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14. Juni 2025
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Review |
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Pe Schorowsky - Dreck und Seelenbrokat |
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Kumpel: „Pe kann sprechen?“ Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus einem Dialog zwischen `nem Kumpel und mir, als wir uns mal wieder über kommende Werke unterhielten. Die Rede ist von Pe Schorowsky, besser bekannt als Drummer der onkelz. Dieser wagt sich jetzt an etwas heran, was wohl die wenigsten von ihm erwartet hätten, er singt. Von der Neugier gepackt, „erbettelte“ ich mir erfolgreich ein Muster des Silberlings. Dreck und Seelenbrokat heißt das erste Werk aus dem Hause Schorowsky. Aufmachung und Layout wirken schon einmal sehr nett, mal schauen was der Inhalt zu bieten hat. Mit „Nur noch `n Tag“ wurde für das gesungene Debüt des Schlagzeugers ein netter Opener gewählt. Den Song konnte ich ja wie jeder andere bereits als Video begutachten, so wusste man welchen Weg Pe eingeschlagen hat. Mit „Farben deines Ichs“ liefert Pe ein Stück aus feinsten Rock und etwas Poesie ab. Dieser lässt sich extrem gut hören und animiert zum Mitsingen. „Nachschlag“ und „Schweinekarre“ sind definitiv Songs, die ich mal Live hören muss – mitgröll Hymnen mit extremem Party-Potential! Weiter geht die Reise über „Kein Blitz“ , "Splitter" oder „Schrottplatz deiner Seele“, bis hin zu meinem persönlichen Favoriten „Viel zu schön“ (Irgendwie fühle ich bei dem Song an meine Schulzeit erinnert). Es ist zu merken, dass hier mit Sinn getextet, komponiert und produziert wurde. Kein Song wirkt fehl am Platz oder kommt als Lückenfüller rüber. Neben vielen Spaß-Songs sind auch ernste wie „Opfer“ oder „Alte Welt“ auf dem Silberling vorhanden. Bei „Alte Welt“ fühle ich mich etwas an Herrn Weidner erinnert, was aber nicht negativ zu verstehen ist. Betrachtet man nun die ganze Scheibe, muss man ein Kompliment aussprechen. Ich persönlich hätte nie erwartet, dass Pe aus dem Schatten seiner musikalischen Vergangenheit heraustreten und ein solches Ding abliefern kann. Die gesamte Spielzeit fühlt man sich nicht einmal an die onkelz erinnert, was in diesem Falle positiv zu verstehen ist. Mal nette Riffs aus den 70er, mal ein wenig Black Sabbath und mal ein bisschen stampfender Sound. Dreck und Seelenbrokat ist reich an musikalischen Einflüssen, was das Album interessant macht und kaum Raum für Langeweile lässt. Ein wahres Soloalbum, welches rund um gut ist und kaum Platz für Kritik lässt. Mit Dreck und Seelenbrokat zeigt Pe, dass er weit mehr kann als nur still an den Drums zu sitzen. Super Debüt, welches auf meiner persönlichen Playlist ganz weit oben steht. 8 Gabeln für Herrn Schorowsky. Bewertung: by engel
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