Vorweg: Alle Nörgler die hier lesen wollen das Machine Head wieder Smash-Hits á la „Davidian“ unters Volk jubeln, sollten besser weiter zum nächsten Review klicken.

Wer Anno 2014 noch nicht verstanden hat das Machine Head ihren eigenen Weg gehen und eben gern in Dimensionen von jenseits der 5 Minuten abtauchen sollte sich wieder seine Burn my eyes aus dem Regal ziehen und in den Player werfen.

Die Bay-Area Thrasher bieten eben heute viel mehr als Musik für zwischendurch, hier sind Genuss-Menschen gefragt, die ihre Musik auch mal über Kopfhörer zu sich nehmen, die nicht gerade an einem iPod oder ähnlichem hängen. Nur so erschließt sich einem die Vielschichtigkeit eines Machine Head Albums in Gänze. Der Hörer taucht auf Bloodstone & Diamonds in einen 70 Minütigen Film. Der Opener „Now we die“ fesselt einen von Beginn an und ist für mich auch schon die eingängigste Nummer der Scheibe, „Killers & Kings“ ist noch die am ehesten in die Smash-Hit Schublade passende Attraktion. Mit „Eyes of the dead“ ist eine weiterer Perle der Flynnschen Gitarren-Salven auf dem Album vertreten. Wer sich die Zeit nimmt und sich intensiv mit der Musik beschäftigt, für den sind „Sail into the black“ oder „Imaginal cells“ willkommene Ruhepausen, für alle anderen hingegen werden die Songs den Status des Filler nicht los werden.

An die Qualitäten von Unto the locust kommt Bloodstone & Diamonds nicht heran, ist aber insgesamt ein starkes Album, auf dem Machine Head all seine Trademarks (selbst die Supercharger Phase findet im Song „In comes the flood“ ihren Platz) gekonnt einsetzt ohne zu langweilen, dennoch geht qualitativ noch eine Schippe mehr! 7 ausbaufähige Gabeln.