Mit Post mortem nihil est (Nach dem Tod das Nichts) bringen Dagoba aus Frankreich ihren vierten Longplayer auf den Markt. Die drei Vorgängeralben bewegten sich alle im Melodic-Death-Metal Bereich. So ist es auch mit der Post mortem nihil est. Für den Kenner von Dagoba wird es keine großen Überraschungen geben, was kein negativer Aspekt sein muss. Dem Hörer wird ein top produziertes Album geboten. Dies ist in Anbetracht des Produzenten auch kein Wunder, holte man sich mit Logan Mader (Ex-Machine Head) einen großen Namen ins Boot.
Wie die Vorgänger klingt Post mortem nihil est von Anfang an brutal und laut. Die düsteren Elemente des Death-Metals sind ebenso vorhanden wie die melodischen. Satte Drums und heftige Riffs werden teilweise von Tempowechseln und klar gesungenen Parts begleitet. Mit den allgegenwärtigen Breakdowns und Effekten im Hintergrund wurden dem Album ein recht Moderner Anstrich verpasst.
Bei Songs wie „By the sword“ oder „The great wonder“ fühlt man sich kurz an die Fear Factory und As I lay dying erinnert, doch bleiben Dagoba auf ihrem Kurs und sind statt in den Metalcore, eher in den Melodic-Death-Metal Bereich einzuordnen. Dies liegt einfach an dem Gesamtkonzept und den zahlreichen Facetten die das Album aufweist. Ab und zu driften die Franzosen zwar etwas in den Metalcore Bereich ab, was den einen oder anderen Hörer bestimmt stören wird - mich aber nicht. Ich finde dieses breitgefächerte Spektrum der unterschiedlichen Musikstile ziemlich erfrischend und abwechslungsreich. Kommt bei Alben die straight einer Richtung folgen doch recht schnell Langeweile auf.
Dagoba und Logan Mader ist es gelungen ein harmonisches Album zu kreieren, was trotz aller Harmonie sehr abwechslungsreich daher kommt. Der Silberling mach auch nach dem vierten mal hören noch Spaß. Es seien nur diejenigen gewarnt, die den „modernen Melodic-Death-Metal“ nicht mögen, denn genau das ist Post mortem nihil est.
Für mich ein Highlight des Jahres 2013 und 8 Gabeln Wert.