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16. Juni 2025
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Review |
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Volbeat - Outlaw gentlemen & shady ladies |
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Howdy Partner! Der aktuelle Volbeat-Langläufer hält 14 Patronen inne und das mit einer, soviel sei vorweg verraten, erbarmungsloser Treffsicherheit. Sicher, Querschläger passieren und so ergeht es auch gleich dem ersten Schuss („Let’s shake some dust“), denn solch ein Teil braucht einfach kein schnödes Intro, welches einen auf die falsche Fährte locken möchte. Immerhin liegt die Erwartung mittlerweile ziemlich hoch, wenn sich ein Revolverheld massenkompatibel durch die Welt ballert und einen gewissen Stil dabei nicht aus den Augen verlieren sollte. Das passiert hier jedoch nahezu auffallend, was allerdings nicht zwingend Rufschädigend sein muss. Denn, noch immer ist der Colt auf das Wesentliche gerichtet…! Der erste (wirkliche) Schuss holt jedenfalls auf Anhieb den glorreichen Halunken vom Strick. „Pearl hart“ trifft und kommt einfach gut an. Auch der nächste verfehlt sein Ziel nicht und so geht „The nameless one“ eingängig ins Schwarze. Ob „Cape of our hero“ wegen seiner kommerziellen Ausrichtung ein Stinker in den vermoderten Satteltaschen ist, mag man für sich selbst entscheiden. Genauso verhält es sich mit „Room 24“: dieser Ganove tanzt derart aus der Reihe, dass selbst der erfahrenste Indianer die Fährte verliert. Und King Diamond ist ganz sicher kein optimaler Duellpartner für das Pferd, dass sie Volbeat nannten. Wer bisweilen auf sympathische Elvis-Country-Rocker der Marke „Sad man’s tongue“ gelauert hat, wird ziemlich enttäuscht werden. Die Dänen können zwar prima ballern („Black bart“), verlieren gelegentlich aber ihr selbst gestecktes Ziel aus den Augen und laufen Gefahr, ein Gesetzloser wie die meisten anderen zu werden, ohne den verdienten Sheriffstern weiter zu tragen, der sie zu etwas Besonderen macht. Doch kaum gedacht, kommt auch schon mit „Lonesome rider“ die erhoffte Qualität, die (im Duett, das auch passt, mit Sarah Blackwood) man irgendwie erwartet hatte. Die Nummer sitzt perfekt im Sattel und könnte glatt mit einem durchgehen. Gleiches lässt sich auch „Doc Holiday“ zusprechen, der aufzeigt, wie der wilde Westen grooven kann, auch wenn er sich sicher nicht an die Spitze der Bande blicken lässt. Tapfer und leicht angeschlagen kommt ganz zum Schluss das beinahe besinnliche „Our loved ones“ daher, was sich wie ein leichtes Saloon-Girl an den Helden schmiegt, bevor das Happy End seinen Lauf nimmt. Wer noch eine handvoll Dollar mehr investiert, erhält ein zusätzliches Silberstück, auf dem der mittelmäßige Bandit namens „Ecotone“ sein Unwesen treibt, die „Lola Montez“ (mit Harfe!?) erneut in Erscheinung tritt und zwei Stücke live im hohen Norden des Westens ihre Verwendung finden. Der eigentliche Höhepunkt ist jedoch die Demo-Version von „Evelyn“, zu der der Häuptling Michael Poulsen persönlich grunzt – besser und härter als das Endergebnis! Lasst uns die Beute zählen und langsam mal Klartext reden: Bewertung: by andy
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