| 13. Oktober 2024
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With Full Force |
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Bericht Am: 30.06. - 02.07.2007
Donnerstag, 29.06.2007 (Epilog) Eine sehr entspannte Anfahrt, ein schneller Zeltaufbau, wobei Langhammers vorher ungetestete aber riesig angepriesene Selbstaufblasende Luftmatratze (die selbstverständlich nicht einen Kubikmeter Luft ohne fremde Hilfe aufnahm…) für einen Lachanfall meinerseits sorgte. Der Grill glühte auch schon vor, so begann für Torsti, Langhammer und mich das Abenteuer With Full Force 2007 auf dem Flugplatz Roitzschjora bei Löbnitz. Einzig Torsti schien der vorangegangene Abend etwas Kopfschmerz zu bereiten, wie sonst war es zu erklären, das der Gute die Hälfte meiner Kopfschmerztabletten vertilgte, diese sich danach aber zusammen mit dem (scheinbar flüssigen) Frühstück erneut durch den Kopf gehen ließ. Egal, danach war die Welt wieder in Ordnung und es konnte an das Wichtigste gehen: Die Musik, und davon gab es ja reichlich…Aufgrund der Überschneidungen mit der Mainstage und der Zeltbühne konnten wir uns allerdings nicht auf alles einlassen und konzentrierten uns, nach einem ausgeklügelten System Torstis, auf die Pommesgabel relevanten Bands. [od] Freitag, 30.06.2007 Wenn Gorilla Monsoon eine Bühne betreten dann wird gerockt, dass steht mal amtlich fest. Was die Jungs auf ihrem aktuellen Album nicht so an die Massen tragen kommt Live dafür wesentlich überraschender. Bei einer steifen Briese zerlegten die Höllenrocker schon zu Beginn mal das Festival Gelände. Im Publikum stieg die Stimmung mit jedem gespielten Song, so das sich die Doom’n’Roller noch mal für eine Zugabe auf die Bühne rufen ließen. Ein schöner Tritt in den Arsch zu Beginn des Festivals. [tr] Swallow the Sun und ihr epischer Doom / Death Metal bei strahlendem Sonnenschein, funktioniert das überhaupt? Die 6 Finnen boten einen kleinen Querschnitt durch ihre Schaffensperiode, doch leider hate die Band mit argen Soundproblemen zu kämpfen. Auch das Publikum schien erst einmal wach werden zu müssen und wurde nicht richtig warm. Der Song „Out of this gloomy night“ vom ersten Album stach hervor. Anständiger Gig, aber nicht herausragend. [tl] Wo One Man Army draufsteht, ist auch One Man Army drin. Johan Lindstrand und die Seinigen schossen eine Granate nach der nächsten ab, wobei das Material des neuen Silberlings „Error in evolution“ wie der Opener „Mine for the taking“ oder das höllisch groovende „The supreme butcher“ die Massen zu heftigen Kopfschütteln und dem ersten Circle Pit des Tages hinreißen ließen. Johan ist ein tierischer Entertainer, der es zu verstehen weiß, seine Band gekonnt in Szene zu setzen. Bei „So grim, so true, so real“ gab’s dann noch mal Moshfaktor 12 und die Masse war zufrieden. Sehr starker Auftritt. [od] Sackstark! Da hab ich doch wohl mal wieder einen Trend verschlafen!? Anders lässt sich der enorme Zulauf bei As I lay dying wohl kaum erklären. Wie schon zuletzt als Vorband von Machine Head bewies das San-Diego Quintet das Sie nicht zu unrecht auf der Bühne stehen. Klanglich präzise hämmerte ihre Metalcore-Mischung aus den Boxen und fand gerade auch beim weiblichen Publikum sehr viel Anklang. [tr] Auffällig bei Ektomorf war, dass die Ungarn sich ihre Freundinnen mitbrachten, die allesamt aussahen wie aufgeblähte Barbiepüppchen, die in ein Botox Fass gefallen waren. War aber nur eine Randerscheinung, denn das Volk war hungrig auf den Hüpfcore des Vierers, der zwar immer noch nicht sonderlich originell ist, live aber tierisch rockt. „Outcast“, „I’m against“ oder „I know them“ wurde von den anwesenden Kehlen mitgesungen, mitgehüpft, mitgethrasht. Dem Volk gefiel’s, ich fand’s etwas fad. [od] Langhammer und mich zog es dann zu den unzähligen Fresständen, die mich mit Leckereien wie meterlangen Hot Dogs, Knoblauchbrot und Pizza in den Bann zogen. Derart gestärkt ging es dann weiter…[od] Wasser von oben! So’n schiet! Als Wahl-Hamburger bin ich ja einigen Regen gewohnt, trotzt dessen verzog ich mich doch lieber unter das Hard-Bowl Zelt, wo sich Maroon ankündigten. Die Truppe um Front-Floh Andre spielt sich nun schon seit einigen Jahren in der Tabelle weiter nach oben. Kein Wunder, so heben sich die Veganer doch aus dem Metalcore Sektor durch eine ganze Priese Eigenständigkeit ab. Im Zelt tobte die Party derart das man den Regen davor schön verdrängen konnte. [tr] Auweia...was war denn das?! Vermummte südamerikanische ''Terroristen'' auf der Bühne?! Ich konnte dem Gerümpel von Brujeria bei ihrem ersten europäischen Auftritt beim besten Willen nichts abgewinnen. Wilder unkonstruierter Neometal gepaart mit Death und Grindcoreanleihen. Strunzlangweilig kann man da nur sagen. Naja, es muss auch Ausfälle auf einem großen Festival geben! [tl] Vorfreude bei Cannibal Corpse. Bei anhaltenden Nieselregen waren die Massen vor der Bühne auf den Corpsegrinder und seine Mannen gespannt wie ein Flitzebogen. Super Action auf und vor der Bühne prägten diesen Gig und alle waren zufrieden. Klassiker wie „I cum blood“, „Fucked with a knife“und „Staring through the eyes of the dead” wurden in die Menge geschmettert. Zum abschließenden “Hammer smashed face” braucht man keine Worte mehr zu verlieren. Chaos und Kult pur. Daumen hoch. [tl] Now it was Jamey Jasta Time. Hatebreed schickten sich an, den Roitschjora Flugplatz zu zertrümmern und die Masse nahm es dankend an. Unglaubliche Szenen konnte man beobachten. Die ganze Menschenmasse ging auf und ab bei Hassbatzen der Marke „Destroy everything“ oder „Defeatest“. Schade allerdings, dass sich Hatebreed scheinbar nur auf Frontmann Jasta reduzieren und seine Band mit der Vergabe der Lorbeeren eher wenig zu tun hat. Also, hiermit erteile ich Sean Martin, Chris Beattie und Matt Byrne meinen vollsten Respekt für einen tierischen Gig mit einer Tonne Hits. [od] Nun wurde es Zeit für den ersten Headliner auf dem With Full Force und man kann die Veranstalter nur beglückwünschen, dass man eine dermaßen innovative Band wie Korn als Hauptact engagieren konnte. Es war unglaublich, mit welcher Spielfreude Jonathan Davis und seine Kumpanen die Masse rockte und immer wieder inne hielten, um kleine Späßchen zu treiben. Stilecht mit einem Cannibal Corpse Shirt bekleidet, tobte sich Davis und Korn durch ein fulminantes Best off Programm, wo keiner der Hits fehlte. Und als zum Schluss der letzte Ton von „Freak on a leash“ verstummte waren sich alle einig: Korn waren der erste riesige Höhepunkt auf dem WFF. Schade nur, das Torsti meinte, im Zelt Bubu machen zu müssen und dieses Ereignis verpennte. Pfui [od] Für mich im Vorfeld schon eines der Highlights: Satyricon in der Knüppelnacht im Zelt! Es sollte sich lohnen. Der Einstieg wurde mit dem 8-minütigen „Hyite krits dod“ von „The shadowthrone“ gemacht. Einfach nur geil und Kult. Satyr war bestens bei Stimme, der Sound war bombastisch und die restlichen Bandmitglieder bangten sich synchron die Seele aus dem Leib. Mit „K.I.N.G.“, „The pentagram burns“ und „Now, diabolical“ wurden gleich 3 Stücke vom neuen Album kredenzt. Der von mir mit Sehnsucht erwartete Übersong „Mother north“ beendete den Gig und das ganze Zelt sang im Mittelteil mit…einfach affengeil, Gänsehaut pur. 40 Minuten, die wie im Fluge vergingen und mein absolutes Highlight am ersten Festivaltag. [tl] Die Knüppelnacht war für mich bereits nach Satyricon beendet, da ich es aufgrund akuten Schlafmangels vorzog, an meiner aufblasbaren Matratze zu lauschen. Dennoch bekam ich gegen halb Fünf den Beginn von den zu guter Letzt bestätigten, österreichischen Dauerbrennern Pungent Stench mit, die mich amtlich aus dem Schlaf bolzten. Kollege Langhammer musste ja noch die Nacht zum Tage machen… [od] Naglfar haben einen souveränen und technisch hochwertigen Gig abgeliefert. Die fünf Schweden beschränkten sich aber weitgehend auf das schnelle Material der letzten beiden Scheiben „Pariah“ und „Harvest“. Klar, Klassiker wie „I am vengeance“ oder „Swarm of plagues“ durften in der Setlist nicht fehlen, doch ich hätte mir zur Auflockerung Hymnen wie „Harvest“ oder „The brimstone gate“ gewünscht. Dennoch, guter Auftritt. [tl] Kampfar lieferten auch einen ordentlichen Gig ab, habe ich diese Band an jenem Abend das erste Mal live beäugen dürfen. Nach dem 2006-er Comebackalbum ''Kvass'' sind die Norweger auch live wieder aktiver geworden. Auf der Bühne konzentriert sich alles auf Sänger Dolk, der aussieht wie ein 2 m großes Klappergerüst. Mit freiem Oberkörper präsentiert er sein tätowiertes Kampfar Logo. Dennoch kommt seine Stimme sehr gut und böse rüber. Gespielt werden Songs von ''Fra Underverdenen'' und ''Kvass''. [tl]
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