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13. Juni 2025
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Review |
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Legion of the Damned - Malevolent rapture |
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Es begab sich im Jahr 1986, daß ein 14jähriger Junge in den Plattenladen seines Vertrauens ging und das langersehnte Nachfolgewerk seiner Helden Slayer, betitelt mit „Reign in blood“ in seinen noch jungen, zittrigen Händen hielt. Diese Platte sollte sein Leben nachhaltig verändern… Zeitsprung, knapp 20 Jahre später, hält ein nun 34 Jähriger, bald zweifacher Familienvater eine CD in den Händen, die ihn wieder wie einen kleinen Jungen strahlen lässt. Eine CD, die so unverbraucht, so brutal, so straight, so heavy und so innovativ klingt, daß die Musikwelt eigentlich vor Erfurcht auf die Knie sinken müsste, um den Holländern Legion of the damned zu huldigen für dieses mit „Malevolent rapture“ betitelten Stück Edelmetalls. Was für ein Brett, schnell und unkompliziert auf die Zwölf, keine unnötigen Energien verschwendend und ohne Umwege direkt in das thrasherprobte Metallerherz. Musikalisch ein Bastard aus Slayer Thrash, gepaart mit alten Kreator zu „Pleasure to kill“-Zeiten, gesanglich recht eigenständig mit Anleihen bei Mille oder Schmier. Und zum mitbangen, mitgröhlen und abgehen. Perfekt !!! Die Produktion von Andy Claasen ist wohl die Beste, die er je fabriziert hat und gibt Legion of the damned den Sound, der ihnen am Besten zu Gesicht steht : Schrill, brutal, laut. Beim Opener „Legion of the damned“ wird einem schon mal Gift und Galle entgegen gespritzt, „Death’s head march“ ist schnell und fies, wobei „Werewolf corpse“ vom Doublebass Gewitter des Drummers lebt. „Into the eye of the storm“ hätte genauso gut auf der oben genannten Slayer Scheibe stehen können und das darauf folgende „Malevolent rapture“ zeigt die Mannen auf dem Frau-Antje-Land so wie sie sind. Dieser Song ist charakteristisch für das gesamte Album. „Demonfist“ ist schon fast ein Sodom Klon zu guten „Persecution mania“- Zeiten. „Taste of the whip“ ist Speed Metal vom allergeilsten und mein absoluter Fave, wobei „Bleed for me“ schon fast von Kerry King persönlich stammen könnte. „Scourging the crowned king“ und „Killing for recreation“ vollenden dieses Meisterwerk thrashiger Klänge und hinterlassen verbrannte Lautsprecher. „Malevolent rapture“ ist gerade mal 39:30 Min. lang, doch diese Dauer reicht, um eine vorher völlig unbekannte Band in den Olymp der Metal Welt zu katapultieren und mich in den Wahnsinn zu stürzen. Selten konnte man bei solchen Gitarreninfernos die Refrains mitsingen, die Energie fühlen und einfach nur eine geniale Zeit haben als bei diesem Debüt-Meilenstein, an dem sich zukünftige Bands messen lassen müssen. Ich kann nur hoffen, daß Legion of the damned der Slayer Vergleich nicht irgendwann auf den Sack geht und die Jungs ihren Weg weiterhin konsequent betreten. Diese Scheibe ist wie vor 20 Jahren „Reign in blood“ ein Referenzwerk für die nächsten Jahre geworden und hat die Messlatte für die Nachfolgewerke extrem hoch angelegt. Ich hätte nie gedacht, daß an dieser Überscheibe von Slayer irgendwann mal jemand kratzen könnte, doch Legion of the damned haben es tatsächlich geschafft. Gibt es eigentlich mehr als 10 Pommesgabel ??? Na ja, kann ja noch welche dazutexten… POMMESGABEL, POMMESGABEL, POMMESGABEL, POMMESGABEL, Bewertung: by olaf
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