Immer wenn Paradise Lost ein neues Album
veröffentlichen weiß ich nicht, soll ich mich freuen oder nicht!? Zu
sehr denke ich an die Anfangstage der Band zurück, wo sie mich mit
Meilensteinen wie "Gothic" oder "Draconian Times" vezaubert haben.
Andererseits verärgert mich die Band für ihre wirren Ausflüge zu "Host""
Zeiten. Mit dem letzten Album "Faith Devides Us, Death Unites Us"
konnte die Band wieder etwas an Boden gut machen, ohne wirklich in die
Weltklasse zurückzufinden. Mal schauen was "Tragic Idol" so bringt.!?
Die ersten beiden Songs erinnern schon an eine Mischung aus der
"Draconian Times" und "Icon" Zeit. Feine Melodiebögen und der
charismatische Gesang von Nick Holmes bestimmen den ersten positiven
Eindruck. Die Songs klingen sehr modern und gehen auch wieder mehr "back
to the roots". "Honesty in Death" ist der typische Paradise Lost Song,
der auch als Videoclip bei Youtube zu sehen ist.Das Gitarrenduo
Mackintosh/Aedy ist einmal mehr das Band-typische Trademark von Solo-
und Rhythmusgitarren - wie überhaupt die unverkennbaren Soli von
Mackintosh wieder unverkennbar klingen. Die Produktion lässt auch keine
Wünsche offen, sie klingt sehr wuchtig und trocken. Die Drums von Adrian
Erlandsson sind ebenfalls sehr bullig abgemischt. Es gibt jetzt nicht
den Übersong auf dem Album. Das Niveau ist durchweg gut und
ausgeglichen. Riskiert einfach selber ein Ohr!!
Paradise Lost liefern mit "Tragic Idol" ein nahezu durchgehend
beständiges Album ab, so dass manchem Freund der "alten Zeiten" sich
darüber freuen dürfte. Die Band bestreitet aus meiner Sicht den
richtigen Weg. Kurzum: Ein wirklich gutes und komplett durchhörbares
Album, das im direkten Vergleich mit "Faith Divides Us - Death Unites
Us" für meinen Geschmack besser ausfällt. Ich verteile hier 7
Pommesgabeln mit leichter Tendenz nach oben. Hinweis: Auf der Limited Edition befinden sich noch 2 Bonustracks. Weiter so.