Bei Deadlock scheiden sich die Geister. Der eine mag den Melodic-Death-Metal mit dem femininen Touch, der Andere hasst ihn. Nun bringen Sabine und ihre Mannen mit The arsonist ihr sechstes Studioalbum auf den Markt. Nach dem 2011er Bizarro world verließ Sänger Johannes aus privaten Gründen die Band. Ersatz fand man in den eigenen Reihen. Fortan übernimmt Bassist John die Growl-Parts.
Der Wechsel am Mikrophon ändert aber nichts am Stil der Fünf. Wie gewohnt erwartet den Hörer ein modernes Metal Album mit vielen Spielereinen. Da wären wieder die krassen Gegensätze zwischen den Growls und dem klaren Gesang. Dazu kommen dann schwere Death-Passagen gepaart mit melodischem Epic-Metal. Ab und zu fließen dann einige elektronischen Elemente in die Songs ein. Für meinen Geschmack teilweise ein wenig zu viel. So bewegen sich Deadlock hart an der Grenze zum Mainstream-Pop-Metal, überschreiten diese aber zum Glück nie gänzlich. Ein bisschen weniger Computer hätte das Album definitiv nicht negativ beeinflusst. Auch was das Tempo angeht spielen Deadlock extrem mit dem Gaspedal. Immer wieder wird mit Tempowechseln die Geschwindigkeit aus den Songs genommen. Sabine beweist bei der mit Klavier begleiteten Ballade „Hurt“ zu was ihre Stimme fähig ist. Zu erwähnen sei da noch das gelungene Cover vom Bronzki Beat Hit „Small town boy“.
Trotz der Gradwanderung zwischen zwei musikalischen Welten ist Deadlock ein sehr guter Longplayer gelungen. Allerdings wird das Album wohl eher nur etwas für die Hörergemeinde sein, die Deadlock beireits die Stange halten. Überzeugt hat mich vor allem die starke Produktion. Alles in allem passt es zusammen und auch das Wechselspielchen zwischen John und Sabine funktioniert. Mir ist das gute Stück auf jeden Fall 7 Gabeln wert.