Juchu! Der Clown ist wieder da, war mein erster Gedanke beim Blick auf das Cover der neuen Megazherz Scheiblette Götterdämmerung. Immerhin hat die Band so wieder mein Interesse geweckt, das während der letzten Platten schrittweise abebbte.
Die zweite, reguläre Scheibe mit Frontman Lex kommt auch wieder deutlich griffiger rüber, die fünf haben sich allmählich eingespielt, das hört man der Musik auch an.
Der erste Höreindruck ist durchweg positiv. Wir hören typische neue deutsche Härte. Alle Trademarks dieses Genre finden Platz im Sound von Megaherz. Nach zwei, drei weiteren Durchläufen nutzt sich Götterdämmerung allerdings schnell ab. Zu oft, kommen mir Vergleiche mit Rammstein in den Kopf, ob es textlich ist („Rabenvater“) oder Musikalisch („Jagdzeit“), in der Vergangenheit waren Megaherz deutlich eigenständiger. Der größte Lichtblick ist für mich „Abendstern“, die Nummer hat echtes Hitpotential. Der mit verschiedenen Melodien vorgetragene Refrain ist zwar eher einfach strukturiert, aber stumpf ist auch gern mal Trumpf!
Megaherz befinden sich noch immer auf Kurskorrektur, wenn sie sich wieder auf Ihre Eigenständigkeit berufen, kann die Band noch mal wieder einen Schritt nach vorn machen. Die Eingeschlagene Richtung stimmt positiv und mit Lex haben die Münchner einen Sänger an Board der Ihrer Musik auch gerecht wird. Mit einer Bonusgabel für „Abendstern“ sind heute aber nicht mehr als 7 Gabeln drin.