Macbeth aus dem guten alten Erfurt waren mir bis zum Heaven Shall Burn
Konzert im Saalfelder Klubhaus am 22.12.2012 völlig unbekannt. Ich
verknüpfte den Bandnamen immer nur mit den italienischen Gothic/Dark
Metallern. Jetzt habe ich die Wissenslücke geschlossen. Denn seit fast 30
Jahren treibt die Band mittlerweile sein Unwesen. Und das Bandbestehen war
damals in der DDR mehr als schwer, wie die Geschichten auf der
Bandhomepage beweisen. Schaut dort auf jeden Fall mal, denn das ist schon
eine abenteuerliche und spannende Geschichte. Dieses Konzert kurz vor
Weihnachten motivierte mich, mir die CD's dieser Band zu besorgen. Das
2012er Werk "Wiedergänger" habe ich nun unter meinen Fittiche und ich bin
ehrlich gesagt positiv überrascht. Das leider erst dritte Album der
Thüringer mixt traditionellen Metal mit einer ordentlichen Thrashkante!!
Musikalisch gibt es einen fetten Arschtritt, an den deutschen Gesang muss
ich mich allerdings noch gewöhnen. Die Texte wirken ergreifend und auch
teilweise ungewöhnlich. Im Song "Fritz H." muss ich öfter mal schmunzeln
(im positiven Sinne), denn Fritz Haarmann war im 19. Jahrhunder der
"Schlächter von Hannover". Unbedingt antesten! Überragend ist allerdings
das "Stalingrad" Epos, welches in drei Teilen eingeteilt wurde. Textlich
und musikalisch ist Gänsehaut angesagt. Die Kriegsthemen kennt man sonst
eigentlich nur von Death Metal Bands wie Hail of Bullets oder God
Dethroned. Unterm Strich ist dieses Album für mich als "Nobody" eine runde
Sache, die mich sehr neugierig auf mehr gemacht hat. Als Bonus gibt es
noch 4 neu eingespielte Bonussongs, die dem Album insgesamt eine Spielzeit
von über 70 Minuten einbringen. Ich verteile hier äusserst positive 7
Pommesgabeln und ich werde den Weg der Band auf jeden Fall weiterverfolgen.