Rüde, oder wie es die Dänen selbst bezeichnen „Black Horror Metal“ wird geboten. Corpsepaint, Blastbeats und ein wenig Pyro, alles was das Herz eines Dunkelmetallers begehrt. Sehr fein anzuschauen und auch die Leute vor der Bühne werden langsam wach.
Mit Alcest ist wieder eine jener typischen Party San Bands am Start, die auf den ersten Blick gar nicht so ins recht Billing passen, es aber um einen interessanten Charakter ergänzen. Die seit 2000 existierenden Franzosen kamen zwar ursprünglich aus dem Black Metal, sind aber zuweilen wesentlich ruhiger unterwegs und zelebrieren ein Gemisch aus Postrock, Metal, Stoner, Doom und etwas Gothic. Das ganze geht wunderbar auf und die Jungs werden regelrecht abgefeiert. Vor allem vom weiblichen Puplikum. [ct]

Denial of God auf dem Party San 2013
Denial of God

Die Australier von Deströyer 666 sind auf dem Party-San Festival auch keine Unbekannten mehr. 2009 gab sich die Band das letzte Mal die Ehre. Gegen 20.40 Uhr ging es dann auch sehr thrashig los. Zum ersten Mal kam die Lichtshow auf der Bühne vollständig zum Einsatz. Musikalisch trifft die Band leider nicht meinen musikalischen Kern. Okay, das letzte Studioalbum Defiance war sehr stark, allerdings gefällt mir der Livekram nicht unbedingt. „I am the Wargod“ ist natürlich ein Klassiker, der Auftritt lässt dennoch mein Herz nicht höher schlagen lässt. Schade eigentlich. Und nun kam mit Carpathian Forest eine Band, mit der ich nun garnichts anfangen kann. In meinen Augen ist das Ganze sinnloser Black/Punk/Thrash Metal und mit Nattefrost am Gesang haben die Norweger einen komischen Vogel in ihren Reihen. Ich wollte das Gedudel einfach nur überstehen und freue mich auf Legion of the Damned, die ordentlich Arsch treten sollten! Ich sah die Niederländer das erste Mal als Quintett auf der Bühne. Nach jahrelangen Überlegungen gibt es nun live endlich einen zweiten Gitarristen. Nach einem knackigen Intro ging es dann auch gleich mit Pray and Suffer los. Frontmann Maurice Swinkels und seine Mannschaft hatten richtigen Spass und mit Night of the Sabbath gibt es einen Song vom aktuellen Album Descent into Chaos. LOTD präsentierten den Fans auch 2 neue Songs vom kommenden Album Ravenous Plague, darunter auch das schon bei Youtube kursierende "Summon all hate". Natürlich durften auch die obligatorischen Klassiker wie z.Bsp. "Sons of the Jackal" oder "Legion of the Damned" nicht fehlen. Die Feuersalven unterstützten die Show der Niederländer, also alles gut. Wir verbuchen einen Klassegig!

Legion of the Damned auf dem Party San 2013
Legion of the Damned

Das Heaven Shall Burn als Headliner für den Donnerstag gebucht wurden, löste einige und heftige Diskussionen in diversen Internetforen aus. Klar sind die Thüringer beim Party San Festival als stilfremd einzuordnen, aber mehr Patriotismus geht bei diesem Festival nicht. Ich fand die Entscheidung der Veranstalter richtig die thüringische Band zu buchen...ganz klar. Der Gig stellt für alle Seiten eine Herausforderung dar und diese Konstellation darf ruhig auch mal sein! HSB steigt fulminant mit "Counterweight" ein und der Sound ist die pure Macht. Ich stehe mittig zur Bühne und wunder mich schon beim ersten Song über die kleine Zurückhaltung der Fans. Ist jetzt nicht so, das es vor der Bühne leer ist, aber selten hatte ich bei einem Heaven Shall Burn Konzert soviel Platz. Die Thüringer präsentieren sich als Vollprofis und hauen einen Brocken nach dem Anderen ins weite Rund. Dennoch wirkt die Show etwas „Party-San-angepasst“, denn Sänger Markus Bischoff fordert keinen Circle Pit oder Wall of Death!! Wenn die Band vor ihren Fans spielt, dann geht ganz anders die Post ab. Aber okay, das ist eine interessante Sache. Die Band zeigt sich, wie immer, symphatisch und demütig. Markus bedankt sich immer wieder bei den Anwesenden, da die Band auch um die Umstände weiß. Es dauert eine gute halbe Stunde bis die anwesende Meute auftaut. Bei "Voice of the voiceless" wird dann eine eigene Wall of Death gestartet. Die neuen Songs "Land oft he upright ones" oder "Hunters will be hunted" passen bestens in die Setlist. Und auch der alte Kracher "Whatever it may takes" knallt alles weg. Bei "Endzeit" und "Black tears" brechen dann auch mal kurzzeitig die Dämme!!

Heaven Shall Burn auf dem Party San 2013
Heaven Shall Burn

Ich fand es wieder mal hammergeil. HSB hatten meiner Meinung nach den besten Sound des Wochenendes. Vielen Dank für dieses erfahrungsreiches Konzert. Daumen hoch!!!


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