19. April 2024


           
Rock Hard Festival 2008

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 09.05 - 11.05.2008
Anlass: Rock Hard Festival im Amphitheater (Gelsenkirchen / NRW)
Autoren: Andy & Torsti

Sonntag 11.05.2008

Enemy of the Sun thrashten zur undankbaren Opener-Zeit los und hatten eingangs etwas Mühe, das Völkchen in Wallung zu bringen. Doch nach-und nach legte sich die Situation und es ergab sich ein recht vergnügliches Schauspiel.

Sieges Even war an dem sonnigen Sonntag wohl die Band, auf die ich am liebsten verzichtet hätte. Möchte gar nicht groß spekulieren, in welche Genre-Schublade die Musik passt (ist mit auch völlig egal), denn das war einfach nicht unsere Baustelle. Musiker spielen ca. vier verschiedene Songs gleichzeitig und verpassen darüberhinaus die Länge ihrer Spielzeit. Besten Dank auch.

Die Hölländer Asphyx trieben einem auch nicht gerade die Freudentränen in die Augen. Der gar furchtbare Gesang war schier unerträglich und von einem gelungenen Auftritt hat Backstage sicher auch niemand gesprochen. Das konnte selbst „The rack“ nicht wett machen.

Asphyx
Asphyx

Angekündigt wurde Jorn als einer der besten Hard Rock Sänger der letzten Jahre. Bei seinem ersten Auftritt mit seinem Solo-Projekt in Deutschland konnte mich die Darbietung musikalisch nicht vom Hocker reißen, zu statisch kam der ganze Akt herüber. So schön breit gefächert das Line Up auf dem RockHard auch immer ist, man hat immer ein oder zwei Bands die einem gar nicht zusagen, bei mir war das am heutigen Tage Jorn, die zwar nicht weh taten, aber mich auch nicht aus dem Schatten locken konnten.

Anders war das schon beim Britischen Kampfgeschwader Napalm Death. Ohne Rücksicht auf Verluste tobte sich das Quartett durch sein Set. Das wohl brutalste was dem Publikum in diesem Jahr serviert wurde. Irgendwo zwischen Grindcore, Punk und Death-Metal haben Napalm Death ihr Zelt aufgeschlagen und sind mittlerweile doch schon eine recht große Nummer. In den teilweise sehr kurzen Songs hat das Publikum Gelegenheit die Sau raus zulassen. Vorturner Mark Greenway schwitze innerhalb kürzester Zeit sein Shirt durch, ein weiterer Beweis für die enorme Energie die von den Birminghamern ausgeht. Roh, unverfälscht und einfach nur gut, wer jetzt nicht unter Strom stand hatte etwas falsch gemacht. [tr]

Endlich: Volbeat! Kann mich nicht entsinnen, das Theater jemals (zumindest dieses Pfingsten) voller erlebt zu haben. Die lustigen Dänen packten gleich von Anfang an das ganz große Rock’n’Roll-Paket aus und tobten wie die Berserker über die Bühne, dass es nur so eine Freude war. Dass auch die Band dabei großen Spaß entwickelte, konnte man ihr mit Leichtigkeit anmerken und übertrug diesen an das komplette Publikum. Spätestens mit „Sad man’s tongue“ stand für mich der eigentliche Headliner fest: Volbeat! Eigentlich erstaunlich, hätte ich das den Nordlichtern noch vor wenigen Jahren überhaupt nicht zugetraut. Respekt!

Volbeat
Volbeat

Paradise Lost, auf die ich mich eigentlich sehr freute, konnten mir leider kein Lächeln entlocken. Viele sogenannte Evergreens hatten kaum Wiedererkennungswert („True belief“) und so entstand ein teils wirres Rätselraten zwischen uns und unseren Sitznachbarn (es ging unentschieden aus). Die Band selbst kam mir auch recht lustlos vor und so machte das Ganze auch ganz schnell keinen Spaß mehr. Sehr schade. Nächstes Mal vielleicht, denn so schnell geb ich die Band nicht auf, denn ich weiß ja, dass es besser geht.

Und dann kam, was nicht sein musste: Torsti’s Erkrankung verschlimmerte sich zunehmend und ein paar Missverständnisse kreuzten unseren Weg, die letztendlich zur verfrühten Abreise beitrugen. Sehr schade eigentlich, war es doch erneut ein großartiges Festival, dass Seinesgleichen sucht und nicht finden kann! Wir fassen zusammen: Super Wetter! Großartige Stimmung! Nette Menschen (zumindest in unserem Umfeld)! Und darüber hinaus waren sogar ein paar spitzen Bands vor Ort! *g*

Tja, ich glaube fast, Gelsenkirchen sieht uns nächstes Jahr wieder…

Rock Hard rockt!!!

Beste Grüße gehen an: Lady Cat-Man (wird schon), Jessi, Volbeat, Dirk, Hans, Paul, die Jungs vom Berg (Stichwort: „Whisky“)… [ah]

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