Ein mächtiger Sturm zieht über einen herein, wenn man sich mit Lay Down Rottens neuester Kreation Mask of Malice auseinander setzt. Die Hessen mussten im vergangenen Jahr den Ausstieg von Daniel „Mettgott“ Jakobi verkraften, zeigen aber das sie spielerisch, wie musikalisch einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht haben.
Bei den ersten zwei Durchläufen bleibt vorerst nur Geknüppel im Ohr hängen, je länger man die Songs rotieren lässt, desto besser erschließen sich einem die diversen Melodien. Hier und da blitzen plötzlich ganz neue Facetten auf. Diese Vielschichtigkeit hatte ich definitiv nicht erwartet, umso erfreulicher ist es das Lay Down Rotten die Erwartungen bereits früh übertrafen.
Hier werden keine Gefangenen gemacht, mit der Urgewalt eines deutschen Streitpanzers knallt der druckvolle Sound aus den Lautsprechern. Die wuchtige Produktion zeigt ganz klar um was es hier geht: Just fucking DEATH METAL!
Mein absoluter Highlight-Track ist der Titelsong „Mask of Malice“, hier bündeln Lay Down Rotten all ihre Stärken, so frisst sich der dezente Melodie-Lauf ins Ohr und bleibt hängen, der break in der Mitte animiert zum Headbangen und die Knüppelattacken blasen einem die Schuppen vom Leder.
Der Gospel of the wretched Nachfolger kommt, im Gegesatz vum Vorgänger, gänzlich ohne Gast-Vocals aus, wodurch der wenig variable Gasang von Jost Kleinert etwas statisch, aber keinesfalls störend wirkt. Der einizige Gastauftritt darf beim oben genannten „Mask of Malice“ verbucht werden, bei dem sich die ehemaligen Sarx Kollegen Christian Treude und Kensington zusammen getan haben.
Getrost kann man dem Fünfer attestieren sich allmählich eine ganze eigene Niesche zu schaffen. Natürlich hört man Referenzen heraus, jedoch möchte ich an dieser Stelle auf das nennen der üblichen Verdächtigen verzichten, denn Lay Down Rotten sind schlicht Lay Down Rotten und haben es sich erarbeitet im eigenen Glanz zu erstrahlen. Schon jetzt für mich eine Jahres-Referenz mit neun Gabeln!