| 17. Februar 2025
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Wacken Open Air 2009 |
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Bericht Am: 30.07. - 01.08.2009 Donnerstag | Freitag | Samstag Epilog Seid Ihr schon einmal mit einem defekten Navigator (nicht der von Endstille, doch dazu später mehr…) durch Hamburg oder eine andere Großstadt geeiert? Nee, ick schon. Ein Martyrium sondergleichen. Doch irgendwann war flaches Land in Sicht und Wacken kam näher. Für meinen Beifahrer und alten Freund Christian sollte der 20. Geburtstag des größten Metal Festivals der Welt seine Feuertaufe sein, die er, soviel sei vorweg verraten, mit Bravour bestand. Die üblichen Akkreditierungsangelegenheiten wurden schnell hinter sich gebracht, ein kurzes Pläuschen mit Subway to Sally Fronter Eric Fish auf dem Parkplatz absolviert und der Campingplatz bezogen. Allerdings verwundert es mich jedes Jahr aufs Neue, das, obwohl der Presse Camping Bereich erst ab 12 Uhr geöffnet sein soll, gegen 11:30 Uhr kein vernünftiger Platz mehr zu finden war. So wurden kurzerhand die bereits errichteten Zelte unserer tschechischen Nachbarn beiseite geräumt, so dass der grüne Blitz des Chefredakteurs seine endgültige Parkposition für die nächsten drei Tage einnehmen konnte. Pavillon festgebunden, der obligatorische Mittagsgrill entfacht und die ersten Pilsetten verhaftet. Jawoll, es konnte losgehen. Eine Anmerkung habe ich allerdings noch: Das Zelt blieb dieses Jahr für uns verschlossen. Egal welche Band ich sehen wollte, es war kein Durchkommen. Da sollten sich die Macher endlich mal was einfallen lassen, so geht’s echt nicht weiter… Donnerstag, 30.07.2009 Nun hieß es mucken und da kamen die Bajuwaren Schandmaul gerade recht. Thomas Lindner und seine Kohorte hatten auf der Hauptbühne leichtes Spiel mit der Masse, die bei Songs der Marke „Kein Weg zu weit“, „Herren der Winde“ oder „Das Tuch“ richtig steil gingen. Der Sound war klasse und die originellen Ansagen des sympathischen Fronters, die 2007 bereits einen begeisternden Gig auf der Party Stage absolvierten, verfehlten ihre Wirkung nicht. Daumen hoch für einen mehr als gelungenen Festivalauftakt. Nebenan auf der kleinen Bühne mühten sich dagegen die dänischen Spaßmacher von D:A:D mit den widrigen Soundbedingungen klarzukommen, was nur bedingt gelang. Jesper Binzer war hochmotiviert und auch Bassmonster Stig Pedersen konnte seine umfangreiche, zweisaitige Basskollektion öffentlichkeitswirksam zur Schau stellen. Highlight war, natürlich, erneut „Sleeping my day away“, welches mit dem umgedrehten Gitarrenbass zum Besten gegeben wurde. Auch hier, ein klarer Punktsieg für die Dänen. Den W haben wir uns mal dezent geklemmt, da ich es einfach nicht verstehen kann, wie Stephan Weidner auf jedem Festival mit nur einer (mehr als mittelmäßigen Platte) eine Headliner Slot bekommt. Somit kamen wir in Genuss des Secret Gigs der Erlangener Spaßgesellen von J.B.O., die mit ihrer Mucke wie immer für mächtig Spaß und Bewegung sorgten. Klassiker wie „Fränkisches Bier“ wechselten sich mit neuen Granaten wie „Gehn mer halt zu Slayer“ und „I don’t like Metal“ ab und sorgten für mächtig Bewegung im Publikum. War klasse. Was allerdings The Bosshoss in Wacken verloren haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Nicht, das ich meine Lokalmatadore nicht mag, doch hier wirkten Boss Burns und seine Mannen reichlich deplatziert. Lieber in einem Club in der Heimat.
Die italienischen Nachtigallen in Form der völlig zu Unrecht gehypten Lacuna Coil, allen voran Frontlerche Christina Scabbia, hatten also an diesem Abend den Headliner Slot auf der Party Stage…und da gehören sie auch hin. Das ist nix für die Hauptbühne und da mir das infernalische Geträller gepaart mit Korn artigen Stakatto Riffs (die nur bei weitem nicht so originell, wie das Original) ziemlich schnell auf die Nüsse ging, verzogen wir uns in Richtung Zelt, um kurz einen kleinen Mitternachtshappen einzuwerfen…
Ach ja, den ganzen frühen Nachmittag und Abend waren wir auf der Suche nach den offiziellen Shirts zum 20. Geburtstag, doch es schien, als ob sämtliche Stoffleibchen schon am Abend vorher bereits den Besitzer gewechselt hätten. Gerade der Merch-Papst Chris schien über diesen Umstand mehr als erbost zu sein. Jedenfalls grummelte er im Minutentakt „Das kann doch wohl nicht wahr sein“ in seinen graumelierten Kinnbart. [od] |
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