Mit Kapaun haben wir eine weitere deutschsprachige Band die versucht sich auf dem neu Aufquellenden Markt zu etablieren.
Zuerst hinterfragen wir da mal den Bandnamen. Kapaun(en) steht für Kastration eines Hahnes und soll die Tierquälerei umschreiben. Ebenso kritisch wie bei ihrem Namen gehen die drei Österreicher in ihren Texten zuwerke. Da geht es Beispielsweise in „Terror“ um Krieg, „Dealer“ umschreibt das schäbige Leben eines Drogendealers und in „Nackte Schnecken“ geht es nicht etwa um schöne Frauen, sondern um Tierquälerei.
Gespielt wird grooviger Rock, der prima ins Ohr geht. „Billardkugel“ und „Arnie“ bestechen durch gradliniges, melodiöses Riffing. Die Lyrics beider Songs zeigen auch die humorvollere Seite von Kapaun, was der Kommentatoren-Einspieler in „Billardkugel“ noch deutlicher werden lässt, nicht alles im Leben ist schlecht!
Im Großen und Ganzen gesehen sind die Songs nicht schlecht, nur durch die mehrfache Wiederholung des Refrains wirken die Titel teilweise sehr Ideenlos. Zudem gelingt es den Burschen nicht, einen stimmigen Übergang von groovigen Textpassagen hin zu einem kernigen Refrain zu schaffen. Dass sie mit der Akustik Gitarre umgehen können, beweisen Kapaun in „Feuerwerk“ und „Terror“, jedoch passt der Gedankenanstößige Text von „Terror“ so gut wie gar nicht zu den musikalischen Klängen.
Trotz dessen haben Kapaun mit „Billardkugel“, „Arnie“ und „Supermann“ drei klasse Songs hinbekommen. Jedoch ist Intensiv in der Gesamtansicht nur etwas besseres Mittelmaß. An den Texten muss noch gefeilt werden, womit ich nicht sagen will, dass sie Hirnlose Texte machen sollen, nein nur eine Songdienlichere Wortwahl würde Kapaun einen enormen Auftrieb geben. Bei deutschsprachiger Musik achtet man eben auch zwangsläufig auf so was. Ich bin gern gewillt mehr heraus zu rücken aber für Intensiv sind leider nur 6 Gabeln drin.