Nun ist es 6 Jahre her das Sentenced ihre letzten Konzerte gaben und eine ungefüllte Lücke hinterließen. Der charismatische Fronter Ville Laihiala konzentriert sich seitdem voll und ganz auf sein Nebenprojekt Poisonblack, die in Ihrer Karriere zwar schon 4 Alben veröffentlichten, aber immer im Mittelmaß waberten. Die nun vorliegende Scheibe Names Drive zeigt eine enorm entwickelte Band mit absolutem Hit und Groove Potential.
Schon das Cover zeigt einen ganz anderen Eindruck, der Schweinskopf ist mal gar nicht Gothic-angehaucht, das man sich Sound-technisch von den frühen Tagen verabschiedet hat zeigt der Opener „Piston head“ schon mit dem wiederbelebten Herzstillstand. Hier ist eine neue Band geboren. Schon die ersten Riffs grooven derart wuchtig das man Produzent Tue Madsen nur beglückwünschen kann, die richtigen Regler aufgedreht zu haben.
Ville Laihiala Stimme ist immer noch so dreckig und räudig wie zu Sentenced Zeiten, nicht mehr und nicht weniger braucht diese Band.
Freunden der melancholischen Klänge sei die Ballade „From now-here to nowhere“ ans Herz gelegt, die so düster und schwer ist wie finnischer Metal nur sein kann. Doch trübsal wird hier nicht lang geblasen, „Maggot song“ bläst wieder den Staub aus den Lautsprechern. Das auch Volbeat ihren Einfluss in der Szene walten lassen hört man auf Drive am deutlichsten an „A good day for the crows“, der mit einem typischen 'duka, duka, bunga, bunga'- Beat den Kopf zum wippen animiert.
Insgesamt hat die Platte ein durchweg hohes Niveau, viele Ohrwurm Refrains und einen fetten Sound. Poisonblack vereinen hier alles was ich an Sentenced geliebt habe und erweitern es um eine Prise mehr Metallischer Schwerlast. Die oben genannte Lücke scheint nun endlich geschlossen, lassen wir der Band Ihre Zeit damit Sie uns möglichst lange erhalten bleibt. Acht solide Gabeln hat es sich verdient.