Wenig zu erwarten und viel zu bekommen, macht so richtig Laune. Anscheinend ist die Experimentierphase der New Metal-Erfinder Korn kurz vor ihrem positiven Ende. Eingesammelte Elektrosprengsätze und Popkulturelemente haben sie zwar von ihren (Um-)Wegen mitgebracht (Paradebeispiel ist hierfür der Song „Never Never“), aber das Soundtüfteln war bei genauer Betrachtung der Bandgeschichte ja alles andere als nebensächlich. Man denke z.B. an den Spawn-Soundtrack… Wie auch immer:
Mit The Paradigm Shift steht in Kürze ein Album in den Plattenläden, das den Hörer nicht nur in Erinnerungen an die unantastbaren Werke schwelgen lässt, sondern auch als die grandiose Fortführung durchgeht. Das Warten wird ein Ende haben. Korn spielen 2013 eine Trumpfkarte nach der anderen aus.
Die Rückkehr des Gitarristen Head sollte dabei keineswegs nur als positiver Nebeneffekt bewertet werden, die wiedervereinten Stärken sind einfach unüberhörbar. Groovig-walzende Hangbang-Monster („Love & Meth“, „Paranoid And Aroused“) gehen mit düster daherkommenden Nummern („Spike In My Veins“, „Lullaby For A Sadist“) Hand in Hand. Ohrwurm-Refrains runden The Paradigm Shift perfekt ab und machen das Album zu einem echten Langzeitrotierer.
Wer wissen will, wie es klingt, wenn man die Marilyn Mansons und Konsorten zu den Statisten unter den Ideendieben deklassiert, der ist hier richtig.
Verneigen leicht gemacht!