21. Juni 2025


           
With Full Force

 

 

 
         
 

Bericht

Am: 02.07. - 04.07.2010
Anlass: With Full Force auf dem Flugplatz Roitzschjora
Autoren: Langhammer [tl], Olaf [od], Torsti [tr]
Anwesende Redakteure: Langhammer, Olaf & Torsti

Samstag 03.07.2010

Gegen 8 Uhr brannte der Planet dermaßen unbarmherzig auf mein Zelt hernieder, so dass ich in dieser Mikrowelle schweißnass von meinem Feldbett rutschte. Was macht man da? Richtig, ab ins klimatisierte Auto und Einkaufen fahren. Nur gut, dass wir danach noch etwas die Gegend erkundeten und einen genialen See fanden, in dem wir bei herrlich 23 Grad endlich Abkühlung fanden. Erwähnenswert dabei ist, das an dieser wirklich schönen Badestelle vielleicht 10 Leute rumturnten und somit der Vormittag gerettet war. Gegen Mittag zeigte die Quecksilbersäule bereits schlanke 32 Skalen an. Als wir wieder am Zeltplatz ankamen, hatte sich Lay down rotten Fronter Jost bei uns eingenistet um zu beweisen, wie schnell man in gefühlten 20 Minuten einen Liter Vodka vernichten kann. Unfassbar!!! Dennoch entwickelten sich schnell tiefschürfende Gespräche (grins), bei denen wir viele Tränen vergossen. [od]

Nach der sehr kurzen Nacht und 24° auf dem Thermometer um 8:00 Uhr Morgens sind die Augenlider noch auf halbmast als die Chaoten von Elsterglanz das Licht der Mainstage erblicken. Da der Auftritt des Duos auf dem Full Force obligatorisch versammelte sich auch eine große Menge Leute vor der Bühne um sich „Kaputtschlaahn“ zu lassen.

Born from Pain riefen zur Massenwanderung auf. Eine nicht unbeträchtliche Menschenmasse waberte aus dem Schatten der kühlen Tentstage herüber zur Mainstage um die Hardcore Metaller Live zu bewundern. Animiert von der Labertasche Rob Franssen, der mit seinen Ansagen teilweise grenzwertig agiert und nervt, lässt das Publikum die Sau raus und hampelt im Violentdancing Stil vor der Stage herum. Freunde des Genre bekamen die Vollbedienung, mir reichte es nach wenigen Songs.

Die armen Grand Magus hatten das ganz große Los gezogen. Die Viertelfinal Partie Deutschland gegen Argentinien stand kurz vor dem Anpfiff als die Jungs auf die Bretter mussten. Dementsprechend leer war es vor der Bühne, die meisten standen vor der großen Leinwand und verfolgten das grandiose Spiel unserer Jungs. [tr]

Fussball auf dem With Full Force 2010
Das Full Force während des WM Spiels Deutschland - Argentienien

Roitzschjora, 17:45 Uhr. Auf den Bildschirmen flimmerte ein Ergebnis: 4:0….in Worten: VIER ZU NULL!!! Don’t cry for me Argentina…was war das für ein geiles Spiel!!! Sehr zum Leidwesen von Grand Magus, die auf der Hauptbühne mit geschätzten 100 Nasen einen ziemlich geilen Gig zockten, sich dennoch gegen König Fußball nicht behaupten konnten. Ebenfalls ziemlich knapp war mein Interview mit Brandon von Bleeding through, ca. 20 Minuten vor dem Anpfiff dieses legendären Spiels. Mein Fabian Barthez artiger Knutscher auf Jost seine Glatze brachte jedenfalls das Glück, welches ich mir vor diesem Viertelfinale gewünscht hatte. Das VIP Zelt stand Kopf, lediglich unser kleiner Vaterlandsverräter Langhammer machte sich nach dem dritten Tor von Arne „Hertha“ Friedrich ziemlich angepisst aus dem Staub. [od]

Am zweiten Tag ging es organisatorisch etwas ''Drunter und Drüber'', da durch das Deutschlandspiel gegen Argentinien einige Verschiebungen vorgenommen wurden. Da aber großes Lob an die Veranstalter...alles im grünen Bereich. Exodus zum Beispiel hatten die Möglichkeit eines langen Soundchecks, da durch das Spiel der gesamte Festivalbetrieb erstmal ausgesetzt wurde. Nachdem Spiel spulten die Jungs einen tighten Gig runter. Sänger Rob Dukes heizte die Masse mit ''Fuck Argentina'' Sprüchen ein und frohlockte mit einer Deutschlandfahne. Das Gitarrenduo Gary Holt und Lee Altus zockten abermals sehr routiniert. ''Bonded by Blood'' war das Highlight des kurzweiligen Auftritts.

Walls of Jericho wurden kurzerhand zu späterer Stunde in die Tentstage verlegt, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Die Amis sind für ihre aufgeheizten Gigs mit ihren Circle Pits und Wall of Deaths bekannt. Dieses Mal sollte es nicht anders sein. Sängerin Candice hat mit der heissen Masse leichtes Spiel, die Stimmung kochte!! ''A Trigger Full of Promises'' und ''The American Dream'' ragten aus der fetten Setlist heraus. Geile Show.

Mit den Ungaren von Ektomorf ist dann extremer Hüpfcore auf der Mainstage angesagt. Zoltan und seine Jungs sind keine Unbekannten auf dem WFF und somit wüssten die anwesenden Fans, was die Stunde geschlagen hat...eben ''Jump, Jump, Jump...'': Nicht meine Baustelle, aber den Anwesenden hat es gut gefallen.

Ektomorf auf dem With Full Force 2010
Ektomorf

War from a Harlots Mouth ist was für Hartgesottene. Hier handelt es sich um Mathcore, wo diverse Musikstile wie Grindcore bis Jazz, Hip Hop bis Hardcore zusammengewürfelt. Ein übles Gebräu!! Frei.Wild hingegen ist eine Deutschrock-Band aus Brixen in Südtirol. Der Name lehnt sich an das Wort „Freiwild“ an, ist aber eigentlich durch die Zusammensetzung der Adjektive „frei“ und „wild“ entstanden. Etwas lockerer Deutschrock. Besser als das Geschrammel davor. Bei Bleeding Through gibt es richtig auf die Nuss!! Eine Mischung aus hartem Metalcore und einer Prise Death Metal wird hier geboten. Daumen hoch bei Affenhitze!!! [tl]

Immer wieder eine Freude und ein musikalischer Hochgenuss sind unsere Freunde der kannibalischen Leichen und wenn dann ein Corpsegrinder auch noch Bock hat, wird solch ein Auftritt zur absoluten Messe. Wie immer ein Sound zum niederknien und köstliche Ansagen. Beispiel: „And now a song for all the woman out there…nonono, it’s not „Fucked with a knife“. Here’s „Priest of sodom““ Metzelparty pur, geile Songauswahl. Cannibal Corpse at it’s best…

Gegen 20:30 Uhr fanden sich dann erneut die Freunde des runden Balls im VIP Zelt ein, um den letzten Viertelfinale zwischen Spananien und Paraguay die Aufwartung zu machen. Blöd nur, das bei diesem lahmen Kick Langhamer ausgerechnet dann zum duschen abhaute, as es in kürzester Zeit drei Elfmeter (einer musste ja wiederholt werden) gab, die dem Spiel die nötige Würze verlieh. Pünktlich eine Minute nach dem gehaltenen Elfer der Spanier kam er dann wieder hereingedackelt, um sich darauf mächtig zu ärgern. Großes Grinsen…[od]

Nebenbei gab es dann auf dem Hauptplatz des WFF den wohl größten Circle Pit aller Zeiten…und wer war dafür wohl verantwortlich? Rüschtüsch, Heaven shall burn. 200 treue Fans waren mit dem dazugehörigen Shirt ausgestattet in die Schlacht gezogen und überlebten diese. Es ist schon erstaunlich, wie die Thüringer immer wieder die Massen dermaßen in Bewegung setzen können. Erstaunlicherweise gefiel es auch mir erneut, trotz meiner Kritik am neuen Album.

Richtig freuen tat ich mich aber auf den Auftritt von Cronos und seinen beiden neuen Mitstreitern La Rante und Danny Needham. Die Rede ist hier natürlich von der britischen Legende Venom, die sich auch nicht lange bitten ließen und mit „Black metal“ ein furioses Ei in die Runde legte. Überhaupt war hier klotzen statt kleckern angesagt und so verpulverten die Jungs scheinbar ihre gesamte Gage in den sächsischen Nachthimmel. Der Sound war bärenstark und der Set gespickt mit Klassikern der Marke „Welcome to hell“, „Countess bathory“ (erkannte sogar der Langhammer) oder dem Rauschmeißer „In league with satan“, der von einen phänomenalen Feuerwerk spektakulär beendet wurde. Scheiße nur, dass Venom erneut mit „manitu“ nicht meinen Lieblingssong gespielt haben. Buuuuh…ansonsten megafett. Jederzeit wieder!!!

Cronos von Venom auf dem With Full Force 2010
Cronos von Venom

Eigentlich standen gegen 3 Uhr morgens noch Gwar auf meinem Speisezettel, doch Morpheus packte mich bei den Eiern und zog mich in seinen Bann, so dass ich gegen halb Eins zum Matratzenhorchdienst überging, während sich der Rest unserer Rasselbande zum gefühlten tausendsmal mit Mambo Kurt im VIP Zelt verlustierten. Das war mir allerdings schon nach 5 Sekunden zu doof… [od]

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