Da brat mir doch einer 'nen Elch...
Was diese fünf Schweden hier abfeuern, hatten sich Soilwork sicher längst auf ihren Wunschzettel geschrieben und bisher nicht bekommen. Warum gerade Soilwork? Nun, diesen Vergleich müssen sich Scar Symmetry unweigerlich gefallen lassen, ticken sie doch ganz ähnlich und sind dennoch mehr als eigenständig. Besonders der Wechselgesang von Frontmann Christian Älvestam, der eben noch die derbsten Growls rausrotzt und im nächsten Moment gekonnt zur klaren Stimme übergeht, als wäre sowas selbstverständlich, fällt hier unweigerlich positiv auf.
Die Mucke ansich zielt voll auf die Zwölf und lässt der eben noch geschüttelten Matte nur sehr wenig Zeit sich wieder halbwegs zu legen. Das heißt natürlich nicht, dass man es hier mit "Niederknüppeln-was-das-Zeug-hält" zu tun hat, als vielmehr mit perfekt gespielten MelodicDeath, wie er längst fällig war! Und das mit Leuten wie z.B. Jonas Kjellgren -git- (u.a. Carnal Forge) oder Henrik Ohlsson -dr- (u.a. Theory In Practice) keine Anfänger an Bord sind, erschließt sich einem bereits nach dem ersten Durchlauf.
Da es auf vorliegender Klangscheibe keinerlei Ausfälle zu vermelden gibt, beschränke ich mich auf nur zwei Anspieltipps:
"Chaosweaver", der Aufmacher, beginnt mit verspielten Gitarren ala alter Helloween um kurz darauf in ein fettes, doch nicht brutales, Stück DeathMetal überzugehen. Hier wird die Vielfalt der Vocals mehr als deutlich.
"Detach from the outcome", der Rausschmeißer, der mit einem feinen Refrain aufwarten kann und eigentlich alles enthält, was das Metallerherz begehrt: Ein permanentes hin-und hergeschalte im Getriebe des melodischen Todesbleis...
Hmm, die letzten Worte gelten eigentlich für's gesamte Album und somit verwende ich sie auch gleich als Fazit!
Verdammt, genau so muss DeathMetal heute klingen!!!