21. Juni 2025


           
With Full Force 2005

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 01.07. - 03.07.2005
Anlass: With Full Force auf dem Flugplatz Roitzschjora
Autoren: Torsti
Anwesende Redakteure: Torsti & Kai (als Gast)

 

 

Sonntag, 03.07.2005

Die Sonne brennt gnadenlos. Eine weniger tolle Nachricht sorgte an diesem Tag bei vielen schon für ein kleines Tränchen im Gesicht. Motörhead Frontwarze Lemmy Kilmister lag mit akuter Dehydrierung im Krankenhaus und somit konnten die Briten nicht auf dem With Full Force spielen. Ersatz gab es keinen aber alle Bands auf der Hauptbühne durften 10 Minuten länger spielen.
Meine erste Band des Tages spielte auf der Tentstage. Die noch jungen, aber hoffnungsvollen Fear my Thoughts brachten dort den Moshpit mit ihrem Death-Metal-Core zum rocken. Leider spielten die Burschen zeitglich gegen Die Apokalyptischen Reiter und da geht nun mal nichts drüber. Meinen Platz fand ich recht weit vorn und so genoß ich die absolute Reitermania!!!! Zu Beginn ließen sich die Reihen nur schwer motivieren und das bei einem solchen Animateur wie Sänger Fuchs, der von einer Seite zu anderen rannte und die Leute aufforderte mitzumachen. Zusehens wurden die Menschen aktiver und einer war sogar bereit für "Die Sonne scheint..." seinen blanken Arsch auf der Bühne zu Präsentieren. Auch Fuchs zeigte sich betroffen vom Motörhead Ausfall und bat die Menge doch anstatt der Wall of Death einfach mal eine Wall of Love für Lemmy zu formen, die so aussah, das sich jeder seinen Nachbarn schnappte und anstatt zu pogen einfach knuddelte. Allerdings klappte dies nur wenige Sekunden, anschließend war alles wieder bei alten.

Animateur vor dem Herrn: Fuchs (Die Apokalyptischen Reiter auf dem With Full Force 2005
Die apokalyptischen Reiter

Als nächstes standen bei mir Dritte Wahl auf dem Spielplan. Die Band, die Anfag des Jahres ihren Bassisten Busch'n durch einen Autounfall verloren hatte, spielte ihren Metal-Punk fröhlich in die Welt hinaus.
Ranging Speedhorn sorgten zeitgleich mit ihrem Wheel of Death für ein wildes umherfliegen von Körpern. Die Engländer brezelten ihren Nu-Metal direkt vor den Latz der Zuschauer, die dies zu würdigen wußten.
Nun war es Zeit für eine geballte Ladung Power Riffs. Pro-Pain wußten wie man Heavy und Hardcore zu einem groovigem Mix vermischt. Zu Beginn stimmte Ektomorf Gitarrist Tamás Schrottner ein Liedchen an und übergab das Mikrofon anschließend an die Herren von Pro-Pain. Das Böhse Onkelz Cover "Terpentin" markierte den Schluß des Auftrittes.
Rock'n'Roll ist eben nicht tot, das bewiesen anschließend die The Hellacopters. Der Rasen vor der Bühne war zwar bis kurz vor dem Auftritt beinahe leer gefegt, aber als die Schweden in ihre Saiten griffen füllte sich die leere Fläche ganz schnell mit Menschen. Rotz'n'Roll war für eine ganze Stunde lang angesagt, in anbetracht des hartmetallischen Tages eine willkommene Abwechslung bevor anschließend der Headliner Anthrax die Bühne stürmen durfte.

Waren für den Schnodderrock zuständig: The Hellacopters auf dem With Full Force 2005
The Hellacopters

In ihrem Amon the living Line up kamen die New Yorker auf die Stage. Und genau mit diesem Song begannen Anthrax auch. Über die Frisur von Belladona sag ich jetzt mal nichts, schließlich ging es nicht ums Aussehen, sondern um die Musik. Mit der gebotenen Setlist dürfte aber jeder zufrieden gewesen sein, auch wenn es den Anschein hatte das einige enttäuschte Motörhead Fans vorzeitig den Platz verlassen hatten. Gefeiert wurde trotz dessen, der Spielwitz auf der Bühne und eine tolle Lichtshow boten ein perfektes Drumherum.

Im Zelt durften anschließend die letzten vier Bands zum Last Supper antreten. Den Anfang machten Subway to Sally, die mich seit langem zum ersten mal wieder etwas anbocken konnten. Die sonst so sterilen Auftritte der Band um Frontmann Eric Fish waren in letzter Zeit mehr eine Qual als Vergnügen, hier im Zelt brachten die Berliner es aber fertig mal mit Spielfreude zu glänzen und nicht alles so perfekt erscheinen zu lassen. Damit haben sich die Sallys ein paar Sympathie Punkte ergattern können. Das Publikum dankte es mit den üblichen "Blut.. Blut..." Gesängen.
Humppa! Finntroll leiteten den kleinen Finnischen Volksmusik Zwischenspurt ein. Mit einem Tourkeyboarder an den Tasten betrat man die Bühne und bot tanzbare Black/Humppa-Melodien denen man sich nur sehr schwer entziehen konnte.

Eric Fish (Subway to Sally) auf dem With Full Force 2005
Subway to Sally

Wenn man nun alle E-Instrumente subtrahiert, ein Akkordeon hinzutut, was erhält man dann? Richtig Eläkeläiset. Unter lauten "Humppa" rufen nahmen die vier Finnen an ihren Plätzen auf der Bühne Platz. Mit den üblichen Bierflaschen ausgestattet feierte man gemeinsam eine Humppa Party und nach 40 Minuten reichte es aber alle mal!
Nach einem schier endlos erscheinendem Soundcheck von Haggard ging es auch endlich mit dem über 20 Köpfigem Orchester los. Der Sound war markellos. Die wenigen, noch anwesenden Leute hatten ihren Spaß, getanzt wurde aber nicht mehr, vielmehr besonn sich das Publikum darauf den Musikern begeistert bei der Darbietung zuzusehen. Ein schöner Abschluß für ein gelungenes Festival.

Fazit

Mein erstes With Full Force war gespickt mit vielen tollen Erinnerungen. Schön das man hier noch ein wenig Gemütlichkeit vermittelt bekommt, das großzügig angelegte Gelände bot massig Platz zum Party machen oder entspanntem rumlungern. Schade fand ich, dass man es nicht geschaffte hatte einen Ersatz für Motörhead aufzutreiben, immerhin war das schon zwei Tage vorher bekannt. Auch die Security war wohl nicht nur zu mir etwas unfreundlich, aber ansonsten habe ich keine größeren Zwischenfälle mit bekommen. Preislich bewegt sich das Event ganz im Stile eines großen Festivals, aber man ist es ja beinahe schon gewohnt.

Zum Schluß noch meine Grüße an das Team von kaoskrew.de, Stefan Fiori (Graveworm), Die Apokalyptischen Reiter nebst gesamter Crew, Priebe (nächstes mal bist du mit Ausgeben dran =;o)), das Team vom RockHard und dem Nuclear Blast Stand (danke fürs verteilen!), Zina und ganz besonders Alena (Miss you!).

 

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