| 17. Juni 2025
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With Full Force |
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Bericht Am: 03.07. - 05.07.2009 Sonntag 05.Juli 2009 Fit wie ein Turnschuh sollte es zum Endspurt gehen, wobei der Sonntag zum ersten Mal in meiner WFF Geschichte ziemlich langweilig zu werden drohte, waren doch wirklich für mich gaaaanz wenige Bands für mich interessant. Egal, das Beste draus gemacht und Feuer frei… In der Frühhitze machte ich mich auf den Weg, um Elsterglanz anzutesten in der hehren Hoffnung, das sich um diese Uhrzeit sowieso noch niemand auf dem Gelände tummeln würde…weit gefehlt! Der Platz war proppevoll, scheinbar ebenso die Band, die da auf der Bühne stand. Anders ist dieser dilletantische Abfall der sächsischen Quotencombo nicht zu erklären, der da aus den Boxen quoll. „Backe backe Kuchen…kaputtmachen“ immer und immer wieder. Dem Volk schien es zu gefallen, ich hingegen konnte einen Kotzreiz gerade noch unterdrücken. Nun ja, panem et circenses…Einen Exotenbonus bekommen auf jeden Fall Scarab aus Kairo, die mit ihrem Suffocation und Cannibal Corpse lastigen Death Metal zu gefallen wussten. Blickfang war der Basser, der trotz nicht mehr vorhandenem Haupthaar am Heck eine beachtliche Matte hatte, die er unentwegt kreisen ließ, was urkomisch aussah. Der Sound war allerdings mehr als beschissen, da die Gitarren fast nicht zu hören war, wenn man nicht auf einer der Monitorboxen saß, was bei den paar Nasen vor der Bühne kein Problem gewesen wäre. Würde ich mir gerne mal im Club antun. [od] Deadlock sind ein ''süßer'' Anheizer für die Nachmittagsstunden. Bei prallen Sonnenschein wird uns der poppige Metalcore um die Ohren geschmettert. Die Mucke ist eher zweitrangig. Blickfang ist die niedliche Maaauuuuuus am Mikro. Das Ganze erinnert dann doch etwas an Sonic Syndicate. Ich kann mir nicht helfen, doch eher einschläfernd. Beim Summerbreeze gibt es dann ein Wiedersehen!! Raunchy sind alte Bekannte, sind sie denn nicht das erste Mal beim WWF zu sehen. Bei der damaligen Danish Dynamite Tour machten sie schon einen ordentlichen Eindruck. Den können sie auch hier bestätigen, ohne wirklich Bäume auszureißen. Nach ein paar Songs ging es dann weiter zum nächsten Act. Parkway Drive ist nun gar nicht mein Ding. Nachdem ich nach 5 Minuten Punk-Geleier schon leichten Ohrenkrebs verspürte, machte ich mich auf dann schon wieder auf in das VIP-Zelt und schön abzulaxen. Und Tschüss. Da war es dann weniger nervenaufreibend!!! [tl] Ignite konnten mich heute nicht so überzeugen, wie auf der Tour mit Walls of jericho, dennoch gab es ein gewaltiges Fratzengeballer und der Meute gefiels. Ebenso erging es Down, die mit ihrem Alkoholgeschwängerten Post-Doom der Menge ordentlich vor den Latz knallte. Phil Anselmo war prächtig bei Stimme und hatte Backstage schon für einige Lacher gesorgt. Nee, der Gute war mehr als gut drauf, poste mir Kirk Weinstein um die Wette und ballerte einen Hit nach dem anderen in die Meute. Nervig war nur die Taschengurke neben mir, der permanent was von „Mouth for war“ brüllte…H A L L O??? Dimebag ist nicht mehr unter uns, du Pappnase… Die Meute wurde langsam unruhig, sollten doch Social distortion ihr WFF Debüt geben. Ich selber mit mit der Mucke der Westcoast-Punks nur bedingt vertraut und war somit völlig vorurteilsfrei Richtung Bühne gepilgert, um mir das Geschehen aus der Nähe anzutun. Was soll ich sagen, es ging tierisch gut ab und ließ mein Tanzbein zucken. Social distortion sind nichts zum austicken, eher zum genießen und mitsingen, was die Masse auch ausgiebig tat. Frontmann Mike Ness schien dies alles ziemlich wurscht zu sein, da er sein Programm routiniert herunterspulte. Mein Highlight war die SD Version des Johnny Cash Klassikers „Ring of fire“, die mächtig steil ging. Viele in die Höhe gereckte Fäuste und donnernder Applaus waren der Lohn für gut 75 Minuten feinste Unterhaltung. Nun weiß ich, warum Volbeats Michael Poulsen so auf die Band abfährt… „We are Motörhead and we play Rock’n’Roll“. Gesagt, getan. Der Unverwüstliche lud zur Messe und die Pilger folgten. Lemmy ist in seinem gefühlten 170.Lebensjahr agil wie selten und donnert mit seinen Compadres einen Gassenhauer nach dem nächsten in das ausgehungerte Publikum. Und man kann sagen, was man will, Motörhead verbinden Generationen. Ich kenne niemanden, der die Band richtig scheiße findet. Alles ist am tanzen, bangen, mitsingen, es ist eine riesige ausgelassene Party, an der sich alle beteiligen. Der Sound ist klasse und auch die Gastperformance von Skew Siskin Fronterin Nina bei „Killed by death“ wird begeistert aufgenommen. Highlight ist das irre Drumsolo von Mickey Dee, der damit seinen Ruf, einer der besten Drummer der Welt zu sein, eindrucksvoll untermauerte. Nach den obligatorischen „Ace of spades“ und „Overkill“ ist Ruh’ über den sieben Hügeln. Großartig!!! [od] Das Festival neigte sich nun langsam dem Ende entgegen und ich wartete sehnsüchtig auf My Dying Bride. Ich musste noch End of Green über mich ''ergehen'' lassen und mein Fahrer Olaf schob schon einen Hass in meine Richtung, da er endlich nach Haus wollte...lach. Pünktlich um Null waren dann die deutschen von End of Green an der Reihe, die mit ihrem gitarrenbetonten Gothic-Rock durchaus zu gefallen wissen. Ich war positiv überrascht, denn ab dem 5. Song erwischte ich mich sogar beim Mitwippen....hihi. Doch keine schlechte Kost, um bis auf My Dying Bride zu warten. Neben mir standen dann etliche Die Hard-Fans, die die Texte durchweg mitsangen. War schon irgendwie ganz nett auszuschauen, dieser Mix aus Entwine und einer härteren Version von Him! Daumen hoch für diese 40 Minuten und für mich einer der positiven Überraschungen des Festivals. Nach 20 min. Umbaupause war es dann soweit...the violine is back!!! Sänger Aaron traf ich am Nachmittag noch entspannt auf ein Schnappschuss im VIP-Bereich und in der Nacht auf der Bühne des Festivalzeltes. Man musste sich erstmal optisch an die neuen Bandmitglieder gewöhnen. Nicht jedermanns Sache, die Bassistin machte schon einen suspekten Eindruck. Musikalisch und soundtechnisch gab es kaum was einzuwenden. Aaron ''starb'' auf der Bühne wie eh und jeh, die Gitarrenwand um Calvin und Hamish stand!! Klassiker ''She is the Dark'' und ''The Cry of Mankind'' sind Pflicht bei jedem My Dying Bride-Gig!! Ganz grosses Kino. Nur eine kleine Enttäuschung gab es...das sonst abschließende Meisterwerk ''The Dreadful Hours'' wurde durch einen neuen Song ersetzt...schnief. Ansonsten Daumen hoch!!!! Anathema war dann die letzte Band des Festivals. Da ich schon den Druck und dem Atem meines Fahrers Olaf im Nacken spürte, machte ich nach einem Song schon den Abflug, um nicht einen ''Ehekrach'' zu verursachen...lach. Ich mag auch eher die alten Sachen der Band, die hier leider kaum zu Ohren kamen, wie mir spätere Augenzeugen berichteten. Also...ab nach Hause!!! [tl] P.S. Nachdem ich wegen Langhammer Affinität zu den sterbenden Bräuten im Auto ratzepüh gemacht hatte, verloren wir auf dem Rückweg bei Tempo 150 kurz vor unserem Heimatplaneten den Unterbodenschutz meiner giftgrünen Rakete. Dementsprechend erreichte ich meine Homebase erst gegen 5, was meiner Tochter scheißegal war und mich um 6 aus den Federn schmiss. Ein neuer Tag beginnt… Olaf Top 5: 1. Motörhead Olaf Flop 5: 1. Besoffen den ersten Tag verpennen
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