| 17. Mai 2025
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Protzen Open Air 2018 |
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Bericht Am: 22.06. - 23.06.2018 Freitag | Samstag Freitag 22.06.2018 Nach dem letzjährigen Jubiläum geht das Protzen Open Air dieses Jahr wieder wie gewohnt mit einer Bühne von statten. Der Vorverkauf im Januar dauerte kaum eine Stunde bis der Banner "Sold out" durch das Logo gezogen werden konnte. Wer dort zu langsam war konnte jedoch vor dem Festival über die sozialen Netzwerke mit Tickets versorgen, diese wurden in den Wochen vorher zu fairen Preisen weiter gegeben. In Anbetracht der Masse an kurzfristigen zur Verfügung stehenden Tickets sollten jedoch diejenigen, die auf Verdacht schnell ein duzent Tickets ordern, mal daran denken, dass es auch Leute gibt, die einfach etwas mehr Zeit zum planen brauchen und nicht so gut vernetzt sind um dann doch noch ein Ticket zu ergattern. Gerade bei einem Event wie dem POA mit sehr knappen Ticketkontigent wäre das in meinen Augen absolut angebracht. Nun denn, Freitag früh, die Sonne lacht... Allerdings wohl nur hinter der dicken Wolkenschicht, die uns in Hamburg mit Wasser von oben beglückte. Im beschaulichen Brandenburg angekommen, blieb es wenigstens trocken und auch die Temperaturen waren ok, wenn der Wind nicht ständig für unerwünschte Abkühlung gesorgt hätte. Bevor Leif Jensen sein Dew-Scented nach ein paar Abschiedsgigs zu Grabe tragen wird, hat sich der Braunschweiger mit Phantom Corporation bereits einen Nebenschauplatz geschaffen. Soundtechnisch bedient man sich größtenteils aus der Crust Schublade, lässt aber hier und da einige groovige Death-Passagen einfließen und den Thrash Metal ha die Combo eh mit der Muttermilch aufgesogen. Der Front-Hühne begeistert durch extrem symphatisches Auftreten und auch das Publikum frisst der Band sofort aus der Hand. Final Dawn.... Irgendwie war mir so als würde mir der Bandname bekannt vorkommen. Doch bei hören und sehen rappelte nichts mehr. Egal! Die Finnen waren mir soundtechnisch mit ihrem wabernden Death Metal doch gar nicht so unrecht. Landestypisch mit Abwechslung und nordischer Kühle vorgetragen, definitiv ein Anlass bei Zeiten mal wieder im Archiv nach finnischem Death Metal zu stöbern, zu hören und Final Dawn hinzuzufügen. Bloody Invasion können im folgenden die hochgelegte Messlatte leider nicht mehr übertreffen. Dazu wirken die Kompositionen der Lokalmatadore aus Neuruppin zu flach. Wer auf eine einfache Version von Debauchery steht, der bekommt hier was er sucht. Langsam geht es auf die Zielgerade des ersten Tages. Lifeless sind in der Masse an aufkeimenden deutschen Death Metal Bands der letzten Jahre beinahe ein bisschen untergegangen. Dabei kann das Dortmunder Quartett mit einigen wuchtigen Kompositionen aufwarten, deren Sound tief in den 90gern verwurzelt ist. Nach kurzem Intro geht es mit dem Titeltrack, des im letzten Jahr erschienen Albums The occult mastery los. Weitere Duftmarken setzen "Perdition of the whore" oder das formidable "Rites of desolation". Der Exotenbonus geht dieses Jahr an die aus Malaysia stammenden Humiliation. Bereits auf dem Party.San im letzten Jahr konnte das Kleeblatt mehr als nur Höflichkeitsapplaus einheimsen. Mit u.a. "Sentiment of hatred", "Impending death" und "Line of defense" punkten die zierlichen Herren auf der Bühne logischerweise auch beim Protzen Publikum. Im Bolt Thrower Fahrwasser sind die Jungs gut aufgehoben und haben es binnen 9 Jahren auf 7 komplette Alben gebracht, daher ist der Fundus erheblich, langeweile kommt weder bei der Band noch beim Publikum auf. Stark! Illdisposed haben sich zwar schon länger nicht mehr blicken lassen, dennoch bin ich noch immer ziemlich satt von der Band. Dennoch geht es auf in den Hangar und was soll ich sagen, dass was Bo Summers und seine Boys heute für ein Groove Fundament legen ist mehr als beachtlich. Die Band strahlt vor Spielfreude, so dass es auch nicht lang dauert, bis ich mich hinreißen lasse. Allein zu Beginn mit "I belive in me" von meiner Lieblingsplatte zu starten, lässst schnell alle Skepsis verfliegen. "Weak is you God", dass melodische "A child is missing" und das Bolt Thrower Whoreshipping "Throw your bolts" sind nur ausgewählte Highlights einer rundum perfekten Show. Wer die Band kennt, weiß um die stets kauzig, unterhaltsamen Ansagen des Frontmannes. Entertainment gibt es auf allen Kanälen und so kommen mir die angesetzen 50 Minuten viiiiiel zu kurz vor als ich im vorwege gedacht hätte. Eine kleine Besonderheit ist dann der letzte Act des heutigen Tages. Wie auch morgen ist der Sänger der letzten Band L.G. Petrov, heute mit dem All-Star Projekt Firespawan. Musikalisch bietet der Schweden-Fünfer ein buntes Potporie aus allen möglichen Ecken des Death Metal. Professionell, erdig und wuchtig hämmern "Imperial burning", "Shadow realms", "Nighwalkers" oder "Lucifer has spoken" in die Brandenburger Nacht hinaus. Freitag | Samstag |
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