29. März 2024


           
With Full Force

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 03.07. - 05.07.2009
Anlass: With Full Force auf dem Flugplatz Roitzschjora
Autoren: Langhammer [tl], Olaf [od], Torsti [tr]
Anwesende Redakteure: Langhammer, Olaf & Torsti


Freitag | Samstag | Sonntag

Wat is mit Bildern? Wird sich bestimmt der ein oder andere fragen. Gemacht wurden etliche, jedoch sorgte ein Crash der Speicherkarte dafür das alle Band-Fotos verschütt gegangen sind. Etliche Versuche das Dingen zu reaktivieren oder nur ein Teil der Daten zu retten schlug fehl. Sorry dafür!

Epilog

Meine Fresse, ist das schon wieder ein Jahr her, dass wir dem wohl interessantesten Festival des Jahres unsere Aufwartung gemacht haben? Muss wohl, denn wir ertappten uns dabei, das wir morgens gegen Neun erneut in Richtung Roitzschjora aufbrachen, um an drei Tagen unserer unbändigen Lust nach Metal und Hardcore zu frönen. Das Wetter versprach einiges, denn Temperaturen um die 30 Grad sollten an diesem Wochenende die Regel sein. Prima, sollten doch so meine nächtlichen Frostattacken eventuell ins Reich der Fabeln verwiesen werden und mir so einen erholsamen Schlaf bescheren. Das ich am ersten Abend aufgrund einiger „weniger“ Pils bei geöffneten Zelt lediglich mit meiner Unterhose bekleidet komatös in Morpheus Arme sank, ist eine andere Geschichte…und bedarf hier keiner weiteren Erwähnung.

Eine mehr als angenehme Begleiterscheinung an diesem Wochenende war das mehr als herzliche Wiedersehen mit unseren beiden Kumpels Ingo und Gerald aus Bremen, mit denen wir erneut 3 fantastische Tage verbrachten. Leute, Ihr rockt!!!
Also, Lagerstätte errichtet, Umgebung abgecheckt und auf ins Getümmel… [od]


Freitag, 03. Juli 2009

Wahnsinn. Da haben sich die tropischen Temperaturen mal wieder für Anfang Juli über Löbnitz verabredet. Die Hitze ist ohne Baumwoll-Leibchen gerade so zu ertragen. Der größte Respekt gebührt daher gleich mal dem Facebreaker Fronter der in amtlicher Lederhose auf den Brettern steht. Dass die Truppe aus Schweden angereist ist hört man schon gleich am ersten Riff. Die Packung Old School Death Metal kommt heute sehr fett rüber, schade nur das man es in der Sonne nicht ewig aushalten kann. Da bietet die Zeltbühne in Roitschjora eine willkommene Einladung. Viele pilgern unter das schattige Dach, was dem Opener Myra nur recht sein kann. Die Leipziger Combo knüppelt ordentlichen Core, was der Technik den Gar aus macht und für eine unfreiwillige unplugged Einlage sorgt. Ähnlich wie der Feuerplanet über uns prügeln auch God Forbid Ihren Auftritt auf dem Force. Die Darbietung der US-Amerikaner kann überzeugen, jedoch zieht es mich nach wenigen Minuten in der prallen Sonne wieder zurück in den Schatten. Fiel vor zwei Jahren noch der Auftritt von Static-X einem Bus Brand zum Opfer so hielten die Neu-Metaller in diesem Jahr Ihre Termine ein und heizten dem ohnehin schon kochenden Publikum ordentlich ein. Front-Friseur Wayne Static ist ein absoluter Live Performer dem es gelingt das Publikum mit sich zu ziehen. Und so heißt es auch nach den 40 Minuten: Die Frisur hält...Devildriver scheinen wohl noch von letztem Jahr übrig geblieben zu sein, auf jedenfalls durften Sie am heutigen Tage erneuert den Acker zerpflügen. Die Temperatur fiel endlich und die Stimmung auf dem Platz wurde besser. Die Kalifornier boten Songs aus allen Dekaden und präsentierten, wie soll es auch anders sein, ein paar Kostproben aus Ihrem aktuellen Werk. Bis auf den etwas dünnen Sound gibt es am Auftritt nichts zu deuteln.

Wer Maroon auf die kleine Bühne geschickt hat gehört eigentlich gesteinigt. Zieht die Nordhausener Krachcombo doch enorm viele Leute ins Zelt. 40 Minuten Dauerpower auf die selbst ein Duracell-Häschen stolz wäre lässt die Massen im gewohnten Circle Pit und Wall of Death Getobe ausflippen. Für mich ein kleines persönliches Highlight ist die Darbietung des letzten Songs „Schatten“, der trotz eines etwas ruhigeren Mittelpart das Publikum nicht abschwächen lässt. Ich bin der Meinung das war: Spitze! [tr]

Bevor bei mir die volle Wucht des inhalierten Gerstentees seine Wirkung entfaltete, schaute ich noch kurz bei meinen Lieblings-Holländern von Legion of the damned vorbei, bei denen so langsam das Amon Amarth Syndrom einsetzt. Immer die gleiche Setlist, die identischen Ansagen und vor allem ein rigider Soundmatsch, der den Gig zu einer Geduldsprobe werden ließ. War trotz meines erhöhten Alkoholpegels dennoch (oder vielleicht deshalb) eine nette Abwechslung in brütender Hitze. Mastodon gingen bei dem Wetter gar nicht, obwohl das Wetter bei diesem psychedelischen Soundbrei eh keine Rolle gespielt hat. Ich konnte mich mit den eintönigen Monolithen des Amerikanischen Vierers sowieso noch nie besonders anfreunden. [od]

Nachdem Carcass in Wacken 2008 schon einen tollen Gig hingelegt haben, war ich froh die Band ein Jahr später wieder live zu erleben!! Jeff Walker und seine Mannen bestiegen die Bretter des trockensten Ackers Deutschlands, um wieder eine Zeitreise in die Neunziger zu veranstalten. ''Corporal Jigsore Quandary'', ''This Mortal Coil'' und das abschliessende ''Heartwork'' blasen alles weg. Die Band zeigt 50 Minuten absolute Spielfreude. Der Sound war super. Der Auftritt verging wie im Flug. Hat grossen Spaß gemacht.

Dimmu Borgir hatten für mich ''nur'' den Slot des Co-Headliners. Dennoch haben Shagrath und seine Combo wieder alles Mögliche aufgefahren. Fette Lightshow, fetter Sound und die komplette Band hatte sich auch wieder in Schale geworfen. Spötter wurden sagen, es handelt sich hier um Black Metal Pop! Ich fands geil und die Setlist war wieder sehr erlesen. Songs aus der kompletten Schaffensperiode wurden dargeboten. ''Spellbound'', ''Kings of Carnival Creation'' und ''Progenies of the Apocalypse'' verursachen nach wie vor Gänsehaut. Aufgrund von Zeitproblemen gab es dieses Mal kein ''Mourning Palace''!!! Schade. Aber dennoch wieder ein Spitzenauftritt.

Egal, ob Soulfly oder Cavalera Conspiracy...die Cavalera Sippe bekommt automatisch den Headliner-Part beim WFF zugesprochen. Dinge, über die man diskutieren kann!? Was solls...reine Geschmackssache, aber irgendwie schon auffällig. Vor der Bühne war es dann aber massig voll, also einem Headliner schon angemessen. Songs wie ''The Prophecy'' oder ''Unleash'' gefallen mir auch, aber eben nicht die ganze Palette. Aufgelockert wurde das Ganze mit ein paar Sepultura-Klassikern. Guter Auftritt. Dennoch machte ich mich nun aber auf in das Zelt, zur heißersehnten Knüppelnacht!!! Yeah.

Pünktlich null Uhr gaben sich die Holländer von Pestilence als erste Band der Knüppelnacht die Ehre. 40 Min. Zeitreise in die Neunziger des Death Metal. Sehnsüchtig wartete ich auf Songs wie ''Land of Tears'' und ''Out of the Body''!! Und sie kamen...gepaart mit neuen Songs der Marke ''Horror Detox''. Besonders Basser Tony Choy wurde von einzelnen Fans gefeiert. Auch unglaublich, wie der Mann seinen Bass bearbeitet. Sehr kurzweilig das Ganze. Somit ein guter Gig von den Mannen um Patrick Mameli!!! God Seed waren Nummer 2 in der Knüppelnacht. Es handelt sich um Gaahl (ex-Gorgoroth) und seine Konsorten aus Norwegen, die mit ihrem rabiaten Black Metal für offene Münder sorgten und ebenfalls mit ihrer Bühnenshow für Aufsehen sorgten. God Seed waren optisch auf jeden Fall eine Bereicherung für das Festival. Böses Corpsepaint, Blut und Nieten, soweit das Auge reicht!!! 2 aufgestellte Holzkreuze waren auch wieder mit von der Partie, wo dann ein nacktes Mannlein und Weiblein befestigt wurden und für einen weiteren ''Augenschmaus'' sorgten. Über die Musik kann man streiten. Für Fans von rüden Black Metal auf jeden Fall was! Eine Überraschung gab es zum Schluss des Gigs, als Sänger Gaahl seinen sofortigen Rücktritt aus der Band bekanntgab.

Fieberhaft wartete ich auf den Auftritt von Martin Van Drunen und seinen Jungs von Asphyx. ''Scorbutics'' ist ein Bastard von einem Opener!! Es knallt gleich richtig von Anfang an!! 40 Minuten feinste Ware wird geboten. Die Band spielt ihre Songs topmotiviert und tight runter. ''MS Bismarck'' und ''Wasteland of Terror'' fräsen sich durch Mark und Bein...einfach nur fett und grossartig!! Die abschliessenden Songs ''Asphyx (Forgotten War)'' und ''The Rack'' sind Death Metal Geschichte und versetzen einen wieder Anfang in die Neunziger....Hilfe, ist man alt geworden...:o)). Man kann die Band wirklich zu dieser Leistung und zum neuen Album beglückwünschen!!! Welcome Back!!

Helheim sind dann die nächsten Vertreter, können aber den famosen Asphyx nicht das Wasser reichen. Sicher kommt der Mix aus Black und Viking Metal bei den Fans nicht schlecht an, aber dennoch war die Luft erst mal etwas raus. Zu später bzw. früher Stund verließ ich auch kurz das Zelt, um für meine Lieblingspolen von Vader etwas Luft zu schnappen. Die runderneuerten Polen metzelten dann alles nieder, was ihnen in den Weg kam!! Zu hören gab es einen kurzweiligen Best Of Set, in dem Klassiker wie ''Sothis'', Epitaph'' und ''This is the War'' aus den Boxen ballerten. Mittlerweile war es dann 4.30 Uhr und dennoch war das Festivalzelt bestens gefüllt, um Piotr und seine Mannen frenetisch abzufeiern. Kompliment auch an die Wachgebliebenen!!!

Die Thüringer von Eisregen hatten dann die ''ehrenvolle'' Aufgabe nochmal alles aus den Fans herauszuholen!! Der Morgen graute schon längst und die Sonne kam raus!! Herrliches Ambiente, aber ich war völlig platt. Eisregen überzeugten letztendlich mit ihren ''frechen'' Texten und mit ihrem Dark/Black Metal Mix, dennoch hieß es für mich nach 2 Songs meine Schlafgelegenheit aufzusuchen. [tl]

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