16. Juni 2025


           
Review

 

 
     
 
Running Wild - Resilient
 

Interpret: Running Wild
Albumtitel: Resilient
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Heavy Metal
Tracklist:
01. Soldiers of Fortune
02. Resilient
03. Adventure Highway
04. The Drift
05. Desert Rose
06. Fireheart
07. Run Riot
08. Down to the Wire
09. Crystal Gold
10. Bloody Island

Homepage:
http://www.running-wild.de/


2009 war wohl für viele Heavy Metal Fans ein düsteres Jahr. Nach dreizig Jahren, als fester Bestandteil der deutschen Metal Szene, verkündet Rolf Kasparek (Rock'N'Rolf) das Ende von Running Wild. Der letzte Auftritt fand damals auf dem Wacken Open Air statt. Gute eineinhalb Stunden Emotionen pur. Ja, ich gebe es zu: Ich habe nach dem Konzert die ein oder andere Träne im Auge gehabt. Running Wild waren für mich immer etwas besonderes. Mit Grave Digger zusammen, die erste Heavy Metal Band in meinem Leben- sowas verbindet. Umso grösser war meine Freude, als im Jahre 2011 dann die ersten Gerüchte über ein Comeback die Runde machten. Im vergangenen Jahr war es dann endlich soweit und mit Shadowmaker wurde der Adrian wieder zum Leben erweckt. Mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen und viel zu modern anmutenden Cover hat man wohl schon viele, besonders altgesottenen Fans, vergrault. Das Album hatte seine Höhen und Tiefen, dennoch fand ich es wirklich gut. Nun hat das Nachfolgealbum Resilient, seinen Weg in die Plattenregale gefunden. Rock'N'Rolf hat auch den Adrian wieder auf das Cover gebracht, somit geht der neueste Output schonmal optisch wieder back to the roots. Wie schon auf dem Vorgänger hat Mastermind Rolf Gitarre, Bass und den Gesang wieder selber übernommen und sich nur Verstärkung von Gitarrist Peter Jordan geholt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an diesen großen Rock und Metal Versand aus Lingen, bei dem ich nach über Fünfzehn Jahren mal wieder bestellt habe, da es dort die Resilient als Digipack mit T-Shirt gab. Super, wenn man statt der Versandbestätigung eine Entschuldigungsmail bekommt, in der man dann auf die nächsten Tage vertröstet wird, weil es angeblich Probleme beim Shirt Druck gab- ganz stark. Warum bestelle ich im Vorwege, wenn ich das Paket dann Tage nach Veröffentlichung bekomme? Danke- nie wieder!

So muss dann eine weitere CD den Weg zu mir finden. Das hat sie dann auch und voller Vorfreude landet der Longplayer im CD Schacht. Los geht´s: "Soldier´s of fortune" eröffnet den heiss erwarteten Silberling und zeigt gleich von Beginn an, dass Rolf sich wieder zurück besinnt hat und immer noch diese typischen treiben Running Wild Gitarrenstecken mit seiner rauen, markanten Stimme zu einer Einheit verschmelzen kann. Ein wirklich klasse Song, der an alte Hochzeiten anknüpft. Weiter geht es mit dem Titeltrack. "Resilient" ist im ruhigen Midtempo gehalten und bringt den Kopf automatisch in Nickbewegung. Etwas zügiger geht es auf dem "Adventure Highway" zu. Bislang bin ich wirklich begeistert. Mit einem geilen Chorus weiss auch die nächste Nummer, "The drift", schnell zu überzeugen. Geil, nach dem erst Refrain will man nur noch die Piratenflage hissen. Endlich mal gut Tempo, mächtig Dampf und abwechslungsreich. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch "Fireheart", bei der man Rolf in Gedanken in einem Piratenrock, umgeben von Feuersäulen, auf der Bühne sieht. Dazwischen liegt die balladige "Desert Rose", die mich nicht so anspricht. Auch der schleppende Stampfer "Down to the wire" kann mich beim ersten Hördurchlauf nicht vom Hocker reissen. Anders dagegen "Crystal Gold", der durch den ein oder anderen geilen Gitarrenpart dem Album wieder Wumms gibt. Den Abschluss bildet das fast Zehn minütige "Bloody Island". Irgendwie die 2013er Version von "Treasure Island" für mich. Hört da mal rein, dann wisst ihr was ich meine. Was für eine geile Piratennummer- boah. Dieser Track vereint alles wofür Running Wild stehen. In den längeren Gitarrensoli bleibt Zeit zum träumen von Südseeinseln, Segelschiffen, Piraten und Rum. Eine kleine Zeitreise und ideal, um sich eben dieses Zuckerrohrgetränk zu holen und Resilient gleich noch mal zu hören.

Schon nach dem ersten Durchgang weiss Resilient voll zu überzeugen. Auf der, noch hoffentlich irgendwann gelieferten Digipack Version, sind noch zwei weitere Tracks vertreten, zu denen ich logischerweise momentan nichts schreiben kann.

Für mich ist das inzwischen Fünfzehnte Running Wild Studioalbum, das beste seit Masquerade. Der nächste Schritt wäre dann endlich mal wieder live zu spielen. Von mir gibt es fette Neun Pommesgabeln für eines der besten Alben 2013.

Get ready for boarding to conquer the world under jolly roger!

Bewertung:


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